Hallo da draußen, ich hatte ja mein Update angekündigt. Zuerst einmal: Lieber Hokee, go Hokee, go! Du hast es geschafft!!! An Maxper und Jacobe: Ich lasse euch nicht im Stich, ich habe einen Plan! Ich werde allen erzählen, wie stolz meine Menschen auf mich sind. Wenn die Anderen das lesen, werden sie sicher denken: „Wow, wenn die schüchterne Anny - so nenne ich mich jetzt - so toll ist, dann will ich auch so einen Freund haben. Und ihre Brüder sind doch sogar noch viel aufgeschlossener!"
Also Leute passt auf: Als ich aus der großen Schuckermaschine auf vier Rädern ausstieg, waren meine Beine wie verschwunden! Da war kein Beton, sondern der Boden war weich und grün und roch komisch. Ich hab mich erst mal unsichtbar gemacht, sicherheitshalber. Und dann kam ein Mann (mein neuer Papa, wie sich später herausstellte) und reichte mir Leberwurst aus der Tube. Ihr glaubt es nicht, war das lecker und viel besser als mich weiterhin zu gruseln.
Und dann passierte es, ich lernte mein neues Rudel kennen, den Beau, den Riley und die Kinley und da waren sie wieder meine Beine! Die 3 waren so ausgelassen, so lustig wollte ich auch sein! Also habe ich einfach mitgemacht und bin mitgelaufen! Dann sind wir alle wieder in eine Schuckermaschine gestiegen und da war es plötzlich: mein neues Zuhause!
Die Kinely war erst ziemlich genervt, dass ich auch dabei war, aber ich hab ihr gesagt, dass ich keinen Stress will und damit waren wir schnell Freunde. Der Beau und der Riley haben immer die Nase gerümpft, weil ich so nach Hundelager gestunken habe. Also haben meine Menschen mir den Gestank aus dem Fell geschnitten und mich gewaschen. Ich habe meine Leute einfach machen lassen, das musste wohl sein. Das Wichtigste war aber erst mal herauszufinden, wann hier die Verpflegung serviert wird. Hier gibt es nämlich für alles "Zeiten". Futterzeiten, Pippizeiten (Pippi in der Küche scheint tabu zu sein). Und dann gibt es hier noch was, das heißt „Gassi“. Da sei ich ein Naturtalent sagen sie!
Liebe Leser, hier ergreifen mal eben Annys Leute das Wort, da sie wirklich unfassbar ist. Annys grenzenlose Neugier besiegt jede Furcht. Auch wenn sie in den ersten beiden Tagen über die Türschwelle gelockt werden musste, entpuppte sie sich unterwegs sofort als fantastisches Mädchen, das man kaum bemerkte. Keine Panik, kein Ziehen an der Leine, wie angeheftet an das Bein - als ob sie nie etwas anderes gemacht hätte. Schon nach wenigen Tagen war sie bereit für die Schleppleine. Als Feinschmeckerin hat sie schnell kapiert, dass es Leckerlis gibt, wenn man sie ruft. Und in weniger als 4 Wochen spazierte ein Hund, der 8,5 Jahre, ihr ganzes Leben, in einem Betonzwinger verbracht hat, zuverlässig frei herum. Na… wenn das kein Argument für ihre Brüder ist?
Sie schlendert mit ihrer liebenswerten Art in die Herzen aller, hat einen Appetit wie ein Weltmeister, von Verdauungsbeschwerden keine Spur und meistert Tierarztbesuche mit Stil. Fremde Zwei- und Vierbeiner begrüßt sie unaufdringlich, höflich und offen, besonders wenn sie Leckerlis im Gepäck haben und überhaupt, Gassi gehen kommt auf der Prioritätenliste gleich nach dem Futtern. Streicheln und kuscheln wird gerne genommen. Wenn man es nicht wüsste, könnte man schwören, sie sei schon immer hier zu Hause. Alles ist völlig „normal“ für die Kleine.
Ja liebe Leserinnen und Leser, Anny hat recht. Sie ist das beste Argument ihren Brüdern Maxper und Jacobe ein Zuhause zu schenken. Sie hat nicht übertrieben! Also bitte, lasst die tollen Jungs nicht zurück. Oftmals sind es genau diese Hunde, die ein qualvolles Leben hinter sich haben, die am ehesten bereit sind, die tiefste Bindung zu ihren Menschen aufzubauen.