Tja, eigentlich sollte Ella und ihre Schwester Elvy als Pflegestelle bei uns wohnen. Ich hatte ja bereits den Deryck und die beiden alten Geschwisterhunde Lilly und Lorrin in kurzer Zeit adoptiert. Die beiden Welpen wurden uns in Mommenheim übergeben, da war es wohl schon geschehen, auch wenn ich das (noch) nicht wahrhaben wollte.
Ella scheint viel Labrador-Gene abbekommen zu haben, nicht nur vom Aussehen her, sondern auch vom Wesen her. Sie will es einem richtig machen. Auch ist sie sehr anhänglich. Wenn die anderen Hunde in den Garten rennen, weil gerade Menschen mit oder ohne Hunde vorbeilaufen, bleibt sie bei mir liegen. Dann schaut sie mich an, um mir zu sagen: "Schau, ich bin nicht herausgerannt, so wie die anderen, bin ich nicht lieb?", dabei flattern aufgeregt ihre Ohren. Und dann wird sie gelobt und gestreichelt und dann ist Ella glücklich.
Auch bei Ella war gleich nach der Übergabe der gewisse Draht vorhanden, der sich immer mehr verbindet und festigt. Was die Erkundungen anbelangen, ist sie nicht ganz so interessiert wie ihre Schwester. Jedoch ist sie an den Fundstücken, die Elvy mitbringt, dann doch so interessiert, dass diese genauso untersucht und überprüft werden. Stofffetzen werden zusammen in Streifen gerissen, bei Stöcken nimmt jede ein Ende und dann wird kräftig daran gezogen. Während Elvy "die Hosen außerhalb des Hauses anhat" ist es innerhalb des Hauses umgekehrt. Beide Welpen waren nach zwei Wochen fast sauber und nach drei Wochen ganz. Sehr schnell haben sie auf ihren Namen reagiert. Sitz machen hat durch Leckerlies auch schnell geklappt. Die Schwestern liegen auch oft zusammen, häufig mit Körperkontakt.
Und wie bereits bei Elvy beschrieben, ist die Sache mit dem Futter extrem. Beide Welpen haben immer Hunger, auch wenn sie gerade beide eher mit zu viel als zu wenig Essen gefüttert wurden. Sie würden beide gerade weiteressen, so als hätten sie noch nichts gehabt. Ich denke, dass die Welpen, als sie ausgesetzt wurden, schon eine Weile nichts mehr zu essen hatten. Die todkranke, verprügelte und ausgemergelte Mutter lag ja zunächst nicht an der ausgesetzten Stelle der Welpen.
Ansonsten haben die Babys durch die schnelle und liebevolle Hilfe der Tierschützer keinen Schaden davongetragen. Sie sind dadurch vorbehaltlos den Menschen gegenüber aufgeschlossen und einfühlsam. Ella ist auch gerne im Freien und auch sie erkundet mit Leidenschaft. Sie ist, wie ihre Schwester Elvy eine Frohnatur, die den gequälten Hunden Lilliy, Lorrin und Deryck aus der Hundehölle in Italien einfach guttun. Durch ihre positive Art, die sie den misshandelten Hunden vorleben, übertragen sie ihre positive Ausstrahlung. Auch Ella hat die Leichtigkeit, Neugierde und Angstlosigkeit, die sie genauso wie ihre Schwester Elvy auf die drei Hunde überträgt. Alle drei Hunde haben, seit ihrer Adoption hier gute Fortschritte gemacht. Mit den zwei lebensfrohen und unbedarften Schwestern Ella und Elvy haben sie jedoch einen riesengroßen positiven Sprung gemacht.
Durch die riesige Fläche hier, können die Hunde, die ihre Ruhe haben möchten, sich zurückziehen, die anderen Hunde können sich austoben. Jeder Hund darf sein Tempo, ob und wie er aus der Reserve kommen möchte, selbst bestimmen. Keiner muss etwas müssen.
Was richtig toll ist: Nachts schlafen alle brav. Es sind alle tolle Hunde, das ist einfach faszinierend.