Inzwischen ist es Frühling geworden - und Willi ist 4 Monate bei uns.
Er kämpft nach wie vor gegen die überschüssigen Pfunde. Na ja, wir kämpfen, wenn es nach ihm ginge, würde er viel mehr futtern. Aber keine Sorge: hungern muss er nicht. Und sein Futter ist schon auch lecker - es gibt kein Diätfutter oder so. Halt mageres Fleisch und andere, möglichst kalorienarme Sachen - und ja, natürlich auch mal ein nicht so "leichtes" Lecker. Dazu wird weiter regelmäßig Spazieren gegangen. Das ist natürlich, aufgrund der alten, geschädigten Knochen und Sehnen, immer noch nur in Maßen möglich. Aber Willi liebt es - man muß schon sehr aufpassen, dass man es nicht übertreibt, denn erstmal dampft Willi richtig los.
Der Erfolg ist inzwischen durchaus sichtbar und messbar: das Geschirr sitzt lockerer und beim letzten Tierarztbesuch Anfang des Monats wog er unter 53 Kilo - er kam mit über 58 zu uns. Klar, das ist noch immer zu viel - aber zu schnell abnehmen soll er ja auch nicht.
Nun sieht er das, wie gesagt, anders. Und so kommt es, dass wir darauf achten müssen, dass er sich nicht Dinge einverleibt, die ihm wenig bekömmlich sind. Meine Strumpfhose z.B. - diese "Lecker" hat ihm und mir einen Notbesuch bei der besten aller Tierärztinnen eingebracht. War teuer aber leider vergebens - denn im Gegensatz zum Rest vom Hund ist seine Verdauung offenbar blitzschnell. Zum Glück ging dann doch alles gut aus und die Strumphose - bzw. das große Stück, das er verspiesen hatte - kam am nächsten Tag praktisch unversehrt am anderen Ende wieder raus. Wohl bekomm's! Nun darf man bei ihm wirklich nichts, aber auch gar nichts, rumliegen lassen und muss immer drauf achten, was er so treibt - aber es wird...es wird.
Trotz der alten Knochen und der Plackerei, die sein Gewicht zwangsläufig mit sich bringt, fühlt Willi sich wohl bei uns. Ein so lieber, großer Kerl, zu jedermann freundlich und aufgeschlossen - ein riesiger Schmusebär.
Nein, in Italien hätte er den Winter wohl eher nicht mehr geschafft - aber hier gehen wir jetzt weiter dem Frühjahr entgegen und warten mal ab, was es uns so bringt