Amelie, die vorher Hilde hieß, ist nach 5 Jahren Hölle in ihrem ersten Zuhause angekommen. Dass ihr bislang nichts Gutes widerfahren ist, merkt man ihr an, aber die ersten, ganz kleinen Fortschritte gibt es schon...
Samstag, 22 Uhr in Iffeldorf: Amelie wird von den sehr sehr lieben Tierschützern aus dem Transporter geholt. Die erste Reaktion: sie will weg, einfach nur weg. Also wird sie sehr behutsam und liebevoll in unser Auto gebracht. Türe zu, erster wichtiger Schritt geschafft.
Zuhause angekommen, Autofahren war kein Problem, wird Amelie mit unseren drei anderen Hunden außerhalb des Grundstücks zusammengeführt. Die Reaktion von Amelie war sehr cool. Von "Aha, wer seid ihr denn" bis zur Ignoranz war alles dabei. Alles in allem ein unkompliziertes Zusammenführen. Ein kurzer Spaziergang, bevor wir dann alle gemeinsam ins Haus sind. Dort hat Amelie erst einmal aufgeregt, aber dennoch interessiert alles inspiziert. Letztendlich hat sie dann für sich im Schlafzimmer eine ruhige Ecke entdeckt und ist dann gegen 2 Uhr eingeschlafen. Die Nacht verlief ruhig.
Sonntagmorgen: Sie ist mir gegenüber noch sehr skeptisch (wen wundert´s), läßt sich dennoch von mir an die Leine nehmen. Bei dem kurzen Morgenspaziergang ist sie noch sehr aufgeregt, jedes Geräusch erschreckt sie. Wieder zuhause geht sie wieder in ihre Ecke im Schlafzimmer und schläft ein. Dort fühlt sie sich sicher. Ich stelle in ihre Nähe eine Schüssel Wasser sowie eine Futterschüssel, die im Laufe des Sonntages geleert wurden. Wenn ich zwischendurch nach ihr sehe, sieht sie mich noch skeptisch an, unternimmt aber keinerlei Fluchtversuch. Sonntagabend ein erster Erfolg: Ich kann sie behutsam und vorsichtig streicheln. So richtig genießen kann sie dies noch nicht, aber es wirkt auch nicht, dass sie es bloß über sich ergehen läßt. Beim Sonntagabendspaziergang wird das erste Mal mit den anderen Hunden gemeinsam ein wenig geschnüffelt.
Montagmorgen: Amelie ist interessiert bei unserem Morgenspaziergang, schnüffelt und löst sich das erste Mal. Zuhause angekommen läuft sie durch das Haus, schaut, schnüffelt bevor sie sich wieder in ihr Lieblingseck im Schlafzimmer zurückzieht. Während ich frühstücke kommt sie von alleine, läuft durch das Haus, schnüffelt kurz an meinem Arm und geht wieder ins Schlafzimmer. Streicheln ist bereits in Ordnung für sie. Ihr Blick mir gegenüber ist nicht mehr ganz so skeptisch.
Alles in allem einfach unglaublich, wie sich Amelie in nur 1,5 Tagen bereits entwickelt hat. Von einem ersten weg, weg, einfach nur weg bereits zu einer vorsichtigen Neugierde. So schön, das zu beobachten.
Amelie ist für mich kein Angsthund, sondern verständlicherweise den Menschen gegenüber einfach nur sehr skeptisch. Aber das wird. Sie bekommt alle Zeit der Welt um im Leben anzukommen...
Ich freue mich darauf, sie dabei begleiten zu dürfen !
Danke an das gesamte pro-canalba Team für euren unermüdlichen Einsatz für die Hunde !