Hallo Ihr lieben Menschen,

Vorweg erst mal zu meinem neuen Namen „Selda“.

Meiner neuen Menschenfamilie hat mein ursprünglicher Name "Sima" sehr gut gefallen, das Problem ist nur, dass das neunjährige Menschenkind in meiner Familie "Sina" heißt. Zugegebener Weise würde das für uns beide auf Dauer ziemlich verwirrend sein. Aufgrund dessen heiße ich jetzt Selda.

Ich muss sagen, die letzten Tage waren ganz schön aufregend und ziemlich viele neue, fremde Eindrücke sind da auf mich eingeprasselt.

Am 09.06.24 bin ich in Kirchlengern angekommen und konnte meine neue Familie kennenlernen.

Bei meiner neuen „Menschenmama“ auf dem Arm hatte ich keine Angst und schaute mich erst mal neugierig um, da war ja ganz schön viel los. Besonders gut fand ich die Leckerlies, die ich dann auf einer Decke von meiner neuen Familie bekommen habe. Klar habe ich mich darüber gefreut und das habe ich auch allen dreien sehr deutlich gezeigt. Dann ging es irgendwann ins Auto und ich hatte noch 2 Stunden Autofahrt vor mir. War absolut kein Problem für mich, schließlich lag ich ja gesichert zwischen dem Menschenkind und meiner neuen „Mama“. Auf diese wirkte ich doch sehr entspannt, auch wenn ich wenig geschlafen habe.

In meinem neuen Zuhause angekommen habe ich mich als allererstes im Badezimmer erleichtert und sehr selbstbewusst die Wohnung erkundet. Während dessen habe ich immer wieder mit meiner neuen Familie gespielt, getobt und ausgiebig gekuschelt. Ja, ich kuschele sehr gerne mit ihnen. Danach ging es gesichert in den Garten, den durfte ich dann auch erst mal erkunden.

Jetzt erzähle ich Euch, was meine neue „Mama“, die mich die letzten 6 Tage intensiv beobachtet hat, über mich sagt. Sie sagt ich sei eine tolle, großartige, liebenswerte, süße, entzückende Welpen-Hündin und dass sie so froh und dankbar ist, dass ich zu ihnen gekommen bin. Sie haben mich alle drei in ihr Herz geschlossen und haben mich sehr lieb.

Ich sei Welpen-typisch verspielt, neugierig und sehr selbstbewusst. Dennoch muss ich auch noch einiges lernen. Allerdings hat meine Mama den Eindruck, dass ich sehr schlau und lernfreudig bin. Klar bin ich schlau, seht Ihr ja auf dem Foto! Ich hab bereits am Dienstag herausgefunden, wie der Mülleimer aufgeht und mir eine leere Dose herausgeklaut.

Ich höre häufig das Wort „Sitz“ bevor es Futter gibt und dann setz ich mich hin und bekomme mein Futter. Ach ja, ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich einen unschlagbaren Appetit habe und verdammt gerne esse.

In den ersten 2 Tagen habe ich meine neue Mama „gestalkt“. Sie sagt häufig das Wort „bleib“ und deutet auf mich und meinen Platz. Wie schön, jetzt kann ich mich entspannt zurücklegen und weiter dösen oder weiter schlafen.

Dass ich meine Geschäfte im Garten erledige, klappt auch schon ganz gut. Manchmal geht dann doch noch was in die Wohnung, d.h. ich bin noch nicht komplett „stubenrein“, aber bestimmt demnächst .

Ansonsten muss ich einfach lernen und herausfinden, was ich hier alles darf und was ich hier aber auch nicht darf. Woher soll ich das auch wissen, natürlich gehört dann alles erst mal mir, von Schuhen, Socken und alles was ich hier finden kann, wird erst mal in mein Körbchen gebracht. Ja, meine Mama sagt, dass ich hier alle auf Trab halte und ein kleiner, süßer, charmanter, willensstarker Wirbelwind sei.

Dass ich mit meiner neuen Familie nicht genauso spielen kann, wie ich das als Welpe mit meinen Geschwistern getan habe, verstehe ich auch immer besser. Alle drei sagen dann NEIN mit einer bestimmten Tonart und das Spiel ist einfach beendet. Mama sagt nämlich, „das ist kein Spiel und das läuft hier nicht, da es hier keiner spaßig findet, an der Hose festgehalten zu werden oder an den Händen „geknabbert“ zu werden. Es gibt hier ja auch ausreichend Hundespielzeug für mich, so dass ich nicht darauf angewiesen bin, in Hände oder Hosenbeine zu beißen bzw. knibbeln. Aber hin und wieder muss ich das einfach testen.

Mein „selbstbewusstes Auftreten“ zeige ich im Haus und im Garten, weil ich das mittlerweile recht gut kenne und mich wohlfühle.

Draußen, in neuen Situationen, bin ich sehr unsicher, da hier alles neu und fremd ist. Vor allem der Anblick von fremden Hunden in der Ferne (auf Distanz) verunsichert mich extrem, da ich doch gar nicht einschätzen kann, wie diese Hunde hier in Deutschland drauf sind.

Meine Mama hat zwei unterschiedliche Reaktionen von mir beobachtet. Einmal war ich so ängstlich, dass ich sofort fliehen wollte und mich sofort hinter einer Mülltonne versteckt habe. Ich war natürlich mit zwei Leinen gesichert und das ist auch gut so.

Die andere Reaktion war, dass ich nach vorne gegangen bin und erstmal richtig "Krawall" gemacht habe.

So weit so gut. Wir gehen hin und wieder eine kurze Runde, damit ich mich an die Umgebungen gewöhnen kann. Dabei machen wir Pausen, setzen uns entspannt hin, damit ich in Ruhe alles auf mich wirken lassen kann. Ansonsten sind wir im Garten, da mich meine Mama auch nicht überfordern möchte. Demnächst werde ich auch an der Hundeschule/Welpen-Kurs teilnehmen. Im Vorfeld wird meine Mama dem Lehrer/Hundetrainer von ihren Beobachtungen erzählen.

Leider ist mein blöder Durchfall von Tag zu Tag schlimmer geworden. Vom Verhalten (Allgemeinzustand) wirke ich überhaupt nicht krank, da bin ich ganz klar fit. Allerdings guckt meine Mama auch ganz genau auf den Kot. Da sich das dann doch enorm verschlechtert hat, sind wir früher als geplant zum Tierarzt gefahren.

Noch eine Info von mir. Das Autofahren und der Tierarztkontakt im Behandlungsraum verliefen absolut problemlos. Vor den Menschen in der Praxis habe ich gar keine Angst gehabt. Ich habe mich untersuchen lassen und bin da völlig ruhig geblieben. Noch nicht einmal bei den Spritzen habe ich rumgezappelt und keinen Mucks gemacht. Meine Mama und die nette Ärztin haben mir gesagt, dass ich das ganz toll und super gemacht habe. Gleiches sagt auch meine Mama, wenn ich mit ihr Auto fahre.

Jetzt heißt es gesund werden bzw. den doofen Durchfall loszuwerden.

Das war es von mir, alles ist noch aufregend und spannend , da es so viel zu entdecken gibt. Am wichtigsten ist, dass ich mich in meiner Familie sehr wohlfühle und die alle drei richtig gerne habe und genau das zeige ich ihnen sehr oft.

So, Leute. Ich halte Euch auf dem Laufenden. Ihr werdet hier weiterhin spannende und lustige Sachen von mir lesen. Eure Selda

Abschließend möchten wir uns bei ALLEN großartigen, wundervollen und lieben Menschen von Pro Canalba bedanken. DANKE !!!!!

Danke, dass durch Euch und Eure Arbeit Sima, jetzt unsere Selda, den Weg zu uns gefunden hat. Wir sind sehr glücklich mit ihr und lieben sie sehr.

Danke, dass es Euch gibt. Durch Eure Arbeit wird den Hunden ein neues Zuhause bzw. eine Familie gegeben, in welcher sie von Menschen geliebt werden, so wie sie es alle verdient haben.

Einen besonderen Dank an die liebe italienische Tierschützerin, die sich so liebevoll um Selda gekümmert hat, da diese Zeit prägend und hilfreich für sie war.