Jetzt bin ich schon 6 Monate hier und es gefällt mir nach wie vor. Gut zu futtern (könnte mehr sein), viel Platz, schöne Gassigänge und viel Ruhe.
Meine Dermatitis ist Geschichte, meine Ohren machen allerdings immer wieder Ärger. Auch wurde eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt, aber mit den Tabletten ist alles ok.
Ansonsten ist nix mehr ok. Denn eine Woche vor Weihnachten ist Lysander, unser Landseer, gestorben. Schon als Frauchen mitten in der Nacht in die Tierklinik gefahren ist, ahnten wir Schlimmes. Am späten Nachmittag sind Herrchen und Frauchen wieder weggefahren und Frauchen hat ganz arg geweint. Mariella und ich wußten gar nicht was jetzt los ist. Als sie wiederkamen hatten sie Lysander dabei, aber er hat auf einer Decke gelegen und war tot. Und Herrchen hatte große Sorge um mein Frauchen. Gute zwei Wochen habe ich immer geschaut, ob er nicht doch im Flur ist und gleich in die Küche kommt. Auch im Keller war er nicht. Mittlerweile hab ich es verstanden. Mariella wollte die ersten zwei Wochen kein Gassi gehen und schlecht essen tut sie immer noch. Jetzt gehen Mariella und ich alleine mit Frauchen Gassi, aber es ist nicht mehr wie zuvor. Auch sind manche Hunde böse zu uns, vorher haben sie keinen Mucks gemacht. Silvester hat dann doch besser geklappt, als Frauchen dachte, wir haben ja schließlich viel von Lysander gelernt. Nun ja, wir sind ja auch große Mädchen.
Ach, Frauchen möchte ja auch noch was sagen.
Joy gehts prima. Im Haus ruhig und unauffällig. Aber sie hat Temperament. Wenn die beiden Mädels im Garten herumrennen und spielen, geht mir das Herz auf. Beim Gassigehen geht es Joy nicht schnell genug. Es dauert immer eine ganze Zeit bis sie verstanden hat, daß es auch ohne an der Leine zerren geht. Da ist sie immer noch wie in ihrer eigenen Welt und ihr Fokus liegt nur auf ihrer Umgebung.
Lysanders Gemütlichkeit hat das Ganze immer etwas gebremst. Sein Tod ist ein großer Verlust, auch für meine Tierschutzhunde. Durch seine stoische Ruhe hat er ihnen gezeigt, daß man sich nicht aufregen muß und alles gut ist. Er war sieben Jahre alt, kerngesund, in bester Kondition und Verfassung und hat sich mit einem antibiotikaresistenten Keim infiziert. Ich hoffe, daß dieses Jahr keiner stirbt, denn vier verstorbene Hunde in zwei Jahren ist genug.