Dieser Worte sind wir uns wohl bewusst und wir tun alles, um der Hündin ein schönes neues Leben in unserer Familie zu geben.

Ich könnte bereits ein Buch über die vergangenen Wochen schreiben, soviel hat sich ereignet und Beretta macht uns mit jedem Tag mehr Freude .

Wir lieben diese Hündin sehr und sie bringt Sonne in unsere Herzen.

Jeder Tag bringt etwas Neues. Ihr Vertrauen zu uns wächst immer mehr. Wenn auch erst die Damen des Hauses damit beschenkt werden. Ich muss immer etwas warten. Aber sie vergisst mich nicht.

Wir haben in den vergangenen Wochen das Futter umgestellt, täglich 1-2 Spaziergänge unternommen und konnten sie nach langer geduldiger Übung auch zu Ausflügen im Auto bewegen.

Mit dem Reinheben hat Beretta nach dem 3.mal Schluss gemacht und jetzt müssen wir uns beeilen, den Kofferraum und die Box zu öffnen, bevor sie zum Sprung ansetzt.

Beretta taut nun zusehends auf. So wird auch schon mal gebellt, wenn ein ihr Unbekannter das Grundstück betritt. Dabei verhält sie sich nicht aggressiv und schließt rasch Freundschaft mit dem Besucher.

Mit Geduld und Zeit entwickelt sich Beretta ganz hervorragend zu einem lieben Familienmitglied.

„Wir kommen gleich wieder“ -  das versteht die Hündin nicht. Sie weiß nur... alle weg. Ich bin allein!

Zur Zeit üben wir das „Allein lassen“. Wir gehen da nicht aus dem Haus, sondern erschaffen diese Situation künstlich. Mit einer dafür gekauften Kamera beobachten wir sie. Sie sucht uns, wird aber nicht panisch und zerstört nichts. Nach kurzer Zeit fügt sie sich - legt sich auf ihren Platz und behält den Eingangsbereich im Blick.

Hier will ich auch nicht verbergen, dass eine gewisse Sturheit, die den Bracken nachgesagt wird, manchmal zum Vorschein kommt. Da hilft nur mit Geduld aussitzen, wobei ihr auch - wenn sie es übertreibt - sanft ihre Grenzen aufgezeigt werden müssen. Hier lenkt sie schnell ein.

Sie weiß auch genau, dass ihr Spielraum ohne Halsung und Leine größer ist.

Ach übrigens... gestern Abend war hier ein Gewitter. Das hat diese klasse Hündin überhaupt nicht beeindruckt.

Bald fahren wir mit unserer Beretta im Wohnwagen in den Urlaub. Davon berichte ich dann beim nächsten mal.

Ja, man hört es wieder, das feine Klicken der Krallen auf dem Fußboden und ja - auch das muntere Plopp, Plopp, Plopp, welches die Hundepfoten auf der Treppe verursachen, kann man wieder vernehmen. Wenn man dann nach unten schaut und in zwei bernsteinfarbene Augen sieht, weiß man, Beretta ist endlich und für immer zu Hause angekommen.

Ein Schatz von einem Hund! Ausgeglichen, in sich ruhend, freundlich gegen jedermann und eine sehr Hübsche noch dazu.

Beretta ist eine Woche bei uns und wir bemühen uns sehr, ihre Vorsicht, die wohl in ihrem Erlebten zu suchen ist, langsam und geduldig in Vertrauen zu verwandeln.

Wir müssen das Rudel ersetzen, welches sie bis zuletzt um sich hatte.

Meiner Frau gelingt das schon weitaus besser als mir. Die Ursache ist wohl darin zu suchen, dass Beretta in den letzten Monaten überwiegend von Frauen versorgt und betreut wurde. Die letzten 8 Wochen war sie bei ihrer Pflegemutter Carmen, die der Hündin schon sehr viel Vertrauen und Liebe geschenkt und so manches beigebracht hat, so dass es für uns ein leichterer Einstieg war.

Dafür möchten wir uns auch nochmal recht herzlich bei ihr bedanken.

Mit den Merkmalen und Eigenschaften dieser Rasse sind wir bereits gut vertraut. Aber Beretta ist eine positive Ausnahme. Bellen, an der Leine zerren, Angst im Straßenverkehr, bei der Begegnung mit Artgenossen laut werden, ist in ihrem Verhalten nicht vorhanden.

Lediglich eine große Vorsicht und Aufmerksamkeit, frei von jeglicher Aggressivität, bei allem, was ihr sich nähert, ist gegeben.

Sie kommt ausgezeichnet mit unseren Kindern und dem Enkelchen zurecht, wobei aber immer ein gewisser Abstand und eine vorsichtige Aufmerksamkeit zu sehen ist.

Beretta darf sich im Haus und auf dem Grundstück überall frei bewegen.

Wir denken, dass dies hilft, selbst Erfahrungen zu sammeln und Scheu abzulegen.

Es braucht Zeit, Liebe und Zuwendung, um Beretta ganz und gar für uns zu gewinnen. Diese Zeit geben wir ihr gern.

Bis dann der Tag kommt, an dem sie in unsere Augen schaut und weiß, ja, hier bin ich zu Hause angekommen. Für immer!