Hallo, Ihr Lieben!
Hier meldet sich Euer Silvester im Sommer!
Es geht mir gut und ich genieße zusammen mit Loredana mein Leben in der Lüneburger Heide.
Leider ist unsere große "Schwester" Fee im Mai mit ihren knapp 14 Jahren von uns gegangen. Was zunächst von den Tierärzten als bakterielle Augenentzündung auf dem linken Auge diagnostiziert und behandelt wurde, entpuppte sich am Ende leider als sehr schnell fortschreitender, bösartiger Tumor in ihrem zarten Collie-Köpfchen. In den fünf Wochen von der niederschmetternden Diagnose bis zur Regenbogenbrücke wurde Fee von einer Tierärztin bei uns zuhause palliativ versorgt. Das war eine sehr aufwühlende, intensive Zeit mit Herrchen und Frauchen im emotionalen Ausnahmezustand.
Weil Fee es noch mal so schön wie möglich haben sollte, haben wir Ausflüge gemacht, nochmal die Menschen-Oma im Pflegeheim besucht, und Frauchen hat jeden Tag für uns frisch gekocht. Das ist was anderes als das Dosenfutter, kann ich Euch sagen, und so hatte Fee bis zum letzten Tag grandiosen Appetit... und Loredana und ich sowieso - wir waren schier aus dem Häuschen vor lauter Glück!
Ende April ging es Fee dann aber schlechter, und so ging sie am wunderbar warmen und sonnigen ersten Mai in unserem Garten unter dem Sonnendach unseres Campingbusses inmitten von Herrchen, Frauchen, Loredana und mir durch eine Einschlaf-Spritze der lieben Tierärztin ganz sanft und friedlich über die Regenbogenbrücke. Die Tierärztin riet dazu, dass wir gern ganz dicht dabei sein sollten, und es war friedlich und für uns überhaupt nicht beängstigend.
Seitdem haben wir das alleinige "Erbe" angetreten, nennen zu zweit jetzt gleich vier große Hundebetten sowie die von unseren Vorgängern gebuddelten Höhlen unter dem Weißdorn an der Terrasse und den ganzen großen Garten unser Eigen. Und Herrchen ist inzwischen auch pensioniert und hat für uns jetzt ganz viel Zeit. Das Ritual mit dem frisch gekochten Essen hat Frauchen beibehalten, und so ist jede leckere Mahlzeit auch immer ein Moment dankbarer Erinnerung, den wir zelebrieren.
Wie ich zelebriere? Ich schlinge alles begeistert herunter und melde mich am Ende immer freiwillig zum Spüldienst. Bleibt noch in irgendeinem Napf ein Krümel übrig... ich finde ihn! Und dann schwinge ich meinen körpereigenen feuchten rosa Wischlappen über das Geschirr, bis alles so blitzblank sauber geleckt ist, dass meine Menschen die Näpfe glatt so wieder in den Schrank stellen könnten!
Ich bin immer sehr bemüht, meinen Menschen zu gefallen. Ich kuschle für mein Leben gern und entlocke meinen Menschen durch meine komischen Aktionen immer wieder ein Lächeln und ein Lachen. Ich bin Frauchens kleiner Goldbär, und sie wundert sich immer wieder, warum ein so charmanter und sanfter Teddybär wie ich "hinter Gittern" gelandet ist und dort so lange versauern musste. Glücklicherweise habe ich diese dunklen Zeiten hinter mir gelassen!
Bis bald,
Euer Silvester