Nun habe ich den großen Sprung über die Lagermauern, Ländergrenze auch geschafft…
Aber irgendwie ist das neue Leben noch angsteinflößend.
Wer mich in Kirchlengern auf der Wiese gesehen hat, weiß, dass ich mich am liebsten unter großen Autos versteckt hätte.
Die Autofahrt war ganz okay, ich habe sogar aus dem Fenster geschaut.
In Bremen angekommen, ging es an die Vergesellschaftung mit 4 weiteren Hunden. Ohweia, habe ich gedacht, als ich die Meute am Fleet getroffen habe.
Aber die waren ganz schön gechillt, haben nur mal kurz an meinem “Lagerduft” gerochen und mich dann in Ruhe gelassen.
Naja, dann auf dem Grundstück habe ich mich erstmal unter der nächsten Kirschlorbeer versteckt und
Frauchen hat mir eine Schale mit Wasser hingestellt.
Dann, ca. 20 Minuten später, traute sie ihren Augen kaum, der Henner, jetzt Pino, kam zum Trinken aus seinem Versteck gekrochen.
Und ich muss euch sagen, irgendetwas in mir, vielleicht die Neugierde, hat mich getrieben loszulaufen und das Grundstück zu erkunden. Man sah mir richtig an, dass ich es genossen habe, zu laufen sogar zu rennen. Frauchen sagte, ich wäre der vierbeinige Forrest Gump, da ich bestimmt eine Stunde durch den Garten gelaufen bin, auf Gras !
Aber irgendwo musste ich mich ja auch wieder ausruhen und da habe ich den Fahrradschuppen entdeckt… der ist jetzt meine Hütte, da kann ich nämlich nach Lust und Laune rein und raus spazieren, bis auf abends, da holt Frauchen mich für die Nacht ins Haus.
Die erste Nacht war komisch, ich war nervös, bin umhergelaufen und wollte dann mal sehen, wo die anderen sind, bin leider der schlafenden, griechischen “Diva” zu nahe gekommen..., aber Frauchen hat das mit einem schnellen Sprung aus dem Bett und einem scharfen Nein geregelt, nix passiert :-)
Die hat wohl auf der Straße irgendeine Macke bekommen, immer im Verteidigungsmodus anderen Hunden gegenüber, wenn sie schläft.
Ich habe mich in der Küche versteckt und von dort zurückgegrummelt, kann ich nämlich auch, Frauchen musste grinsen.
Ab und zu laufe ich dem Frauchen im Garten hinterher, um zu gucken was sie macht.
Manchmal laufe ich auch weg, drehe kurz danach wieder um, und gucke um die Schuppenecke.
Inzwischen traue ich mich auch ganz dicht an ihr vorbeizulaufen, wenn sie auf der Treppe sitzt.
Vor 2 Tagen war meine Neugierde so groß, dass ich eigenständig 2x ins Haus gelaufen bin und mich dort umgesehen habe. Es muss alles inspiziert werden.
Morgens und abends laufe ich meine Runden am liebsten durch den Garten, gucke auch schon mal einem Auto hinterher oder verlasse meinen Schuppen, um zu sehen von wo gerade, mir fremde Geräusche kommen.
Als Frauchen ein Foto von mir gemacht hat, bin ich doch glatt auf sie zugegangen und habe kurz am Handy geschnüffelt. Mit Mylo habe ich bisher auch bereits 2x Nase an Nase gerochen, der ist so cool gechillt, eben ein Italiener. Der “Diva” bin ich auch schon einmal im Garten hinterhergelaufen, wollte wissen, wie die riecht. Ist nunmal ein Mädel und ich ein Junge:-)
Gestern hatte Frauchen etwas gut riechendes an den Fingern, die nennen es Leberwurst, da konnte ich nicht widerstehen und habe die Paste von Frauchens Fingern abgeleckt, hm, das war lecker.
Leckerchen nehme ich seitdem auch aus der Hand.
Frauchen ist auch sehr stolz auf mich, dass ich bisher nur 2x ins Haus gemacht habe, das war in den ersten 2 Tagen. Meinen Schuppen halte ich auch sauber :-)
Was ich noch gar nicht mag oder verstehe, mich auf eine weiche Decke zu legen.
Nach einer Woche belle ich jetzt im Garten…..
Euer Pino