Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein Name
Lazzaro

Rasse
Maremmano Boxer Mischling

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 22.09.2024
Alter Schwede

Lazzao hat nun seinen ersten Urlaub hoch im Norden verbracht. Die Fahrt hat er mit ausreichend Pausen gut überstanden. Bei der nächtlichen Fährüberfahrt war er für seine Verhältnisse aufgeregt, hat sich aber gut führen lassen und auch geschlafen. Er war gechillter als Mira, die das Prozedere seit Jahren kennt. Im Ferienhaus mit großem Garten hat er sich gleich wohl gefühlt. Sehr genossen hat er auch unsere ständige Anwesenheit. Er ist lieber bei seiner Familie als allein durch den Garten zu stromern oder sich zu sonnen. Das ist zuhause auch so.

Mit Inbrunst hat er die neuen Gerüche aufgesaugt, das Meer, die salzige Luft, sich in Algen gewälzt und einfach seinen Horizont total erweitert. Brombeeren hat er ganz vorsichtig vom Strauch gezupft, aber die Heidelbeeren waren wohl zu klein, die hat er nicht so richtig ins Maul bekommen. Lazzaro liebt nun auch das Wasser und ist sowohl im Meer als auch im See ausgiebig geschwommen. Da gab´s jedenfalls keine gefährliche Strömung!

Ein Highlight war die Begegnung im Wald mit einem Elch. Da haben die Hunde die Ohren aufgestellt und waren beeindruckt, inklusive meinem Mann. Als er weg war, haben sie ausgiebig alles abgeschnüffelt. Ich war leider nicht dabei!

Eintrag vom 03.08.2024
Glücklicher Hund

Lazzaro hat nach vier Monaten angefangen zu wedeln. Vorher hat er die Rute ganz normal getragen, aber auf einmal fing er das Wedeln an. Wenn man vorbeigeht, klopft er auch gern auf den Boden. Wahrscheinlich hat er das Mira abgeguckt. Wie so manch Unsinn leider auch. Jedenfalls hat er seine Stimme entdeckt und bellt mit Vorliebe am Grundstück vorbeifahrende Motorräder an. Aufpassen tut er auch. Aber das ist völlig ok. Mira sucht beim Spazierengehen ständig nach Essbarem, was er übernommen hat. Für sie haben wir so einen weichen "Anti-Fress-Maulkorb" gekauft. Damit lässt sich Lazzaro besser steuern, wenn es ihm die Hündin nicht vormacht. Sonst bekommt er halt auch so ein Ding.

Er hat auch das Schwimmen für sich entdeckt. Was er aber wirklich nicht kapiert, ist die Strömung der Isar einzuschätzen. Er springt mitten rein, wird fortgetrieben und muss sich dann ans Ufer bemühen. Lazzaro kann nicht unterscheiden, wo es ungefährlich ist und wo nicht. Hinterher springen tue ich jedenfalls nicht. Vor einer Weile ist er durch einen ruhigen Nebenarm ans andere Ufer hochgeklettert und dann mit einem weiten Hechtsprung hineingesprungen, als ich ihn gerufen habe. Da habe ich wirklich über seinen Mut gestaunt.

Lazzaro ist kein Hund mit einer ausgeprägten Mimik wie beispielsweise Rottweiler oder Retriever. Die Augenbrauen hochziehen wie Mira kann er nicht. Aber wir als seine Familie erkennen natürlich seinen Ausdruck und wissen, dass er glücklich ist. Manchmal macht er draußen Bocksprünge, das ist wirklich zu lustig. Ein eleganter Ballettänzer ist er nicht, eher das Gegenteil.

An den Tisch oder die Küchenarbeitsplatte geht er nicht mehr, aber leider hat er schon dreimal das Essen des Sohnes aufgefressen, das auf dem Herd zum Warmmachen stand. Einmal war ich im Keller und habe einen Mordsschepperer gehört. Das war der Topf mit dem Chilli und heute hat er das asiatische Geschnetzelte verputzt. Da hat er es sich wirklich mit Benedikt verscherzt. Dieser hat ihm angedroht, dass er draußen schlafen muss, wenn er das nochmal macht. Ich hab mich totgelacht darüber.

Bald fahren wir in den großen Urlaub und müssen 1,5 Tage mit dem Auto fahren und mit der Fähre übersetzen. Darüber berichte ich dann.

Eintrag vom 23.06.2024
Nachtrag

Ich habe noch einiges vom Anfang zu berichten. Die ersten Tage hat Lazzaro überhaupt nicht gepieselt und dann zwei Monate lang seine Geschäfte nur im Garten verrichtet. Auch heute noch macht er das große Geschäft am liebsten auf  "seinem" Löseplatz. Er hat auch nicht markiert. Das kam  erst nach drei Monaten und ist auch nicht besonders ausgeprägt. Er hat wirklich eine große Blase und kann lang aushalten.

Die Tierärztin war mit ihm sehr zufrieden. Lazzaro wiegt 38 kg und könnte evtl. 1 kg abnehmen. Ich finde sein Gewicht aber passend und da ich generell diesbezüglich sehr acht gebe, unternehme ich keine Diätanstrengungen bei ihm. Glücklicherweise hat er auch kein Cherry Eye oder andere Probleme mit den Lidern. Das hatte ich aufgrund der Bilder vom Sicheren Hafen befürchtet, da das eine Auge auffällig aussieht. Die Tierärztin meinte, das wäre ein lockeres Lid und es sei nichts weiter zu tun.

Sehr kurzfristig habe ich das Angebot einer guten Teilzeitbeschäftigung bekommen und Lazzaro bleibt ohne Murren die max. 5 Stunden zuhause und freut sich über meine Rückkehr. Wenn er da nicht so unkompliziert gewesen wäre und ich das lange hätte üben müssen, hätte ich die Arbeit nicht annehmen können.

Nun ist auch endlich die neu angefertigte Doppelbox angekommen und wir üben fleißig das Hineinspringen und Autofahren. Davor hatte ich eine Heidenangst, denn Mira macht da so ein Theater und man muss sie meistens hineinheben. Bei Lazzaro ist das für mich völlig unmöglich. Wenn er also nicht freiwillig reingeht, können wir nicht Autofahren. Aber wie bei allem anderen auch ist er da völlig unkompliziert und springt mit Käseleckerchen freudig hinein. Wir machen nun regelmäßig kleine Ausflüge und ich bin richtig froh, wieder mal von zuhause herauszukommen.

Eintrag vom 12.05.2024
Kommunikation

Lazzaro kommuniziert ganz anders als unsere Hündin. Nicht mit Tönen, sondern mit seinen Augen und seinen Pfoten. Während Mira die ganze Zeit fiept, grunzt, stöhnt und bellt, schaut einen Lazzaro nur an, versenkt seine Augen  in unsere und sagt uns so, was er will. Schmusen zeigt er mit seiner Pfote an, die er ständig auflegt. Leider mit seinen Krallen, die er fast wie eine Katze ausstrecken kann. Es fällt ihm ganz schwer, das nicht zu tun. Am liebsten liegt er auf dem Rücken, alle viere von sich gestreckt und "wedelt" einem mit den Vorderpfoten entgegen.

Auf die Couch geht er nicht mehr. Auch sonst hat er viel gelernt. Er kann (in unterschiedlichen Abstufungen) Sitz, Platz, Bleib, Schau, bei Fuß, Hier, Aus. Wenn ihm etwas unsinnig als Maremmano erscheint, macht er es natürlich nicht. Es ist unter seiner Würde, zu apportieren oder Suchspiele zu machen. Die Nase ist also nicht die Beste.

Die Hunde spielen die ganze Zeit miteinander und es ist eine solche Freude, ihnen zuzuschauen! Wenn Lazzaro seine 5 Minuten hat und durch den Garten und ums Haus tobt, ist nichts vor ihm sicher. Die Rasenstücke fliegen herum und mit Wonne springt er in meine schönen Blumenbeete! Heute am Muttertag hat er doch glatt eine Pfingstrose mit der Wurzel und eine Akelei ausgerissen. Da war ich not amused. Aber was soll`s. Die Kollateralschäden gleicht er durch seine liebe Art mehr als aus.

Eintrag vom 31.03.2024
Was bin ich?

Ich habe euch noch gar nicht von meiner Wirkung auf andere Leute berichtet. Jeder, der uns zusammen spazieren gehen sieht, lacht uns an und freut sich, besonders über mich. Sogar aus den Autos heraus ziehe ich die Aufmerksamkeit auf mich. Ich strecke dann meine Brust raus und schreite majestätisch weiter, während Mira tänzelnd mit hocherhoben wedelndem Schwanz neben mir läuft.

Wir sind die Schau hier. Unsere Fellfarben passen so gut zusammen. Mein dunkelrotes Boxerrot mit den weißen Abzeichen und Mira mit ihrem goldfarbenen langen Fell. Die Leute sagen „Ist das ein Hübscher!“ oder fragen, welche Rasse ich bin. Ich bin schon gefragt worden, ob ich ein Bernhardiner bin. Bin ich natürlich nicht, aber so ganz weit hergeholt ist es auch nicht.

Manchmal höre ich auch unangemessene Kommentare über meine Größe. Ich sei ja „ein halbes Pferd“. Frechheit! Haben die noch nie einen anständigen Hund gesehen?! Ok, pro-canalba hat sich etwas vermessen, ich gehe fast an die 70 cm Schulterhöhe hin, aber als halber Maremmano muss ich ja Eindruck machen oder etwa nicht? Meine Familie findet mich gar nicht so groß, sondern genau richtig. Für das Auto brauche ich schon eine extra Anfertigung, aber jedenfalls keinen „Anhänger“, wie Bekannte überheblich vorgeschlagen haben!

Weil ich so brav bin und immer höre, durfte ich schon bald im Gelände frei laufen. Ich bleibe immer in der Nähe und schaue nach meinen Menschen. Da habe ich auch zum ersten Mal Wasser kennengelernt. Zuerst bin ich über die Furt drübergesprungen, aber dann hat mir das Wassertreten doch gefallen. Ich habe mich sogar mit Mira in eine Wasserschlacht getraut.

Einmal habe ich mich leider verschätzt. Da bin ich voll Enthusiasmus in die reißende Isar gesprungen und musste richtig schwimmen, damit ich wieder an Land komme. Puh, Glück gehabt! Meine Mama war zu weit weg, die hing wie Tarzan an der Liane an einem Bäumchen und versuchte, den Abhang und meiner Abenteuerlust hinterher zu kommen.  

Eintrag vom 16.03.2024
Frecher Kerl

Lazzaro ist ein kleiner Schlingel. Bei uns gibt es nämlich Rohkost und Obst als Leckerli. Die erste Karotte hat er skeptisch ganz lange gekaut und in kleinen Stückchen wieder ausgespuckt. Besser schmeckte ihm die Banane. Und zwar so gut, dass er sich über Nacht aus dem Obstkorb 5 Stück geschnappt und inklusive Schale verputzt hat!

Wir mussten uns zuerst daran gewöhnen, dass er mit seiner Größe überall hinkommt z. B. auf den Tisch und die Küchenarbeitsplatte und sich auch bedient. Nun wird alles bewacht oder weggeräumt und sogar die Männer des Hauses räumen ihr Geschirr nun in die Spülmaschine ein. Welch positiver Nebeneffekt J

Leider hat er am Anfang Plastik gefressen bzw. angenagt. Das Kabel der Stehlampe musste dran glauben und der Eimer im Bad auch. Die Schüssel mit dem Biomüll hatte es ihm auch angetan, aber die ist nun leer. Pech gehabt, lieber Lazzaro! Dafür bekommst du nun Kauholz zum Knabbern.

Er springt wie die meisten Hunde auch auf die Couch. Das ist aber bei uns strengstens verboten. Inzwischen hat er  verstanden, dass er zumindest in unserer Anwesenheit nicht mehr draufgehen soll. Morgens merken wir aber, dass er dort geschlafen und genüsslich die Decken zerrackert hat. Einmal habe ich ihn tagsüber erwischt und so empört aufgeschrien, dass er schleunigst das Weite gesucht hat. Man kann ihm aber nicht böse sein.

Lazzaro hat eine lustige Angewohnheit: er beschnuppert einen und alles von oben bis unten. Ganz sanft, wie ein Lufthauch. Das kitzelt dermaßen, dass ich die ganze Zeit herumquietsche.

Ich staune über Lazzaros Souveränität. Autos, Lastwagen, Sirenen, Babygeschrei, Radlfahrer, Jogger usw.: er bleibt kurz stehen, hört oder sieht sich die Situation an und dann geht er einfach weiter, als wäre das nicht alles neu für ihn.

Überhaupt habe ich ihn nur einmal ängstlich erlebt, als im Wald unerwartet drei Pferde aufgetaucht sind. Da hat er einen Satz nach hinten gemacht und sich versteckt, als sie an uns vorbeigingen.

Mit seiner Ruhe hat er auch die Katze ganz sanft beschnuppert. Diese hat sich in den ersten zwei Tagen mit Fauchen und Katzenbuckel revanchiert, aber schnell begriffen, dass ihr Lazzaro nichts tut. Nun führen sie eine friedliche Koexistenz.

Eintrag vom 06.03.2024
Zweiter Versuch

Gestern ist der Text verschwunden, hier der zweite Versuch.

Wenn man einen solch außergewöhnlichen Hund kennenlernt und die Möglichkeit hat, ihm ein artgerechtes Zuhause zu geben, dann muss man das Glück beim Schopf ergreifen. So erging es uns mit unserem Lazzaro.

Lazzaro ist unser 4. Pflegehund von pro-canalba. Eigentlich war aktuell kein weiterer Pflegehund geplant, aber aufgrund der schlimmen Situation mit der bevorstehenden Verlegung vieler Hunde in ein Canile ohne Wiederkehr (siehe „der letzte Funken Hoffnung“) wollten wir einen Platz im Sicheren Hafen für einen solchen Hund freimachen.

Nachdem leider die älteren Hunde wegen schlechter Vermittlungschancen in Deutschland nicht auf Pflegestellen genommen werden, fiel unsere Wahl auf Lazzaro. Sabine von Alm, die Vereinsvorsitzende, prophezeite, dass er unsere Herzen verzaubern wird. Auch Lutz Büschke beschrieb ihn bei der Übergabe in Iffeldorf als ganz lieben und verschmusten Hund.

Als Lazzaro mitten in der Nacht ausgestiegen war, setzte er sich ruhig vor mich hin, sah mir in die Augen und gab mir Bussis. Da war ich schon verliebt in ihn. Ohne Probleme gingen wir auf dem Gelände ein wenig hin und her, den Schwanz hatte er nicht eingeklemmt.

Zum Glück bekam ich ihn in den VW-Bus, indem ich ein Leckerli in den Käfig warf und einfach die Hinterbeine anhob. Die 20-Minuten-Fahrt nach Hause absolvierte Lazzaro ganz ruhig. Zuhause gingen wir zusammen mit unserer Ersthündin die Straße hinab und dann ins Haus. Ohne irgendwelche Anzeichen von Stress ging er die zwei Stufen hinauf und inspizierte die untere Etage und seinen Schlafplatz. Die beiden Hunde verstanden sich auf Anhieb und begannen noch in der Nacht zu spielen.

Er schlief dann ruhig die restliche Nacht auf einem selbstgewählten Schlafplatz und ging anstandslos am Sonntag Morgen mit unserer Mira und dem 15jährigen Sohn spazieren. Von Anfang an fraß und trank er gut.

Überhaupt muss man sagen, dass die Beschreibung von pro-canalba 100% auf ihn zutrifft. Lazzaro ist ruhig, sehr anpassungsfähig, verschmust, kooperativ, verspielt und frech und neugierig ist er auch! Überall muss er seine Nase hineinstecken!

Die restliche Woche verlief genauso prächtig wie der Anfang. Er macht ganz selbstverständlich alles mit und passt sich an unseren Tagesablauf an. Lazzaro geht mit uns 3x am Tag spazieren, frisst 2x, war von Anfang an stubenrein, schläft die ganze Nacht durch und tagsüber zu den Ruhezeiten, spielt ausgiebig mit Mira, sucht Streicheleinheiten, bleibt ruhig im Erdgeschoss, wenn man im 1. Stock ist. Die Liste lässt sich noch lange fortsetzen. Aber das beim nächsten Mal.

Zusammenfassend kann man von diesem Traumhund nur in höchsten Tönen schwärmen.

Erwähnen möchte ich auch, dass Lazzaro frisch gebadet war, gut duftete und ich noch nie so saubere Hundeohren gesehen habe! Diesen Service können die Canile-Hunde leider nicht bekommen.

Wir sind pro-canalba so dankbar, dass wir Lazzaro zu uns holen durften und der Ablauf und die Übergabe wieder einmal so professionell gehandhabt wurden. Vielen Dank an alle und insbesondere an die Pflegestellenbetreuerin Nicky!