heute möchte ich über mein neues Zuhause in Leichlingen (das Dorf) berichten. Zwar bin ich nicht einmal seit einer Woche hier, aber so langsam merke ich, dass ich hier ein Heim gefunden habe, wo es mir richtig gut gehen wird. In den ersten Tagen hatte ich schon etwas Angst, denn bisher kannte ich nur den Zwinger in Italien und meine Geschwister. An das Verlassen dieser warmen Gegend und den Verlust meiner Geschwister (weil sie natürlich auch super Familien gefunden haben), musste ich mich erst einmal gewöhnen, aber eigentlich ging es recht schnell. 

 

Mittlerweile tobe ich durch die ganze Wohnung, den großen Garten und grabe alle Erdhaufen um, die ich finden kann. Ich nenne zwei Bettchen ganz stolz mein Eigen, aber mein Nachtbettchen neben meinem Menschen ist mein ganzer Stolz. Hier schleppe ich alles rein, was ich so finden kann (meine Schnuffeldecke, meinen Teddy und den ein oder anderen Socken), aber komme auch zur Ruhe und kuschel auch sehr gerne. Ich muss gestehen, dass ich schon ein kleiner Morgenmuffel bin. Jeden Morgen kommt mein Mensch und möchte mit mir auf die Wiese zum Spielen und Laufen gehen. Ich lege mich aber lieber auf den Rücken und schiebe die Pfoten über die Augen, weil sie immer das Licht so früh anmacht. Ich muss gestehen, dass manchmal noch das ein oder andere Malheur in die Wohnung geht, aber daran arbeiten wir täglich. Meine Zweibeinerin ist auch nicht sauer darüber, denn sie versteht ja, dass ich bisher nur den glatten Betonboden kannte.

 

Das dreimaliges Higlight des Tages ist mein Futter. Mein Mensch lässt mich zwar immer ein bisschen warten (wahrscheinlich weil sie unbedingt der Alfamensch in unserem Zweier-Rudel sein will, pfff), aber am Ende bekomme ich meine wohlverdiente Mahlzeit. Ich habe sie ja schließlich auch verdient, denn ich mache mich ganz toll. Ich erkunde meine Welt mit offenen Augen und Ohren, lerne täglich Neues kennen und traue mich schon, an anderen Mensch zu schnuppern. Auch wenn meine Aufmerksamkeitsspanne gerade mal 6 Leckerchen lang reicht, wenn wir meinen neuen Namen üben, habe ich zumindest schon ein bisschen verstanden, wie mein richtiger Name lautet. Den hat meine Zweibeinerin nämlich eben falsch angeklickt. Ich heiße nicht mehr Coradina. Mein neuer Rufnahme ist Cookie. Ja, ich bin ein Keks. Ein Keks im Leben eines Menschen, der mich jetzt schon unheimlich lieb hat und der weiß, dass wir jetzt nur noch zusammen durchs Leben gehen werden.

In den nächsten Tagen wartet noch eine neue Herausforderungen auf mich. Ich werde meinen neuen Spielgefährten Henri kennenlernen, denn die Familie meines Menschen hat noch einen lieben Vierbeiner. Ich weiß, dass ich das auch meistern werde und wir dann künftig gemeinsam über Wiesen und durch Wälder spazieren werden. Ich bin sicher auch so eine Wasserratte wie er, denn den Regen der letzten Tage finde ich gar nicht schlimm und hüpfe durch jede Pfütze, die ich finden kann. Nur der Donner macht mir Angst, aber ich habe ja meinen Menschen, der mir dann zur Seite steht.

 

Jetzt möchte ich noch etwas über all die netten Zweibeiner sagen, die mich auf meiner Reise in mein neues Zuhause begleitet haben. Ich danke euch für all die Hilfe, die ich bekommen habe und dass ihr mich auf diesem Abenteuer begleitet habt. Ihr macht eure freiwillige Arbeit schon ganz schön toll. Wenn ich in den nächsten Wochen ganz viel erlebt habe und neue Geschichten aus meinem Hundileben zu erzählen habe, werde ich natürlich wieder berichten.

 

Bis dahin, euer Keks aus Leichlingen.