Ich, die Mietta, bin immer noch so glücklich endlich meine eigene Familie zu haben, dass ich mein Frauchen ganz für mich allein haben möchte. Dumm ist nur, der Fabio will das auch Und der ist größer als ich, aber ich bin unverschämter und hartnäckiger Mama findet das ziemlich anstrengend. Ich bin so saulieb und verträglich mit allem und jedem ( ich hab da so einen Blick drauf, sag ich euch ), nur hören tu ich nur, wenn ich will. Aber dieser Blick macht das alles wieder gut - grins.

Ein Jäger im Wald hat der Mama ja 1200 Euro für mich geboten. Ich hätte Potential. Aber Mama meint, der hätte mich eh wieder nach 24 Stunden zurückgebracht und sein Geld wieder verlangt. 

So klaue und fresse ich weiterhin alles, was ungesichert umhersteht   ( sind sie doch selber schuld ), mach was ich will und ärgere den Fabio.

So bis dann, ich melde mich wieder 

Eure Mietta 

Es ist so schön zu erleben, wie die Kleine Maus ihr Leben außerhalb von Gittern genießt. 

Alle, die Mietta persönlich im Hafen kennengelernt haben, sagten zu mir: Oha, du weißt schon, was du dir da auflädst. Ja, ich wusste es. Aber sie ist es wert. Hat sich super integriert. Und wenn wir Essen offen rumstehen lassen  sind wir selber schuld

Mietta blüht auf. Familie und geregelter Alltag tun ihr gut. Und: ich muss meine Aussage vom ersten Eintrag korrigieren, dass Mietta nicht in mein Beuteschema passt. 

Auch Hunde, die nicht so einfach sind und "Besonderheiten" in Wesen oder Gesundheit mit sich bringen, wollen geliebt werden. Genau mein Beuteschema

Was Hunde angeht, haben wir kein "Beuteschema".  Unsere Hunde sind alle sehr unterschiedlich. Es hat immer das Schicksal entschieden. Hätte ich ein Beuteschema: Mietta hätte sicher nicht dazugehört.

2 intensive Wochen in Italien im Sicheren Hafen - Mietta an einem Ende der Schleppleine, ich am anderen Ende - sind nicht ohne Folgen geblieben. Mietta ist jung, gesund, intelligent und  penetrant. Genau deshalb war sie total unterfordert an der Schleppleine im Sicheren Hafen. Auf der Suche nach Aufmerksamkeit und Liebe hat sie sich an den Menschen am anderen Ende der Leine gebunden. Und diese Menschen gingen immer wieder, andere kamen und Mietta blieb immer wieder zurück. Ich fürchtete, dass sie irgendwann daran zerbrechen würde. 

Also zog die kleine Nervensäge mit enormen Jagdinstinkt und null Manieren 2 Wochen, nachdem wir den Hafen verlassen hatten, bei uns ein. Sie klaut Essen und kann aus dem Stand auf den Esstisch springen.

Das haben wir mittlerweile im Griff. Im Garten läuft sie mittlerweile ohne Schleppleine. Sie hat ihre Familie und ihr Zuhause gefunden. Warum sollte sie noch weg wollen