Beim Spazierengehen hat sich Bacio aufgrund eines Ebike-Fahrers so erschreckt, dass er mir mit den Sicherheitsleinen die Beine eingeschnürt hat. Ich bin auf die Knie gestürzt und musste die Leinen loslassen. Er ist voller Panik weggelaufen.

Eine großangelegte Suche erfolgte, 100 Plakate wurden großräumig geklebt, Tasso, die Polizei, diverse Netzwerke eingeschaltet. Nach 24 Stunden haben wir vom letzten Sichtungsort eine Leberwurst-Wasser- Spur zu uns nach Hause gelegt. 40 Stunden nach dem Vorfall habe ich ihn vom Sofa aus um 5 Uhr morgens durch die Hecke gesehen. Wir haben fast 3 Stunden benötigt um ihn ins Haus zu locken. Seitdem ist er immer noch sehr ängstlich und schreckhaft und die Lage verbessert sich nur in Mikroschritten.

Er ist großartig, aber wird noch eine Menge Zeit benötigen, um sich einzugewöhnen, da er offensichtlich bislang kaum mit Menschen sozialisiert war.

Wir haben ihn ins Herz geschlossen und hoffen darauf, dass es auch umgekehrt irgendwann so ist.

In Kirchlengern haben wir einen Hund abgeholt, der sichtlich gestresst und panisch war. Aber auf der Rückfahrt konnte Bricyo sich bereits etwas entspannen. Zu Hause angekommen wollte er sich im Garten am liebsten im Gebüsch verstecken und im Haus hat er sich dann zwischen Couch und Tisch zurückgezogen.

Mittlerweile ist es etwas besser geworden. Er ist neugierig und wenn wir ruhig sitzen, überwindet er seine Scheu und holt sich Streicheleinheiten ab, die er sichtlich genießt. Aus dem Napf essen kennt er wohl nicht, aber er läßt sich aus der Hand füttern. Das Körbchen hat er noch nicht für sich entdeckt, höchstens mal 2 Pfoten reingestellt und das Leckerli rausgeangelt. Jetzt, wo er sich schon mehr entspannen kann, holt er viel Schlaf nach.

Es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns, aber wir freuen uns darauf, Bricyo ein gutes Zuhause zu geben.