Hey Leute,
ich reise zwar gerne, jetzt ist aber hoffentlich mal Schluss.
Meine Pflegestelle in Kolkwitz war richtig klasse. Ich wurde liebevoll umsorgt und hatte erwachsene Kumpels aus aller Herren Länder, die mich sofort in ihr Rudel aufnahmen.
Drei Wochen später erschien ein Junge und hatte seine Eltern im Schlepptau. Ich mochte sie auf Anhieb und ehe ich mich versah, landete ich bereits in ihrem Wagen. Autofahren mag ich zwar sehr, aber der Trennungsschmerz musste erst einmal verarbeitet werden. Ich jaulte, der kleine Junge weinte mit mir. Nach 30 Minuten hatte ich mich beruhigt und fügte mich dem Unbekannten.
Nach 90 Minuten kam ich in meiner neuen Behausung an. Ziemlich ok, die Bude. Gute Ruheplätze im Haus, Garten vorhanden, Verpflegungslage stabil. Ich gebe 4 von 5 Sternen. Punktabzug, denn: Meine Pflegefamilie ist nicht dabei. Na ja, man kann nicht alles haben.
Dafür habe ich jetzt eine Katze. Sie verfolgt mich ständig. Ich kläffe so laut ich kann und das blöde Vieh verzieht sich einfach nicht. Ist die taub? (Ja) Ich habe mich an sie gewöhnt. Sie hat vier Beine, ich habe vier Beine. Vielleicht ist sie einfach nur ein hässlicher Hund.
Mein Alltag ist spannend. Ich habe schon mehrere Kinder kennengelernt. Ich mag Kinder. Denen kann man wenigstens auch mal ohne zu springen das Gesicht ablecken. Ich lerne fast jeden Tag neue Orte kennen. Gefällt mir, darf so weitergehen.
Ich schlafe durch und lerne ständig dazu. Stubenrein bin ich auch schon fast.
Klar ist, hier bekommen mich keine 10 Pferde mehr weg. Meine Familie nennt mich jetzt Lotti. Den Namen finde ich ok. Klingt jung, frech und frei. Passt zu mir.
Ich habe jetzt keine Lust mehr zu berichten. Ich bin müde.
Bis demnächst, Fellfreunde.