Hallo, Ihr Hundefreund/innen alle zusammen!
Seit Anfang April hat sich bei Agnese, Botolina und Berti einiges getan.
Schön ist, dass es allen, auch unseren betagten und inkontinenten zwei Bassets Seppi und Beppi, gut geht und sie ihre Lebensfreude haben und offensichtlich soweit gesund sind.
... und es ist wirklich nicht leicht für mich, aber ich denke, dass jeder einmal ähnliche Situationen erlebt hat.
Doch der Reihe nach:
Am 10. Juni hatten wir in einem Bereich vom Ammersee bis fast in den Westen Münchens ein großes Hagelunwetter, das innerhalb von ein paar Minuten durch tomatengroße Hagelgeschosse überall sehr viel Schaden verursacht hat – auch bei uns ist einiges (Dach, Rollos, Gewächshaus, Blechhäuschen für die Gartengeräte usw.) kaputt gegangen. Die Behebung der Schäden wird noch Monate beanspruchen, aber gottseidank sind keine Lebewesen zu Schaden gekommen.
Interessant war aber, dass die Hundebande noch bis einige Minuten vor dem Unwetter gemeinsam im Garten war und dann kurz vor Beginn des Hagels gesammelt ins Haus getobt ist und sich dort verkrochen haben; ich denke, die Tiere haben ein Gespür für so etwas.
Dann, Ende Juni, wurde ich von Freunden darauf aufmerksam gemacht, dass eine 15-jährige Hundelady schon einige Zeit im Tierheim sitzt, weil ihr Frauchen plötzlich in ein Pflegeheim umziehen musste.
Fiesta, wie die alte Hundelady heißt, ist ein Bordermix und war bei der Münchner „Streichelbande“ über Jahre ehrenamtlich als Besuchshund in Alten- und Behindertenheimen, um den dortigen Bewohnern ein Lächeln in die Gesichter zu zaubern. Für viele Bewohner, die vielleicht auch früher Hunde hatten, ist das wie ein Zurückholen aus ihrer momentanen Situation im Heim. Es ist für mich schön, dass es so was bei uns gibt.
Es war also klar, dass ich Fiesta in unser Rudel mit aufnehmen wollte, und nachdem wir festgestellt hatten, dass sie sich mit unseren anderen Fellnasen gut verträgt, ist sie bei uns eingezogen und fand einen ruhigen Platz im Schlafzimmer meiner betagten Mutter, wo beide ihre Ruhe genießen konnten, wenn sie es so wollten.
Nachdem meine Mutter dann unerwartet am 15. Juli verstorben ist, hat Fiesta das Schlafzimmer nun für sich alleine und bekommt Besuch von den anderen der Bande; besonders Berti kuschelt gerne mit ihr, aber Fiesta in ihrem hohen Alter braucht auch einen Rückzugsort, wo sie ausruhen kann. Das hat sie sich wirklich verdient!
Alle aus der Fellnasenbande respektieren das und ich hoffe, dass sie ihre verbleibende Zeit noch möglichst lange gut verbringen kann.
Es sind also momentan turbulente Zeiten und ich freue mich über die Zuneigung aller Rudelmitglieder, die mir auch mentalen Halt geben.
Nachdem derzeit das Wohlergehen aller und die mit einem Todesfall zusammenhängenden Vorgänge und die Abwicklung der Hagelschäden oberste Priorität haben, sieht es mit Fotos und individuellen Berichten momentan nicht so gut aus. Daher bei Agnese, Botolina und Berti der gleiche Eintrag.
Wollen wir hoffen, dass diese Zeit auch wieder einmal vorüber geht.
In Verbundenheit
Claus