Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein 'jetziger' Name
Willi

Mein Name im Tierheim
Vittorio

Rasse
Mischling

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 18.03.2024
Frühlings-Willi

Inzwischen ist es Frühling geworden - und Willi ist 4 Monate bei uns. 

Er kämpft nach wie vor gegen die überschüssigen Pfunde. Na ja, wir kämpfen, wenn es nach ihm ginge, würde er viel mehr futtern. Aber keine Sorge: hungern muss er nicht. Und sein Futter ist schon auch lecker - es gibt kein Diätfutter oder so. Halt mageres Fleisch und andere, möglichst kalorienarme Sachen - und ja, natürlich auch mal ein nicht so "leichtes" Lecker. Dazu wird weiter regelmäßig Spazieren gegangen. Das ist natürlich, aufgrund der alten, geschädigten Knochen und Sehnen, immer noch nur in Maßen möglich. Aber Willi liebt es - man muß schon sehr aufpassen, dass man es nicht übertreibt, denn erstmal dampft Willi richtig los.

Der Erfolg ist inzwischen durchaus sichtbar und messbar: das Geschirr sitzt lockerer und beim letzten Tierarztbesuch Anfang des Monats wog er unter 53 Kilo - er kam mit über 58 zu uns. Klar, das ist noch immer zu viel - aber zu schnell abnehmen soll er ja auch nicht.

Nun sieht er das, wie gesagt, anders. Und so kommt es, dass wir darauf achten müssen, dass er sich nicht Dinge einverleibt, die ihm wenig bekömmlich sind. Meine Strumpfhose z.B. - diese "Lecker" hat ihm und mir einen Notbesuch bei der besten aller Tierärztinnen eingebracht. War teuer aber leider vergebens - denn im Gegensatz zum Rest vom Hund ist seine Verdauung offenbar blitzschnell. indecision Zum Glück ging dann doch alles gut aus und die Strumphose - bzw. das große Stück, das er verspiesen hatte - kam am nächsten Tag praktisch unversehrt am anderen Ende wieder raus. Wohl bekomm's! cheeky Nun darf man bei ihm wirklich nichts, aber auch gar nichts, rumliegen lassen und muss immer drauf achten, was er so treibt - aber es wird...es wird.

Trotz der alten Knochen und der Plackerei, die sein Gewicht zwangsläufig mit sich bringt, fühlt Willi sich wohl bei uns. Ein so lieber, großer Kerl, zu jedermann freundlich und aufgeschlossen - ein riesiger Schmusebär.

Nein, in Italien hätte er den Winter wohl eher nicht mehr geschafft - aber hier gehen wir jetzt weiter dem Frühjahr entgegen und warten mal ab, was es uns so bringt heart

Eintrag vom 11.01.2024
Neujahrs-Willi

3 ½ Wochen wohnt Willi nun also bei uns. Das ist noch nicht soo lange, aber inzwischen gehört er längst dazu. Er fühlt sich sichtlich wohl, hat – und das bleibt einfach erstaunlich – vor nichts Angst. Tollpatschig ist er – und ein wenig aufdringlich; wenn es nach ihm ginge, wäre er immer dabei, ob es draußen beim Spaziergang ist oder beim Schmusen. Aber klar, wenn man weiß, wie sein bisheriges Leben verlaufen ist, überrascht es nicht, dass er in Sachen Bewegung und Sozialkontakte mit ganz viel Liebe unheimlich viel Nachholbedarf hat.

Spaziergänge sind tatsächlich nach wie vor ein Highlight für ihn – und so ganz allmählich wird auch seine Kondition besser und die Spaziergänge können ein wenig länger ausfallen. Aber mit den anderen mitgehen, so wie er es gerne möchte – davon sind wir dann doch noch weit entfernt. Und auch beim Schmusen muss er lernen, dass er sich nicht immer dazwischendrängen kann. Das passt ihm nicht, aber er lässt sich recht brav wegschicken – um dann, wenn er dran ist, die Streicheleinheiten umso mehr zu genießen.

Klar, wenn alle daheim sind, findet Willi das am besten. Und es ist tatsächlich oft auch nicht ganz einfach, das Haus zu verlassen. Da wird Willi dann erstaunlich flink, will mit oder blockiert die Tür. Hat man ihn dann aber überlistet, bleibt er problemlos allein. Na ja, so allein man eben sein kann, wenn noch andere Hundekumpels da sind. Nachts würde er auch wirklich gerne mit nach oben gehen, aber das mit der Treppe traut er sich dann doch nicht – zum Glück. Und so schlafen alle Mädels oben, die 3 Jungs bilden unten eine Schlafgemeinschaft und auch da bleibt es immer friedlich.

Überhaupt haben die anderen Willi inzwischen akzeptiert, Rübe ranzt ihn zwar immer noch an, allerdings nicht stärker oder öfter als den Rest der Gruppe, die er halt liebend gerne kontrollieren würde, was die aber nun mal nicht mitmachen. Auch Willi ignoriert inzwischen Rübes „Ausfälle“, indem er ihm ausweicht und, richtig klassisch, Beschwichtigungssignale sendet, um so letztlich eben doch dahin zu kommen, wo er hinmöchte. Und davon abgesehen liegen die beiden Jungs halt durchaus sehr friedlich nebeneinander oder laufen gemeinsam durch den Garten.

Die Knallerei an und um Silvester hat Willi mit Bravour gemeistert, ihn schien das Ganze nicht besonders zu stören.

Gestern stand dann Willis erster Besuch beim Tierarzt an, was auch die erste Autofahrt seit seiner Ankunft einschloss. Wir waren nicht sicher, wie er das finden würde und sind so rechtzeitig gestartet. Tja, alle Sorge war umsonst: als Willi den offenen Kofferraum sah, wurde er schneller und wäre auch am liebsten hineingesprungen. Das wurde dann allerdings mal doch nichts. Mit der Rampe war das Einsteigen denn auch deutlich einfacher, im Kofferraum wurde sich gemütlich hingelegt – und bei Ankunft hat er doch die Rampe ignoriert und sprang zu unserem Schrecken mit einem riesigen Satz nach draußen! Die Landung war erwartungsgemäß unelegant, zum Glück hat Willi sich aber nicht weh getan. Bei unserer Tierärztin fand er alles und jeden toll, nervös war er überhaupt nicht. Ohne Probleme kletterte er auf die Waage und – siehe da: etwas über 2 Kilo sind schon runter in den 3 ½ Wochen…super! Natürlich sind seine Gelenke ziemlich kaputt, aber er bekommt dann jetzt, statt der Tabletten, die Librela Spritze, die schon unserer Gracie und Conte, unserem Hospizhund, so toll geholfen hat. Wir hoffen, dass damit das Spazierengehen noch besser klappt und in Folge mehr Pfunde purzeln und Muskeln aufgebaut werden. Damit stünde dann einer hoffentlich noch recht langen Zeit bei uns nichts im Wege! Auch ansonsten ist sein Zustand ganz ok. Die Zähne sind natürlich nicht toll, aber solange er so übergewichtig ist, belassen wir es dabei, so übel, wie sie sein könnten, sind die Zähne zum Glück nicht.

Ja, und nun wollen wir also mal abwarten, wie es mit der ganzen bunten Truppe weitergeht – wir sind froh, dass wir Willi dazu geholt haben!

 

Eintrag vom 22.12.2023
Weihnachts-Willi

Man soll ja bekanntermaßen zu Weihnachten keine Tiere verschenken - aus guten Gründen! Wenn man sich aber - nach reiflicher Überlegung - mit einem Tier selbst zu Weihnachten (oder jeder anderen Jahreszeit) ein Geschenk macht, dann ist das natürlich etwas anderes. Und so haben wir mit dem letzten Trapo im Jahr 2023 etwas verfrüht unser Weihnachtsgeschenk bekommen, der nun unsere bunte Familie bereichert...Opa Vittorio, nun Willi.

Nein, es sollte, zumindest vorerst, kein neuer Hund mehr einziehen, aber als wir den großen und recht beleibten Kerl auf der Webseite von pro-canalba sahen, war klar, dass seine Aussichten, zeitnah ein Zuhause zu finden, nicht gut aussehen. Ferner hatten wir das Gefühl, dass seine Aussichten, einen weiteren Winter im Canile zu überstehen, gleichermaßen schlecht wären. Wunden an den Pfoten und ganz klar Schmerzen in den Gelenken...schnell war klar, dass er seine letzte Zeit bei uns verbringen soll. Diese letzte Zeit wird, so hoffen wir, noch möglichst lange andauern, es wäre ihm nun wirklich zu gönnen nach all den harten Jahren. Wir werden sehen, wie es geht, er ist mit über 13 natürlich schon sehr betagt.

Als er am Sonntag ankam, hatte ihm der Stress der Reise merklich zugesetzt - und sein erhebliches Übergewicht in Kombination mit zu wenig Muskeln machte es ihm unmöglich, mehr als 2-3 Schritte am Stück zu laufen. Wir waren schockiert und in Sorge. sad Trotz alledem war er freundlich und geduldig, ließ sich ins Auto hieven, war im Auto brav, ließ sich auch nach draußen locken, obwohl ihm alles einfach nur uneendlich schwer fiel. Die Begrüßung durch seine vier neuen Hundekumpel verlief zunächst unkompliziert, eine Weile später knurrte ein sichtlich gestresster Willi aber alle an. Glücklicherweise war das tatsächlich bisher eine einmalige Sache und eben der Überforderung geschuldet. Die erste Nacht verlief ruhig und seitdem erkundet Willi sein neues Heim, lernt die für ihn gänzlich neuen Regeln, Eigenheiten, Greäusche und Gerüche kennen. Mit seinen Hundefreunden würde er gerne Freundschaft schließen, die sind aber doch noch skeptisch und eher zurückhaltend bis ziemlich mißmutig drauf. Uns Menschen gegenüber war er von Anfang an - und das verblüfft uns immer wieder - vertrauensvoll, freundlich und aufgeschlossen, er möchte gefallen. Und nach viel Ruhe, gutem Futter und mit Schmerzmittel klappt auch die Bewegung besser, so dass er seinen Garten, den er einfach klasse findet, regelmäßig ausgiebig erkundet. Tatsächlich hat er auch schon ein paar Spaziergänge hinter sich, was wir gar nicht für möglich gehalten hätten. Klar, lange Runden schafft er natürlich nicht, aber er bewegt sich ganz gut, schnüffelt viel und findet diese neue Welt ganz offenbar wahnsinnig spannend und toll.

Drinnen wird nach wie vor viel ausgeruht, Hundebetten werden gerne angenommen und auch die Couch hat er schon erklommen und für gut befunden. Schmusen ist großartig, kräftiges Bürsten reine Wellness.

Ja, er ist noch oft unsicher und gestresst, trotzdem recht unproblematisch - und wir sind sehr, sehr froh, dass wir die Möglichkeit hatten, ihn aufzunehmen, ihm eine Chance auf einen schönen Lebensabend zu geben...egal wie lange es dauert, er soll es so schön wie möglich haben, vielleicht schaffen wir es ja, dass er ein paar Kilo verliert und so noch mehr Lebensqualität gewinnt. So eine Adoption, auch (oder vielleicht gerade) wenn der Hund schon alt ist, ist ein Geschenk für beide Seiten und einfach eine tolle Sache. heart

Und so wünschen wir uns noch sehr viel Zeit mit Willi und allen unseren Lieben auf zwei und vier Beinen - und wünschen dies auch allen anderen da draußen....und noch ganz, ganz viele HappyEnds, so wie wir sie haben durften. smiley