Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein 'jetziger' Name
Benji

Mein Name im Tierheim
Gustel

Rasse
Maremmano Mischling

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 25.07.2024
Happy Birthday ...

... to you ... Happy Birthday to you ... Happy Birthday lieber Benji, Happy Birthday to you!

Auch an dieser Stelle möchten wir, d. h. sowohl dein menschliches, wie auch dein tierisches Rudel, welches du in der Anfangszeit hin und wieder mal angeknurrt hast, auch wenn dies nie böse von dir gemeint war, dir, lieber Benji, alles Gute zu deinem 8. Purzeltag (und dem ersten in Freiheit seit 6 Jahren schlimmster Haltung in einem italienischen Canile) wünschen und dass mindestens noch ebenso viele weitere folgen mögen, bis du dann ein steinalter, aber hoffentlich zufriedener Rentner bist und mit deinen dann 16 Jahren auf die dann vergangenen 8 Jahre bei uns hoffentlich zufrieden zurückblicken wirst können.

Auch deine beiden bereits vor deiner Ankunft bei uns über die Regenbogenbrücke gegangenen Vorgänger, die Goldi Diva Kira und unser Seelenmaremmano Ben, welcher mit seiner letzten Reise dir seinen nicht zu ersetzenden Platz bei uns vererbt hat, wünschen dir zu deinem Ehrentag nur das Allerbeste und sie haben uns verraten, dass sie, obwohl es im Hundehimmel sehr schön ist, noch ein paar Jahre auf dich warten können.

Seit deiner Ankunft bei uns vor knapp 1 1/2 Monaten bist du inzwischen wirklich so ein toller Hund geworden, welchen wir uns niemals erträumt hätten und welchen wir inzwischen auch nicht mehr missen möchten, auch wenn wir vielleicht noch die ein oder andere kleinere Baustelle, wie z. B. das nahezu nicht mehr vorhandene Knurren, vor uns haben. Wie in unserem ersten Happy End Bericht bereits angedeutet, ist Benji mit dem Hund, welches ihn in dem Video in dem Betonzwinger in dem italienischen Canile zeigt, überhaupt nicht mehr zu vergleichen, selbst optisch nicht mehr. Nicht dass uns pro-canalba einen anderen Hund vermittelt hat wink (was sie natürlich nicht haben).

Benji hat nicht nur einen neuen Namen bekommen, sondern mit dem neuen Namen auch gleich ein neues Wesen, sprich er ist nicht mehr Gustel sondern Benji und dies zeigt sich u. a. auch dadurch, dass er nicht der "ruhige" und "gelassene" Hund ist, welches wir anhand seines Videos zuerst vermutet hatten. Benji zeigt trotz seiner immerhin inzwischen stolzen 8 Jahre (mindestens 6 Jahre davon in dem schrecklichen italienischen Canile) zum Teil, wenn er mit seiner Lieblingsbezugsperson, seinem Frauli, spielt, ein welpentypisches Verhalten und hin und wieder lässt er auch mal den "Kasper" heraushängen, was für einen Maremmano nicht ungewöhnlich ist (unser leider vor einem Vierteljahr verstorbener Maremmano Rüde Ben hat dies hin und wieder auch so gehandhabt, vor allem beim Tierarzt, und unsere Maremmano Hündin zeigt dies ab und zu auch noch, trotz ihrer inzwischen stolzen 14 1/2 Jahren).

Inzwischen liebt Benji auch seine täglichen Spaziergänge und sobald er merkt, dass es "raus geht", steht er quasi fast als erster am Gartentor und wenn er könnte, würde er es vermutlich sogar selbst öffnen. Einmal wollte er sogar schon um 4 Uhr in der Nacht Gassi gehen, indem er sich wartend vor das Gartentor stellte und uns quasi, im Schlafanzug, anschaute wie "Wann geht es denn endlich los?".

Was das Gassigehen angeht, ist Benji, im Vergleich zu unserem letzten Happy End Bericht, inzwischen ebenfalls ein vollkommen anderer Hund geworden. Er genießt inzwischen auch seine "Freiheit" außerhalb des eigenen Grundstücks und schnuppert auch mal hier und dort und selbst eine kleine "Verletzung" in seinem rechten Vorderbein, entweder Muskelkater oder eine leichte Dehnung (derzeit trägt er deswegen, auch vorbeugend, eine Stützbandage zur Unterstützung), konnte ihn nicht von seinen täglichen Gassirunden abhalten und am gestrigen Tag hat er zum ersten Mal auf einer seiner Gassirunden einen kleinen Bach entdeckt, wo er das erste Mal reinging und sich auch gleich reingelegt hat. Auch sein "Treppenproblem" ist inzwischen so gut wie keines mehr, auch wenn er hin und wieder einen kleinen "Schupps" zur Überwindung benötigt und Treppen wohl noch nicht seine liebsten Freunde sind. Aber auch nicht mehr seine Feinde.

Was uns wirklich bisher absolut verblüfft hat ist, dass Benji mehr oder weniger von Anfang an an der Leine ging, als hätte er in seinem Leben bisher noch nie etwas anderes getan und selbst Fußgängerwege, sofern vorhanden, sind für ihn dann ein Must-have, sprich, er geht nicht auf der Straße, sondern immer brav und von ganz alleine geht er auf den Fußweg. Das Einzige was ihn bisher noch etwas beim Gassigehen verunsichert sind LKWs bzw. ähnlich große Fahrzeuge, welche sich auf unseren Gassirunden (sehr viel in der Natur) zwar sehr in Grenzen halten, aber nicht komplett verhindern lassen. Das verunsichert ihn noch ein bisschen bzw. davor hat er noch etwas Respekt, aber keinesfalls Angst.

Unserer Meinung nach könnte Benji wohl auch schon frei, ohne Leine laufen, aber damit wollen wir wohl noch ein paar Tage warten und dann es evtl. mit einer längeren Schleppleine erst mal probieren. Die Thematik der Abrufbarkeit bei Maremmanos ist ja so ein eigenes Thema, da Maremmanos aufgrund ihrer rassetypischen Eigenschaft als Herdenschutzhund nicht immer unbedingt aufs erste Wort in der Regel hören. Einen Jagdtrieb, so wie bei unserem leider vor einem Vierteljahr verstorbenen Maremmano Rüden Ben, konnten wir bei Benji so bisher noch nicht feststellen, auch wenn er sicherlich mal die ein oder andere Katze aus der Nähe gern betrachten würde und die letzten 5 Meter dann versucht, einen Gang höher zu schalten. Aber vermutlich ist dies eher der Neugierde als dem Jagdtrieb geschuldet. Mit anderen Hunden hat Benji in aller Regel auch keine Probleme, auch wenn er jeden Hund sicherlich ebenfalls gerne beschnüffeln würde, außer der andere Hund "sucht Stress". Dann kommen seine Beschützerinstinkte hervor, die sich aber alles in allem relativ gut handeln lassen. Mit Fahrradfahrern hat er, im Gegensatz zu unserem verstorbenen Ben, bisher ebenfalls überhaupt keinerlei Probleme.

Summa summarum kann man sagen, Benji ist, zumindest bis jetzt, was das Gassigehen angeht, eher ein "langweiliger" Hund, was keinesfalls negativ. sondern sehr positiv gemeint ist.

Benji ist wirklich ein wahnsinnig intelligenter Hund. Wenn er etwas 1, 2 oder 3 mal getan hat, dann ist dies eigentlich in der Zukunft auch kein Thema mehr für ihn. Sein Abnehmprogramm zeigt unserer Meinung nach auch schon erste Früchte, auch wenn wir dies mangels ausreichend großer Waage nicht regelmäßig überprüfen können, aber man kann jetzt zumindest seine Rippen schon etwas spüren. Dennoch ist er immer noch zu dick und seine Geburtstagstorte am heutigen Tag ist in diesem Ausmaß derzeit eher die Ausnahme. Aber an seinem Purzeltag kann man ja auch mal das ein oder andere Auge zudrücken.

Und dass Benji wieder Freude an seinem Leben hat, kann man vor allem in seinen Augen ablesen, die das erste Mal wieder so richtig strahlen und nicht mehr so inhaltslos und leer wie noch bei seiner Ankunft bei uns waren.

Und wenn Sie sich, lieber Leser, dieses zweiten Happy End Berichts nun denken, wow, solch einen tollen und alles in allem recht unkomplizierten Hund hätte ich auch gerne, so möchten wir Ihnen an dieser Stelle noch einmal sowohl den Gaspare (https://www.pro-canalba.eu/unsere-hunde/hundebeschreibung/?hund=Gaspare_7937) wie auch den uns emotional sehr verbundenen Benjer (https://www.pro-canalba.eu/unsere-hunde/hundebeschreibung/?hund=Benjer_6547) ans Herz legen. Denn wir sind uns absolut sicher, dass beide Hunde ebenfalls solche Traumhunde sind, wie es unser Benji inzwischen ist bzw. mehr oder weniger von Anfang an war.

Leider konnten wir Benji's Geburtstagswunsch (siehe ersten Happy End Bericht) nur zum Teil erfüllen, denn er hatte sich zu seinem heutigen 8. Geburtstag gewünscht gehabt, dass seine ehemaligen Leidensgenossen Joika, Gaspare und Benjer bis zum heutigen Tage ebenfalls solch tolle Adoptanten gefunden haben, wie er. Aber leider ist sein Wunsch bis dato nur zu einem Drittel in Erfüllung gegangen, wofür er jedoch den Adoptanten von Joika recht herzlich danken möchte und auch von uns, seinem menschlichen Rudel, ein recht herzliches Dankeschön. Aber aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben und daher möchten wir auch diesen Happy End Bericht erneut dazu nutzen, noch einmal die Werbetrommeln für Gaspare und Benjer kräftig zu rühren. Bitte gebt diesen beiden herzlichen Hundeseelen ebenfalls ein solch tolles Zuhause wie es Benji und seine Zellengenossen Bridie und Jaxen (jetzt Sirius) inzwischen genießen dürfen. Ihr werdet von diesen beiden Hunden etwas zurückbekommen, was mit Geld nicht zu bezahlen ist.

Und abschließend möchten wir auch noch einmal weiterhin recht kräftig ebenfalls die Werbetrommel für die ganzen älteren und kranken Hunde rühren und wie man an unserem Benji und an zahlreichen anderen Happy End Berichten über ältere und / oder kranke Hunde, wie z. B. exemplarisch den von Perry, lesen kann, blühen diese in ihrem Lebensabend in Freiheit noch einmal so richtig auf und zeigen zum Teil ihren erstaunten Besitzern, wer hier wirklich alt ist. Es hat uns wirklich sehr berührt zu sehen, wie viele ältere und kranke Hunde beim letzten Transport am vergangenen Wochenende in ein besseres Leben ausreisen durften und freuen uns schon sehr auf deren Happy End Berichte, insbesondere von u. a. Loida, Marco und später dann einmal von Joika und hoffentlich irgendwann mal auch von Gaspare und Benjer. Aber egal ob letztendlich jung oder alt, gesund oder krank, jeder, der ein Tier aus dem (internationalen) Tierschutz adoptiert, trägt dazu bei, dass die Welt ein kleines bisschen besser wird. Wir sind es letztendlich, die das Böse in der Welt etwas schmälern können, auch wenn es sich größtenteils wie ein Kampf gegen Windmühlen anfühlt.

Oder um es abschließend mit den Worten von Mahatma Gandhi zu sagen: „Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln.

Eintrag vom 12.07.2024
Benji (= Sohn des Glücks) - Das Leben wieder lebenswert machen (Teil 1)

Zuerst einmal soviel vorab, diesen unseren ersten sehr ausführlichen Happy End - Bericht möchten wir zum Teil auch dazu nutzen, um auch Kritik an den italienischen Behörden zu üben, welche es im Kern vielleicht gut mit den Hunden meinen, aber wie heißt es nicht immer so schön in diesen Fällen? Gut gemeint ist die hässliche Schwester von Sch....e gemacht und dies liegt zumindest, und nicht nur in unserem Fall, hier unzweifelhaft vor.

Als wir Benji, wie Gustel inzwischen heißt, in der Nacht vom 08.06. auf den 09.06. übernahmen und ihn bei der Übergabe zum allerersten Mal sahen, war der erste Gedanke, als wir den sichtlich innerlich gebrochenen und desillusionierten Hund mehr oder weniger teilnahmslos neben dem Transporter stehen sahen, welcher ihn aus der mehr als 6-jährigen Hundehölle in Italien zu uns in unseren Hundehimmel auf Erden nach Deutschland gebracht hat (wofür wir uns an dieser Stelle bei allen Beteiligten, insbesondere den netten Trapo - Fahrern, auch wenn wir zu diesen nur einen sehr kurzen Kontakt hatten, recht herzlich bedanken wollen), "Ach du heilige *piep*" und dies nicht nur wegen seiner stattlichen Größe von 75 cm (irgendwie hatten wir uns, trotz vorherigem Maßhalten per Zollstock, 75 cm irgendwie kleiner vorgestellt gehabt) sondern auch wegen seines äußerlich schlechten bzw. vielmehr ungepflegten Zustands und dies trotz der schlechteren Sicht nachts im Vergleich zu tagsüber. Auch wenn uns dies anhand seines Videos und seiner Bilder bereits im Vorfeld bewusst war, so ist es dennoch erschreckend, wenn man dies dann in der Realität sieht bzw. sehen muss und dabei hatte pro-canalba schon eine gewisse Vorarbeit geleistet, indem sie Benji im Vorfeld von dem gröbsten Kot(resten) an seinem Hinterteil bereits befreit hatten und dennoch stank Benji's Fell wie ein Dixi-Klo, welch leckerer Duft dann im Auto umso mehr seine volle Wirkung entfaltete. Ein Hoch auf ein angeklapptes Schiebedach, welches uns auf der zum Teil regnerischen Rückfahrt wertvolle Dienste geleistete hatte und das Dixi Eau-de-Toilette zum Teil nach außen leitete. Und solange man fuhr, ging es auch noch halbwegs, aber wehe man musste z. B. an einer Ampel anhalten, dann kam der ganze während der Fahrt nach hinten gezogene Duft wieder nach vorne gekrochen und dies führte fast schon zu tränenden Augen, aber nicht vor Rührung.

Als wir dann Benji nach der Übernahme von den Trapo-Engeln zu unserem Auto brachten, mussten wir auf dem Weg dorthin durch eine Menge anderer Hunde und Menschen und dies tat Benji mehr oder weniger ohne großartig nach rechts oder nach links zu schauen und auch das "Verfrachten" in den Kofferraum ließ er mehr oder weniger widerstandslos über sich ergehen. Wir glauben, an dem Tag hätten wir Benji auch willenlos zur Schlachtbank führen können, so desillusioniert und hoffnungslos war Benji bereits innerlich und wer Marremanos kennt, der weiß, dass diese Rasse eigentlich eine sehr stolze und selbstbewusste ist. Die Rüden umso mehr.

Nachdem Benji dann im Kofferraum sicher "verstaut" war, begann er aber schon nach ein paar Minuten das erste Leckerli zu fressen, welches wir im Kofferraum zuvor liegen gelassen hatten und danach hat er, wahrscheinlich auf den Geschmack gekommen, auch noch das ein oder andere Leckerli von uns aus der Hand genommen. Aber immer sehr vorsichtig von seiner Seite aus, so dass er uns keinesfalls beißt (dies hält im Übrigen bis dato an). Die Rückfahrt an sich war bei uns weniger spektakulär, da Benji eigentlich die gesamte Rückfahrt über im Kofferraum lag. Er atmete jedoch so stark, aufgrund seiner Größe, dass er nur durch sein Hecheln das Auto spürbar in Schwingungen versetzte, sobald das Auto stand und unser Auto war jetzt beileibe kein leichter Kleinwagen.

Nach ca. 2 Stunden Rückfahrt in seinem neuem Zuhause angekommen, wollte er anfänglich den Kofferraum nicht über die Hunderampe verlassen, weshalb wir ihm dabei geholfen hatten. Dann wollten wir mit Benji "hinten rum" in unser Haus gehen und bis zu einer relativ flachen und länglichen Treppe ging das auch erst einmal ziemlich gut, aber dann kam wie gesagt die relativ flache und längliche Treppe und ab da war Schluss mit unserem Plan. Benji kannte scheinbar keine Treppen bzw. überhaupt irgendwelche Stufen und dies schien ihn extrem zu verunsichern.

Also Kommando zurück und dann sind wir vorne rum über die Wiese, welche er zu lieben scheint, zu unserer Terrasse und dies ging eigentlich relativ problemlos und Benji fing dann dabei auch schon an, sein neues Revier durch ein erstes grobes Markieren abzustecken. Er hat quasi unmittelbar nach Ankunft in seinem neuen Für-immer-Zuhause angefangen sein neues Revier, sprich unser Grundstück, in Beschlag zu nehmen, was zeigt, dass er ungemein schnell (auf der Fahrt) aufgetaut war und es war nicht mehr so viel von dem gebrochenen und desillusionierten Hund 2 Stunden zuvor zu sehen.

Nachdem er dann quasi sein neues Revier erst einmal "notdürftig" abgesteckt hatte, wollten wir ihn in unser Haus bringen und da begann das nächste Problem. Die eine Stufe zur Terrasse. Wir brauchten bestimmt eine viertel Stunde bis er diese überwunden hatte und Fliesen schienen ihm am Anfang auch nicht geheuer gewesen zu sein. Als wir dies dann gemeistert hatten, dann ging es das erste Mal ans Trinken (auf der Terrasse) und Benji hat gleich mal 3 volle Wassernäpfe, sprich bestimmt ca. 3 Liter, weggeext. Das hatten wir so in dieser Menge auch noch nie erlebt gehabt.

Beim Trinken ist uns aber schon aufgefallen, dass Benji hinten nicht richtig stehen konnte, er hat beim Trinken permanent mit den beiden Hinterbeinen auf der Stelle "gedappelt" und zum Teil ist er leicht nach links gefallen und dies hatte vermutlich auch mit seinem durch und durch verfilzten Fell zu tun gehabt, sprich, das seitliche nach Linksfallen, weil das Fell auf dieser Seite stärker verfilzt und verdreckt war als auf der anderen Seite. Zudem war es so sehr verfilzt und verdreckt, dass er deswegen auch nicht richtig frei gehen oder den Schweif bewegen konnte. Spätestens ab da stand für uns fest, dass wir so schnell wie es nur irgendwie gehen würde ihn von seinem Fell, was einem explodierten Schafsfell gleich kam, befreien müssen und gesagt getan, nach der ersten Nacht, welche auch schon nach ca. 4 bis 5 Stunden endete, ging es ans große Fellentfernen, sofern von Fell überhaupt noch eine Rede sein konnte. Vor dem Beginn der Fellbefreiungsaktion hatte er uns aber noch seine rechte Pfote zur dauerhaften Freundschaft unaufgefordert gereicht gehabt, welche wir dankend angenommen hatten.

Wir haben, mit Pausen, ca. 2 Tage dafür benötigt und dabei hat unsere Hundeschermaschine, welche das stärkste Modell von dem Anbieter war, mehrmals den Geist wegen Überhitzung aufgegeben, weshalb wir sie später sogar mittels Kühlakkus gekühlt haben, damit sie schneller wieder abkühlt und somit einsatzbereit war. Solch ein verfilztes Fell haben wir noch nie erlebt gehabt und man muss hier ganz klar von Tierquälerei sprechen, vor allem wenn man bedenkt, dass Benji damit z. B. den letzten Sommer in Italien, wo teilweise Temperaturen von mehr als 40 Grad geherrscht hatten, überstehen musste und es ist uns ein Rätsel wie er dies geschafft hat und Benji ist ja dabei scheinbar kein Einzelfall, wenn man sich die Fotos der anderen Hunde auf der Homepage von pro-canalba anschaut, vor allem die von den Marremanos. Zwar haben Maremmanos ein sehr stark selbstreinigendes Fell, aber aufgrund der starken Unterwolle, vor allem bei Rüden, neigt das Fell aber sehr schnell bzw. sehr stark zum Verfilzen und einmal verfilzt, kann man es fast nur noch rausschneiden. Zwar teilen wir, die inzwischen den dritten Marremano bei sich willkommen heißen, nicht die Meinung, welche man häufig überall im Internet lesen kann, dass man Maremmanos zwei bis drei Mal die Woche kämmen MUSS, wenn nicht sogar täglich, vor allem bei den Weibchen nicht, aber einmal im Monat sollte man dies schon tun, denn sonst neigt es wirklich zum Verfilzen und Benji wurde mindestens 6 Jahre nicht mehr gekämmt. Als Leser kann man sich wirklich nicht vorstellen, in welchem schlechten und verfilzten Zustand Benji's Fell war. Man hätte es anschließend wirklich super als Dämmwolle nehmen können, so verfilzt war es teilweise (Steinwolle lässt grüßen).

Und das Verfilzen und damit die dämmende Wirkung ist ja noch das eine, aber Benji war es dadurch auch nicht mehr möglich, sich zu kratzen, geschweige denn anderweitig seiner Körperpflege nachzugehen und jeder der schon einmal einen Hund hatte oder hat, weiß, dass Hunde dies regelmäßig tun und so hatten sich unter Benjis Fell auch zwei größere Ekzeme gebildet gehabt, die aber jetzt mehr oder weniger von alleine verschwinden werden, nachdem jetzt genügend Luft rankommt und Benji seiner Körperpflege wieder mehr oder weniger ungehindert nachgehen kann (bis vor kurzem musste er wegen einer gutartigen Tumoroperation noch eine Halskrause tragen, welche ihn aber nicht so wirklich an der Körperhygiene gehindert hat).

Man hat Benji wirklich angemerkt, wie froh und dankbar er war, als das ganze verfilzte und versiffte Fell endlich von ihm runter war und er sich wohl, wie seit Jahren nicht mehr, wieder "frei" bewegen konnte und seitdem fällt er beim Stehen auch nicht mehr nach links über. Zwar sieht er jetzt mehr wie ein Alpaka aus, aber schon sehr bald wird er wieder wie ein richtig toller Maremmano aussehen. Unter seinem Maul war Benji mit am stärksten verfilzt und nicht nur verfilzt, das Fell war an dieser Stelle auch noch extrem feucht, was für die Haut sicherlich auch alles andere als förderlich war und dies kam dadurch, dass Benji extrem sabberte, was für einen Marremano eigentlich ungewöhnlich ist. Also gingen wir dem auf den Grund und entdeckten die Ursache für sein Sabbern und dies war Zahnstein, in einem Ausmaß, so was haben wir auch noch nicht gesehen gehabt. Zum Teil waren die oberen Zähne vom Zahnstein einzementiert gewesen, so, als hätte man den Zahn zur Hälfte einbetoniert und dabei ist dann eine richtige Zahnsteinplatte entstanden, welche den Zahn von außen her gesehen mehr als komplett einzementiert hatte und innen war noch alles frei. Dass er damit nicht richtig essen kann bzw. konnte, erschließt sich wohl jedem von selbst.

Also ging es mit Benji knapp eine Woche nach seiner Ankunft bei uns zum Tierarzt (eine erste Vorabuntersuchung fand ca. 4 Tage nach dem Einzug bei uns statt), wo ihm der ganze Zahnstein entfernt werden sollte bzw. auch wurde. Im Rahmen dessen musste er leider auch 5 seiner vorderen Schneidezähne lassen (4 unten, einer oben), welche mehr oder weniger nur noch locker im Zahnfleisch hingen. Wenn er jetzt lächelt und dabei nur sein Maul vorne etwas öffnet, dann sieht er mit seinen beiden verbliebenen unteren Schneidezähnen wie ein Alpaka aus. Ansonsten waren die restlichen Zähne von dem Zahnstein so gut "konserviert" worden, dass diese jetzt strahlend weiß sind und überhaupt keinerlei Probleme haben. Auch die Zahnfleischentzündung hat sich wieder sehr gut erholt bzw. davon ist inzwischen nichts mehr zu sehen.

Und da Benji schon gleich einmal in Narkose lag, wurde am Hintern ein gutartiger Tumor (Zirkumanaldrüsen), welchen wir bei der Fellentfernung entdeckt haben, gleich mit entfernt. Ein zuvor durchgeführter Bluttest ergab, dass Benji, zu unserer und zu der Überraschung unserer Tierärztin, überall nur beste Werte hatte. Selbst die Zahnfleischentzündung zeigte sich nicht anhand der Entzündungswerte im Blut. Wir haben Benji dann auch gleich noch die Gelenke mit röntgen lassen und dabei stellte sich, zu unserer weiteren großen Überraschung, lediglich eine leichte Arthrose im linken Ellenbogen heraus. Seine Hüfte konnte zwar nicht optimal geröntgt werden, da seine nicht vorhandenen Muskeln dermaßen verkürzt sind, dass es der Tierärztin, trotz muskelentspannender Medikamente, nicht möglich war, die Hüfte so sehr zu strecken, damit man diese optimal röntgen kann, weshalb sie es mit einem anderen Verfahren röntgen musste, was zwar nicht so genau wie das andere war, aber ihrer Meinung nach ist keine Arthrose in den Hüften zu erkennen und das empfinden wir nach über 6 Jahren Betonlager wirklich als ein riesen Wunder (wir hatten hier schon schlimmeres befürchtet gehabt). Auch hatte Benji, im Gegensatz zu seinem davor ausgezogenen Mitinsassen, Jaxen (jetzt Sirius), keine Ohrenentzündung, welches wir im Vorfeld auch schon mit einkalkuliert hatten. Auch die von pro-canalba vermutete und mittels eines Antigen - Tests diagnostizierte Rickettsiose konnte von unserer Haustierärztin nicht bestätigt bzw. diagnostiziert werden (vermutlich eine ältere und bereits längst ausgeheilte Krankheit), weshalb wir die von pro-canalba vorsorglich mitgegebenen Antibiotika, auf Rat unserer Haustierärztin, nicht verabreichen mussten.

Was uns beim ersten Tierarztbesuch von Benji jedoch richtig geschockt hatte, auch wenn wir das zum Teil schon vermutet hatten, jedoch nicht in dem Ausmaß, als die Waage bei unserer Tierärztin ein Gewicht von ca. 57 kg bei ihm angezeigt hat. Das sind mal locker 7 bis 12 kg zu viel, die nun irgendwie wieder runter müssen und wo wir gerade dabei sind. Und auch wenn Übergewicht, vor allem in diesem Ausmaß, eine weitere Form von Tierquälerei ist, so sind ein paar Kilo zu viel dennoch besser als ein paar Kilo zu wenig.

Summa Summarum kann man aber sagen, dass wir mit Benji, hinsichtlich seiner (gesundheitlichen) Problemchen, auch wenn der körperliche und seelische Zustand von Benji so schlimm wie noch bei keinem anderen Hund, welchen wir aus dem (internationalen) Tierschutz hatten, war, erst einmal sehr großes Glück hatten. Denn es ist jetzt auch nichts, was man mit viel Spucke, Mühe und Liebe nicht alles wieder hinbekommen wird. Dennoch empfinden wir es als Skandal, und dies ist jetzt vorrangig an die italienischen Behörden gerichtet, dass sie solch eine Tierquälerei in den Hundelagern zulassen, welche sie zudem auch noch finanzieren, und uns braucht niemand erzählen, dass die italienischen Behörden diese Missstände nicht kennen würden. Stattdessen werden aber im Gegenzug solche Organisationen wie pro-canalba und deren Tierschützer schikaniert und den Übernehmern in Deutschland sonst was Abenteuerliches unterstellt, anstatt zuvor erst einmal vor der eigenen Haustüre zu kehren. So schlecht, wie die Hunde in den italienischen Canile gehalten werden, so schlecht können die Hunde in Deutschland gar nicht gehalten werden.

Aber kommen wir nach dieser Kritik an den italienischen Behörden unsererseits wieder zurück zu dem Hauptdarsteller dieses Happy End - Berichts, nämlich Benji. Benji blüht inzwischen mit jedem Tag mehr und mehr auf und zeigt mit jedem Tag immer mehr, dass er irgendwann mal ein stolzer und selbstbewusster Maremmano werden wird, was er beileibe noch nicht ist. Er traut sich immer noch nicht unsere eigentliche, etwas steilere Hauseingangstreppe hinunter (inzwischen jedoch schon herauf) bzw. allgemein Treppen (woran wir aber schon arbeiten), aber dafür schon die hintere flachere Treppe und wenn es zum Gassi geht, was das erste Mal auch nur nach über 2 Wochen nach seiner Ankunft bei uns möglich war, gehen wir halt über die Terrasse und die Wiese nach vorne oder halt über die flachere Treppe. Benji brauchte auch deswegen über 2 Wochen bis wir das erste Mal mit ihm, zusammen mit unserem restlichen Rudel, Gassi gehen konnten, weil er sich noch nicht einmal über so etwas wie einen ca. 10 cm hohen Rasenkantenstein getraut hatte und nur um diesen zu "überwinden" hat es knapp 1 Stunde Übung benötigt und am nächsten Tag noch einmal ca. eine halbe Stunde, bis er dann die nächste Stufe auf unseren Vorplatz bewältigt hatte und am nächsten Tag brauchte es auch bestimmt eine halbe Stunde Übung, bis er überhaupt einen Schritt vor das Grundstück getan hat, um sich dann in der nächsten Einfahrt unserer Nachbarn verstecken zu wollen. Erst am darauffolgenden Tag haben wir es auf die erste kleinere Gassirunde (allein; ohne Rudel) geschafft und auf der ersten mehr oder weniger ungeplanten größeren Gassirunde und auf der darauffolgenden Gassirunde am nächsten Tag hatte er sich ein bisschen wieder so verhalten, wie an dem Abend, als wir ihn abgeholt hatten. Er lief mehr oder weniger teilnahmslos bei uns mit und ihn interessierte wenig was rechts und links so los war und man merkte ihm dabei auch an, als er das erste Mal unser Grundstück verlassen hatte, wie sehr ihn der "offene Raum" wohl verunsichert hatte, weswegen er bei der allersten kleineren Gassi - Runde sich auch mal in einer Hecke versucht hatte zu verstecken bzw. sich reinzudrücken und davor an Wänden entlangschleifte. Alles in allem muss man aber sagen, Benji ist ein wahnsinnig intelligenter und gelehriger Maremmano, wo zum Teil auch hin und wieder mal welpentypisches Verhalten zum Vorschein kommt, was ja so allgemein auf die Rasse zutrifft. Sprich, wenn er einmal einen Schritt nach vorne macht, dann merkt er sich diesen auch und am nächsten Tag ist dies dann mehr oder weniger kein Problem mehr, wie inzwischen auch die Fliesen in unserem Flur oder die auf der Terrasse (auch die Stufe dort nicht). Aber auch daran sieht man, wie die Hunde in den italienischen Hundelagern nicht nur körperlich, sondern auch in deren Psyche gequält und misshandelt werden. Aber auch dies bekommt man, wie die körperlichen Misshandlungen, alles mit ein bisschen Spucke, Mühe und Liebe hin und es ist einfach nur eine unbezahlbare Freude, wenn man miterleben darf, wie sich solch ein Hund wieder in das Leben "zurückkämpft" und seinen wahren Charakter entwickelt und zeigt. Denn Benji ist inzwischen überhaupt nicht mehr mit dem Hund in dem Video auf der Website von pro-canalba zu vergleichen und würde man es nicht besser wissen, könnte man denken, dass Benji auch nicht der Hund ist, welcher in dem Video zu sehen ist. Dass dies aber nicht in ein oder zwei Tagen passiert bzw. passiert ist, das sollte aber auch jedem eigentlich klar sein. Über 6 Jahre schlimmste Hundelagerhaft radiert man nicht einmal in 2 oder 3 Tagen aus und so ist es auch mit Benji's letzter verbliebener "dummen Angewohnheit" aus seinem Minimum 6 Jahre andauernden Hundelagerleben, dem Knurren, was keinesfalls ein aggressives sondern vielmehr ein "mitteilendes" Knurren ist. Aber auch dies werden wir ihm früher oder später gänzlich abgewöhnen und inzwischen hat es sich auch schon sehr reduziert.

An dieser Stelle möchten wir auch mal eine Lanze für die Maremmanos im Allgemeinen brechen, welche unserer Meinung nach sehr wohl tolle Familienhunde sind, wenn man die gewissen Feinheiten eines Maremmanos kennt und beherzigt und dies hat sich zum Teil auch bei Benji gezeigt. Wie bereits erwähnt hat Benji scheinbar im italienischen Hundelager gelernt, dass man durch Knurren weiterkommt und so hat er einerseits auch uns Zweibeiner, wenn ihm etwas nicht gepasst hat, wie auch unsere beiden anderen Hündinnen, wobei eine eine über 14 - jährige Maremmano-Hündin aus einem privat geführten italienischen Tierheim ist, angeknurrt, wobei dies, wie bereits erwähnt, nie ein aggressives Knurren war. Er wollte halt damit seine Unzufrieden- bzw. Unsicherheit ausdrücken bzw. seinen Willen durchsetzen, was für einen Maremmano nicht ungewöhnlich ist. Lässt man sich jedoch als Besitzer von diesem Knurren beeindrucken, dann wird der Maremmano früher oder später die Führungsrolle damit übernehmen, was nicht gerade rasseuntypisch ist. Wenn man ihm aber durch Bestimmtheit klar macht, wer hier der wahre Rudelführer ist, dann wird er dies früher oder später akzeptieren und dann einem auch blind vertrauen und dann ist er der Familienhund, welcher die Rasse sehr wohl auch sein kann. Man wird aber bei einem Maremmno bis zu seinem Lebensende sich als Rudelführer immer wieder behaupten müssen, was nicht bedeutet, dass man ihm dies aufzwingen muss.

Bei unserem leider vor knapp einem Vierteljahr mit knapp 14 1/2 Jahren verstorbenen Maremmano-Rüden Ben, welcher zudem auch unser erster Maremmno überhaupt war und welcher uns als Neufundländermix aus einem deutschen Tierheim vermittelt wurde, war es so, dass dieser uns nach ca. 1 bis 2 Jahren wirklich absolut blind vertraut hatte. Wenn wir mit ihm zum Tierarzt oder zur Physio gegangen sind, hat er sich "Müde" gelegt, wenn wir es ihm gesagt haben und dann konnte ihn jede Person wirklich fast nahezu klaglos untersuchen bzw. behandeln. Aber dies war nicht von Anfang an so. Auch hier mussten wir von Anfang an konsequent bleiben, vor allem in seiner Teenagerphase, und ihm "zeigen", dass wir die Rudelführer sind. Maremmanos können zwar wirklich von der ein oder anderen Sekunde von 0 auf 100 explodieren, aber gegenüber seinem "Rudel" wird er dies nur selten bzw. eigentlich gar nicht tun und so ist es inzwischen auch bei unserem Benji. Das Knurren hat er inzwischen, bis auf wenige und nur noch zaghafte Ausnahmen, nahezu abgelegt. Weil er gemerkt hat, dass wir die Rudelführer sind und er somit diese Aufgabe nicht zu übernehmen hat bzw. braucht, wofür Maremmanos wohl durchaus auch ein kleines bisschen dankbar sind, können sie sich so doch etwas stärker entspannen. Wir hatten wirklich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, als würde uns Benji beißen (wollen). Und wenn man dies alles von vornherein beherzigt bzw. diese Rudelführerrolle einnehmen kann, dann kann auch ein Maremmano ein "Golden Retriever" werden, welcher aber, im Gegensatz zu einem Golden Retriever, sein Rudel auch beschützt wenn es darauf ankommt, was Benji zum Teil jetzt auch schon tut, indem er andere Leute aus seinem Grundstück heraus anbellt, die hier seiner Meinung nach nicht hergehören (aktuell zwar auch noch zum Teil die Nachbarn und vor allem den Nachbarshund, aber auch das wird sich noch legen). Wer hingegen dies nicht bereit ist zu übernehmen, was durchaus in den ersten 1 bis 2 Jahren intensiver sein kann, für den ist ein Maremmano, so toll diese Hunde auch aussehen mögen und sind, wohl eher der falsche Hund. Denn auch wenn er wie ein Golden Retriever sein kann, so ist er es dennoch nicht.

Wir haben uns, neben Golden Retriever, in diese Hunderasse, aufgrund deren tollen charakterlichen Eigenschaften, seit unserem ersten Maremmano, unsterblich verliebt und daher wird Benji für uns auch nicht der letzte Maremmano sein und wir möchten an dieser Stelle auch einmal die Lanze für vor allem die älteren (Maremmano) Hunde aus dem Tierschutz brechen. Wir können zwar verstehen, wenn gerade Menschen, die sich zum ersten Mal einen Hund zulegen, gerne einen Welpen haben möchten, war bei unserem ersten Hund ebenfalls nicht viel anders, aber gerade die älteren Hunde besitzen schon eine Entwicklung, die man den Welpen erst noch mühsam beibringen muss und dies ist alles andere als einfach, wie z. B. die Stubenreinheit. Wir haben jetzt schon in vielen HappyEnd Berichten gelesen, dass viele Adoptanten darüber überrascht waren, dass gerade die älteren Hunde größtenteils alle schon von Anfang an bzw. relativ schnell stubenrein waren und wir persönlich finden dies alles andere als überraschend, so wie z. B. auch bei unserem Benji nicht. Denn auch Hunde, so wie wir Menschen, erleichtern sich überwiegend nicht in ihrem "Wohnzimmer", wenn sie eine andere Möglichkeit dazu haben. Welpen hingegen schon eher, so wie es auch Babys tun und somit würden wir sagen, ist es sogar leichter einen bereits erwachsenen bzw. älteren Hund in seine Familie zu integrieren als einen Welpen. Wobei wir hier Welpen keinesfalls schlechtreden möchten und wir es, wie bereits gesagt, nachvollziehen können, wenn man sich als Ersthund einen solchen zulegen möchte. Aber wenn dann bitte einen aus dem (internationalen) Tierschutz und nicht von einem Züchter, welche in unseren Augen allesamt nur noch geldgierige Vermehrer sind. Denn wir haben mittlerweile eh schon genügend herrenlose Hunde auf der Welt, auch Welpen und Rassehunde, und da muss man nicht noch bewusst weitere in die Welt setzen, nur um seine Haushaltskasse damit aufzufüllen.

Und eine positive Eigenschaft haben die Hunde aus dem (internationalen) Tierschutz, vor allem die etwas älteren, gegenüber den gezüchteten Hundewelpen. Wer, so wie z. B. Benji, mehr als 6 Jahre unter solch schrecklichen Bedingungen dahin vegetieren musste, diese Hunde sind dann in aller Regel so zäh, dass man mit denen auch noch jahrelang sehr viel Spaß haben kann und auch ein augenscheinlich gesunder Welpe kann z. B. kürzer als ein älterer Hund leben und wir haben einen Heidenrespekt vor solchen Adoptanten wie denen, die den 15-jährigen Sirius, ehemals Jaxen, (https://bb.pro-canalba.eu/happyend/disphund?hund=7870), welcher zusammen mit unserem Benji in einer Zelle saß und als erstes in ein besseres Leben ausreisen durfte, adoptiert haben. Aber auch vor solchen Adoptanten wie von Mathilda, ehemals Lacielle, (https://bb.pro-canalba.eu/happyend/disphund?hund=7995) oder von Fjodor, ehemals Jimbo, (https://www.procanalba.org/happyend/disphund?hund=7943), welche jeweils einen sehr kranken Hund adoptiert haben, haben wir über alle Maße einen Heidenrespekt und auch gegenüber den zukünftigen Adoptanten von Loida (https://www.pro-canalba.eu/unsere-hunde/hundebeschreibung/?hund=Loida_8031), so dass deren Todes- und Überlebenskampf letztendlich doch nicht umsonst war und vor den zukünftigen Adoptanten von Marco (https://www.pro-canalba.eu/unsere-hunde/hundebeschreibung/?hund=Marco_7978). Wir sind auch der Adoptantin von Bridie (https://bb.pro-canalba.eu/happyend/disphund?hund=7872) sehr dankbar, dass diese sie aufgenommen hat und sie somit nicht alleine im Betonknast zurückbleiben musste, nachdem auch unser Benji aus dem ursprünglichen Trio herausgelöst wurde. Gerade solch ehrenwerte Menschen, welche im Übrigen nur exemplarisch für all die ehrenwerten Menschen, die Hunde aus dem (internationalen) Tierschutz vermitteln und adoptieren, stehen, zeigen einem, dass es zumindest noch ein kleines Fünkchen Hoffnung in dieser sich immer schneller verschlechternden Welt gibt. Dennoch ist es leider, trotz dieser exemplarischen positiven Beispiele, nun einmal die traurige Realität, dass gerade ältere Hunde, die nicht selten die ein oder andere gesundheitliche Baustelle oder Narbe in der Seele haben, viel schlechtere Vermittlungschancen haben als ein Welpe und somit nicht selten ohne Familie und somit ohne Liebe von dieser Welt gehen müssen und somit ihr Leben letztendlich vergeudet wurde, wie z. B. exemplarisch bei Eastwood (https://www.pro-canalba.eu/unsere-hunde/hundebeschreibung/?hund=Eastwood_7866) oder Tom (https://www.pro-canalba.eu/unsere-hunde/hundebeschreibung/?hund=Tom_7993).

Wir möchten unseren ersten Happy End Bericht in diesem Zusammenhang auch dazu nutzen, um auf folgende Hunde aufmerksam zu machen:

Da wäre zu einem die English Setter Hündin Joika (https://www.pro-canalba.eu/unsere-hunde/hundebeschreibung/?hund=Joika_8098), welche sich für ihren Lebensabend, wie man dem Video entnehmen kann, sehnsüchtigst eine eigene liebevolle Familie wünscht, welche ihr noch die von ihr sehnsüchtig gewünschten Streicheleinheiten und Liebe gibt. Gibt es da draußen vielleicht jemanden mit einem riesengroßen Herz für Joika, der ihr ihre Wünsche noch rechtzeitig erfüllen kann?

Dann würde es noch Gaspare (https://www.pro-canalba.eu/unsere-hunde/hundebeschreibung/?hund=Gaspare_7937) geben, welcher, im Gegensatz zu Benji, sogar in Einzelhaft sitzen muss und jeder der die Rasse des Maremmano kennt, weiß, was das für eine psychische Misshandlung für solch einen Hund ist, der eigentlich einer Rasse angehört, die ein "Rudel" brauchen, was auch ein einzelner Mensch sein kann und welches er optimaler Weise bewachen / beschützen kann. Gibt es vielleicht auch hier jemanden, der Gaspare aus dieser unerträglichen Isolationshaft holen kann bevor es auch bei ihm zu spät ist?

Und abschließend wäre da noch Benjer (https://www.pro-canalba.eu/unsere-hunde/hundebeschreibung/?hund=Benjer_6547) zu nennen. Warum gerade Benjer? Weil zu diesem Hund eine emotionale Bindung unsererseits besteht. Denn vor der Adoption von unserem Benji war auch Benjer in unsere engere Auswahl gerückt und wir haben uns letztendlich nur deswegen für Benji und gegen Benjer entschieden, weil Benji aufgrund seines Alters besser zu unserer 14 - jährigen Maremmno-Hündin gepasst hatte, sprich, Benjer war für unsere alte aber dennoch noch recht rüstige Maremmno-Hündin, auch wenn sie eine stark mit Arthrose befallene Hüfte hat, wohl etwas zu jung und unser Herz schlägt ja eher für die etwas älteren Maremmano-Hunde. Leider können wir aber nicht, auch wenn wir dies sicherlich gerne wollen würde, alle Maremmanos dieser Welt aufnehmen und Benjer war bisher, laut seiner Vermittlerin, ein Pechvogel in jeglicher Hinsicht und vielleicht kann jemand da draußen Benjer endlich zu einem Glückspilz machen? Wir wären demjenigen zu ewigem Dank verpflichtet.

Zudem wäre es auch Benji's allergrößter Geburtstagswunsch, wie er uns gerade zugeflüstert hat, wenn seine drei zuvor genannten Leidensgenossen bis zu seinem seit Jahren erstmals wieder in "Freiheit" und in einer Familie stattfindenden Geburtstag am 25.07. vermittelt werden könnten. Es wäre daher sehr schön, wenn wir ihm dieses Geschenk am 25.07. machen könnten.

Abschließen möchten wir unseren ersten Happy End Bericht damit, welche kuriosen Zufälle das Leben manchmal doch so spielt. Wie bereits in diesem Happy End Bericht schon angesprochen, wurde die weitere Insassin aus Benji's Zelle u. a. deswegen vermittelt, damit diese aus dem ursprünglichen Trio nicht alleine in der trostlosen Zelle zurückbleiben muss oder mit anderen Worten, Benji's - Auszug hat letztendlich auch dazu geführt, dass auch Bridie mit ausziehen konnte und dies mit demselben Transport und in demselben Transporter wie Benji und derselben Endstation. Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, die liebe Adoptantin von Bridie bei der Übergabe anzusprechen und so verrückt wie das Leben manchmal spielt, diese wohnt gerade einmal knapp 75 km von uns entfernt. Da dürfen beide Hunde aus ein und derselben Zelle am gleichen Tag mit dem gleichen Transporter zur gleichen, ca. 1.000 km entfernten, Endstelle ausreisen und wohnen dann letztendlich gerade einmal knapp 75 km voneinander entfernt. Es versteht sich natürlich von selbst, dass wir mit der lieben Adoptantin von Bridie auch zukünftig in Kontakt bleiben werden und dass wir, dies haben wir bereits schon am Abholtag miteinander vor Ort vereinbart, uns irgendwann mal treffen werden, wenn beide Hunde voll und ganz angekommen sind, damit diese sich auch mal außerhalb ihrer Zelle treffen dürfen und sollte die Besitzerin von Jaxen (jetzt Sirius), der 3. Insasse aus Benji's Zelle, diesen Happy End Bericht lesen, dann bieten wir Ihnen auch hiermit den Kontakt zu uns an.

So dies soll es dann erst einmal von unserer Seite aus mit diesem ersten, mal etwas anderen, Happy End - Bericht gewesen sein und es werden sicherlich noch zukünftige weitere folgen, wo es dann stärker um Benji und seine weitere Entwicklung gehen wird. Und wir hoffen, dass wir mit diesem ersten und etwas anderen Happy End Bericht noch weitere Interessenten dazu ermutigen können, ein Tier aus dem (internationalen) Tierschutz zu adoptieren, evtl. auch die etwas älteren bzw. kränkeren Tiere. Und auch wenn diese vielleicht am Anfang etwas mehr Mühe und Arbeit machen und auch den ein oder anderen Taler kosten, das was man von diesen Tieren in jeglicher Hinsicht zurückbekommt, ist wirklich unbezahlbar und deswegen kommen für uns persönlich nur noch (ältere) Tiere aus dem (internationalen) Tierschutz in Frage. Lasst uns zusammen die kranke Welt ein kleines Stückchen gesunder machen und geben wir den Tieren zumindest wieder etwas Würde und Lebensfreude zurück, welche andere seelenlose und bereits innerlich tote Menschen ihnen (bisher) genommen haben.