Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein 'jetziger' Name
Barry

Mein Name im Tierheim
Barend

Rasse
Mischling

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 17.06.2024
Die erste Woche

Barend heißt jetzt Barry.

Seit der ersten Sekunde sind wir Hals über Kopf verliebt. Direkt am ersten Abend hat er uns beeindruckt.

Als wir mit ihm in seinem neuen Zuhause angekommen sind, war er erst etwas schüchtern. Wir haben ihn aus dem Auto herausgeholt, da war sein erster Versuch sich hinter unseren Mülltonnen oder den Autos zu verstecken. Aber sobald der erste Schreck vorbei war hat er es sogar geschafft alleine zu unserer Eingangstür zu laufen. Die 3-4 Treppenstufen ist er gegangen, als hätte er sein Leben nichts anderes gemacht.

Als wir dann in der Wohnung waren, hat er sich sein neues Zuhause gut angeschaut, ist einmal kurz in jeden Raum rein, hat zwei seiner Näpfe mit Wasser getrunken und hat sich dann ins Badezimmer verzogen. Hier haben wir uns anfänglich ein paar Sorgen gemacht. Er hat seine Nase so weit es ging in eine Ecke gesteckt und sich so gut es ging verkrochen und hat gezittert, er wollte ungern da raus. Daraufhin haben wir versucht möglichst normal zu sein, sind also aus dem Badezimmer raus und haben ihn machen lassen.

Als wir in der Küche waren, hat Barry sich immer wieder mal kurz getraut einen Blick in die Küche zu werfen. Bis er irgendwann im Bad eingeschlafen ist.

Nach einer Zeit, als er wieder auf uns zugekommen war, sind wir kurz mit ihm rausgegangen, machen wollte er draußen nichts, er hatte große Angst und es war offensichtlich, dass er sich unwohl fühlte.

Als wir aber drin waren, war unser kleiner Goldschatz wie ausgewechselt. Sehr aufgeweckt und neugierig. Er ist uns hinterher, war mit den vorderen Beinchen schon auf der Couch und und und. Er hat sich Stunde zu Stunde mehr getraut, nur so nah einschlafen machte ihm Probleme. Man konnte sehen, dass sein kleiner Hundekörper sehr müde war und er immer wieder kurz einnickte, aber sein Geist nicht entsprechend zur Ruhe kommen konnte. Irgendwann verkroch er sich allerdings selbst in seine Box und tankte dort Energie. Diese nutzten wir direkt nach dem Aufstehen, um einen zweiten Pipiversuch zu starten. Barry hatte andere Pläne, er wollte seinen ersten Spaziergang machen, wir sind ca 200 Meter weit gegangen. Er hat das toll gemacht. Er war so mutig, er wollte seine Gegend erkunden, hat sich allerdings nicht bis zum geplanten Ende getraut, also sind wir früher umgedreht, was perfekt war. Danach sind wir auf ins Wohnzimmer, wo er das erste Mal streicheln nicht unangenehm fand. Irgendwann ist er in eins seiner Körbchen gegangen und hat geschlafen.

Auch am zweiten Tag hatte unser kleiner Barry viel zu erkunden. Der Spaziergang hat ihm etwas Angst gemacht, aber auch das hat er geschafft. Er kommt von sich aus gerne hinterher, möchte unbedingt dabei sein und will unbedingt Kontakt haben. Er hat sich mit etwas Zuspruch sogar aufs Bett und auf die Couch getraut. Und am zweiten Tag(!) mit dem Kontaktliegen angefangen. Man merkt, wie er sich immer mehr traut und überlegt, was für einen Unsinn er noch machen kann. Er orientiert sich in Situationen, die ihm nicht geheuer scheinen an uns und findet Sicherheit.

In der zweiten Nacht hat er sich sogar schon genüsslich in die Mitte des Bettes geworfen und bei uns geschlafen.

An seinem dritten Tag hat er schon wieder einige neue Dinge probiert. Auf unserem Spaziergang hat er sich sehr mutig gezeigt und ist nur einmal vor Schreck im Gebüsch geblieben. Er hat eine nette Blumenverkäuferin kennengelernt, die er sogar beschnüffelt hat. Diese durfte ihn sogar kurz begrüßen. Zuhause angekommen war er auch schon ganz müde und hat eine Runde in unserem Bett geschlafen.

Am Abend hat er es sehr genossen, sich in die Mitte auf die Couch zu legen.

Am nächsten Morgen sind wir spazieren gegangen, das hat er toll gemacht, obwohl er so viele neue Dinge gesehen hat, die ihn eigentlich sehr erschrocken haben (Fahrräder, ein kleiner Traktor etc.), aber er war sehr mutig.

Das Schlafen passiert ab jetzt nur noch im Bett, in der Mitte.

Am Donnerstagmorgen war er auf dem Spaziergang sehr tapfer, wir haben einen Hund getroffen, da ist Barry direkt um 10 cm gewachsen, vor Freude.

Er hat gar nicht mehr versucht, bei einem Fahrrad vor Angst in ein Gebüsch zu flüchten. Dann hat sich der Kleine wieder lange ausgeruht, bis wir mittags eine kleine Runde gegangen sind, auch hier war er sehr selbstbewusst und hat sich sogar getraut, an einem stehenden e-Roller zu schnuppern.

Mittags haben wir dann einen Wasserwechsel am Aquarium gemacht, die vielen großen Schläuche waren kein Problem für ihn, da steht er im wahrsten Sinne des Wortes drüber.

Auf dem Abendspaziergang war er wieder sehr tapfer und ist sogar an einem Dachdecker vorbeigegangen, obwohl der eine Leiter unterm Arm hatte.

Dass er abends auf der Couch in unserer Mitte liegt, war für ihn dann auch keine Frage mehr.

Auf unseren Balkon traut er sich auch ohne Probleme.

Abends auf der Couch hat er es sehr genossen, gebürstet zu werden, es hat keine zwei Minuten gedauert, bis er angefangen hat zu dösen und zu schnarchen. Nach diesem kleinen Power Nap war Barry wie ausgewechselt. Er hat zum ersten Mal in unserer Wohnung seine volle Größe gezeigt und mit seinem kleinen Schwänzchen gewedelt.

Am Freitag war unser kleiner Herr König schon wieder ein ganz neuer Hund. Bei dem morgendlichen Spaziergang war er sehr mutig, Fahrräder werden immer weniger problematisch. Auf unserem abendlichen Ausflug, haben wir uns auf halbem Weg mit einem befreundeten Mensch-hundteam getroffen. Barry hat sich mit seinem neuen Buddy super verstanden:)

Auf diesem Spaziergang haben wir sehr viele Hunde getroffen, das hat ihm Riesenspaß gemacht, man merkt jedesmal, dass ihm Hunde deutlich lieber sind als Menschen.

Seit Freitag ist das Essen auch kein Thema mehr, der Napf wird anstandslos leer gemacht, danach wird ein Nachschlag erbeten.

Seit Freitag hat sich sein Verhältnis zu uns auch richtig verändert: langsam haben wir das Gefühl, dass Barry angekommen ist. Wenn wir aufstehen, kann er liegen bleiben, weil er merkt, dass wir wiederkommen. Er wedelt hin und wieder mit dem Schwanz, wenn wir ihn ansprechen, er kommt, um die Öhrchen und Popo kraulen zu lassen. Er hat langsam wieder Freude am Leben.

Samstag war sein erfolgreichster Tag. Er ist auf den Spaziergängen richtig mutig und neugierig, überall möchte er schnüffeln und die Welt erkunden. Wenn ihm etwas nicht geheuer ist, sind wir seine „Ansprechpartner“: er nimmt Sichtkontakt auf und sucht gegebenenfalls Schutz. Wir merken extrem, dass er sich an uns orientiert und auf uns reagiert.

Heute hat er sich das erste Mal „Bäuchlein kraulen“ abgeholt, was für alle Beteiligten sehr emotional war. Wir könnten mit unserem Barry nicht zufriedener sein. Er bringt uns jeden Tag neue Freude, beeindruckt uns mit seinen tollen Fortschritten und ist eine echte Bereicherung für uns.