Vor acht Tagen ist Marla zu uns gekommen. Vorher war sie auf einer tollen Pflegestelle, wo sie es sehr gut hatte und gut eingewöhnt war. Ich hatte ein bisschen Sorge, sie dort „herauszureißen“ aus ihrem ersten schönen Zuhause nach Italien. Aber alle Sorgen waren unbegründet.

Marla ist eine sehr freundliche und liebe Hündin. Sie hat uns rührend schnell akzeptiert. Kuscheleinheiten und Schmusen saugt sie auf wie ein Schwamm – am liebsten würde sie den ganzen Tag damit verbringen. Sie ist dann tiefenentspannt, was ein guter Ausgleich zu ihrer quirligen und sportiven Art ist, wenn sie draußen ist. Nach ein paar Tagen an der kurzen Leine bin ich im Park zur Schleppleine übergegangen, um ihrem unbändigen Bewegungsdrang besser gerecht zu werden. Zwar gehen wir jeden Tag 11 Kilometer, aber sie könnte noch viel mehr.

Sie war vom ersten Moment an ein Schatz, aber jeden Tag taut sie ein Stück weiter auf und sie fängt bereits jetzt an, ausgelassen zu spielen und auch mal kess zu werden. Stadtmenschen und Stadthunde fand sie zuerst suspekt, aber hier wird es bereits viel besser und im Hundekontakt hat sie den richtigen Dreh anscheinend schon heraus. Wenn ich arbeite, liegt sie brav unter meinem Schreibtisch.

Natürlich zeichnen sich auch Herausforderungen ab: Marla hat große Angst vor engen Räumen (wie dem Fahrstuhl) und schnelle Bewegungen von hinten (wie Fahrradfahrer oder Jogger) machen ihr Angst. Sie scheint einen ausgeprägten Jagdtrieb zu haben. Draußen haben wir also noch viel vor, aber Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut und zunächst geht es uns darum, eine gute und intensive Bindung zu ihr aufzubauen. Ich bin sicher, dass sie mit der Zeit alle Hürden meistern wird.

Alles in allem ist Marla eine Jackpot-Hündin. Ein Sechser im Lotto. Mein großes Glück.