Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein 'jetziger' Name
Momo

Mein Name im Tierheim
Tyson

Rasse
Cocker Spaniel

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 23.03.2024
Tyson im hohen Norden angekommen

Hallo, hier meldet sich der quirlige Tyson der jetzt schon, am 6. Tag in seinem neuen Zuhause, recht gut auf den Namen Momo hört.

Am Sonntag, den 17. März bin ich von meinem neuen Dosenöffner Michael und meinem neuen Kumpel Joe, ein elfeinhalbjähriger Golden Retriever, in Kirchlengern abgeholt worden. Noch vor Ort habe ich mit Michael zunächst eine Runde durch das Dorf gedreht bevor Joe bei einer zweiten Runde zur "Familienzusammenführung" hinzu kam. Joe ist ein echter Norddeutscher und konnte seine Freude, mich nun kennenzulernen, nicht so zeigen. Die Norddeutschen wirken ja manchmal etwas emotionslos. Aber wir verstehen uns auch "ohne viele Worte".

Nach guten 4 Stunden Autofahrt sind wir um 22.45h in meinem neuen Haus angekommen. Dann ging es erstmal auf eine kleine Nachtwanderung "um den Pudding" damit ich mich noch einmal entleeren konnte und zum Abschluss des Tages wurde mir noch ein Teller mit etwas Trockenfutter sowie Hähnchenleber-Reis auf Karottenmus gereicht. Legger!

Dann ging es in das Dachgeschoss und es wurde geschlafen. Das war alles neu für mich und ich habe jede Bewegung registriert und darauf reagiert.

Am nächsten Morgen klingelte um 5.30h der Wecker und ich war voller Erwartungen auf einen neuen Tag im neuen Zuhause. Und dann kam gleich wieder ein neues Zuhause: Mein Dosenöffner nimmt seine Vierbeiner mit in sein Büro und da war es wieder ganz spannend. Denn dort lief bis vor 7 Wochen ein anderer Cocker ein und aus und es gibt dort neben Joe auch noch Fiete, ein Cavalier King Spaniel, der sich von Pia seine Dosen öffnen lässt. Fiede ist nicht so groß, aber ein richtiger Macker. Er war überall zu riechen, aber nirgends zu sehen. Der Feigling hatte Urlaub die ganze Woche!

Um 16h sind wir dann in einen großen Hundefreilauf gefahren, d.h. Freilauf war nur für die anderen. Ich musste schnuppernd an der Leine hinterher. Das war ganz viel Stoff für den ersten Tag und dann gab es noch als Tagesabschluss einen mit Leberpastete gefüllten und eingefrorenen "Kong" als Nachtisch. Praktisch wie "Leberwurst-Eis" schlecken. Der war lecker und ich habe ihn komplett ausgeschleckert. Danach ging nichts mehr - nur noch schlafen und das ging schon deutlich ruhiger und vertrauter ab als in der ersten Nacht.

Ich musste dann doch mal raus in der Nacht und das war ganz einfach: Ich habe an der Bettkannte von meinem Dosenöffner geschubbert und schon wurde er auch noch zum Türöffner. So langsam hatte ich den Bogen raus zu Hause, doch jetzt fing Michael an in meinem Fell rumzugrabschen und hatte lauter Knäuel zwischen den Fingern und dann hörte ich ihn telefonieren: "ok, dann bis Freitag um 9h"...

Am nächsten Tag waren wir wieder im Büro und die Runde mittags ist echt spannend. Es geht da in unmittelbarer Nähe des Büros in einen kleinen Wald direkt neben einem Einfamilienhausgebiet. Da laufen auch andere Hunde herum und Rehe... Zum Feierabend sind wir dann wieder in den großen Hundefreilauf gefahren und Michael hatte eine 30 Meter lange "Wäscheleine" dabei, die er festhielt und an der ich frei laufen konnte. Und dann hörte ich ganz oft "Momo" durch den Wald rufen und "komm". Und das beste war, wenn ich herausgefunden hatte, wo die Rufe herkommen dann gab es ein Leckerli für mein "gutes" Hören. Ganz lange sind wir gelaufen und ganz häufig habe ich "Momo" gehört und "komm". Mein Dosenöffner hat dann immer gelacht und sich gefreut und mich gestreichelt und ganz viel Gutes über mich gesagt. Aber manchmal musste ich die Leckerli mit Joe teilen, der auch immer zu Michael gelaufen kam. Also diese Abendrunden im Hundefreilauf - die sind prima. Vielleicht darf ich ja auch mal ohne die lange Leine hintendran hier laufen oder zumindest ohne dass der "Alte" hinten festhält... 

Zu Hause ist es richtig toll. Da ist ein großer Garten und ich habe sogar schon das kleine Loch zum Nachbargarten entdeckt, das nach einem Sturm entstanden war. Da steht jetzt ein läppischer "Schafzaun" davor. Das ist doch für mich kein Hindernis. Also, da rüber und Kontakt zu der weiblichen Nachbarhündin aufnehmen. Die hat bestimmt irgendwo einen Fressnapf stehen. Wo habe ich noch nicht herausgefunden und weiter komme ich von dort auch nicht: Alles vernagelt :-( Eigentlich gefällt es mir zu Hause ganz gut, aber was nervt ist, dass ich immer "Sitz" machen muss, wenn es etwas zu Fressen gibt und erst an den Napf heran darf, wenn "der Alte" sein Zeichen gibt. Das könnte er (und ich) auch einfacher haben...

Donnerstag wollte er mir dann verbieten, aus dem Auto auszusteigen. Er sagt dann "BLEIB" und Kumpel Joe sitzt dann wie angewurzelt auf seinem Platz im Kofferraum von unserem VW-Bus. Da überlege ich noch, ob ich das auch machen soll. Aber vorher lässt er mich nicht aus dem Auto und ich darf mich nicht rühern, bevor er die Leine angelegt hat. Ich glaub, ich versuche mal mitzumachen. Es gibt immer "etwas Feines" wenn die Kofferraumklappe hochgeht und ich sitzen bleibe.

Am Freitag wusste ich dann auch was "bis Freitag 9h" bedeutet. Er hat mich ins Haarstudio geschleppt und eine ganz nette Frau kam mit einem summenden Teil in der Hand (und einem Leckerli) und dann habe ich "hübsch gemacht". Eine ganze Stunde hat sie mich von dem alten, völlig verfilzten Fell an den Ohren, unter dem Bauch, an der Innenseite der Hinterläufe und im Gesicht BEFREIT und ich habe einen Sommerschnitt bekommen. Und ein Leckerli. Das war prima und danach bin ich vor Freude erstmal ausgerastet. Endlich frei sein, kein Jucken mehr und nicht mehr diese feuchten, verklebten Fellbüschel unter dem Bauch und an den Ohrlappen hängen haben. Ich glaube, jetzt bin ich 1 Kilogramm leichter :-). Hatte er zu der Friseurin gesagt: "Am Wochenende bade ich ihn dann noch mal, die grüne Seife liegt schon parat"....   

Nachmittags waren wir wieder im Hundefreilauf. Die anderen Hunde waren nicht so spannend für mich. Spannender war eher, dass mein Dosenöffner die 30 Meter lange Leine nicht mehr am Ende festgehalten hat und ich frei laufen konnte. Doch dann war er plötzlich nicht mehr zu sehen und als ich meinen Namen "Momo" hörte habe ich mich umgedreht und er und auch mein Kumpel Joe waren gar nicht mehr da. Na da musste ich erstmal suchen und hinter einem Baum versteckt stand er dann plötzlich und hat gelacht und sich gefreut, mich zu sehen und es gab natürlich auch ein Leckerli. Seitdem gucke ich lieber mal ob er auch immer "am Mann" bleibt. Aber dann ist er plötzlich weg und ich höre wieder meinen Namen rufen oder seit neuestem pfeift es dann so komisch von irgendwoher und dann muss ich ja mal gucken gehen, wo das herkommt. Denn meistens kommt genau daher etwas "Feines" zum Essen. Gestern waren wir ganz lange im Hundfreilauf, der auch gleichzetig ein Hundewald ist und in einem sehr hügeligen und sandigen Heidegebiet liegt. Es ist klasse da und ganz, ganz groß. Nur muss ich immer aufpassen, dass ich den "Alten" nicht aus den Augen verliere.

Abends bin ich immer total erledigt, aber meinen Leberpasteten-Kong - den schaffe ich immer noch, komme was da wolle.

Sportlich ist es hier im Norden. Ich muss ganz viel laufen und suchen und "Sitz machen" und "kommen" und "bleiben" und meine Ohren spitzen wenn ein "Pfiff" kommt und wenn das alles klappt gibt es ganz viele Leckerli weil ich so gut mitmache. Ich glaube hier bleibe ich...