Mein kleines Mie, heute werde ich den letzten Beitrag auf deiner Happy End Seite schreiben und deinen Weg oder unseren gemeinsamen Weg noch einmal Revue passieren zu lassen:

Im Dezember 2023 weite,te sich der Krebs auch auf das Brustbein aus und fing wieder an zu eitern. Für ein Brustbein gab es kein Sleeve Shirt und Verbände halten an dieser Stelle eher nicht so gut. Ich habe also Kinder-T-Shirts gekauft, sie oben aufgetrennt und mit einem Reißverschluss versehen zum leichteren An- und Ausziehen. Das hat super gut geklappt und bald hattest du in unserer Nachbarschaft schon den Namen "Streifenhörnchen". Aber du bliebst trotz allem einfach du selbst. Natürlich hatte ich immer vor Augen, dass uns nicht mehr so sehr viel Zeit bleiben würde, aber du hast mir jeden Tag gezeigt, dass du noch leben willst. Wir haben unsere Dienste im Weltladen gemacht, haben donnerstags die Nelly im Gnadenhof besucht und uns auch sonst mit anderen Hunden getroffen. Sehr gerne warst du auch mit mir bei meiner 96 jährigen Mutter, denn dort lagen immer so viele leckere Krümel auf dem Boden, die sie eben nicht mehr sehen konnte.

Ach Mie, letztendlich ging alles sehr schnell: ich merkte, dass du keine Kraft mehr hast, unsere gemeinsamen Runden wurden merklich kürzer, du bist oft gestolpert, konntest anfangs noch von alleine aufstehen....alles nur innerhalb weniger Tage...und irgendwann wusste ich, dass unser Zeitpunkt gekommen ist....deine Tierärztin hat zur Einschläferung die Terrassentür geöffnet, wir haben dich so hingelegt, dass du nach draußen gucken kannst und noch die Vögel hören kannst und wir haben beide geweint....jetzt steht deine Urne neben meinem Bett und ich hoffe, dass ich irgendwann mein Versprechen an dich einlösen kann, nämlich wieder einen Hund von pro-canalba zu holen. Auf deine einfache Art hast du oft gesagt "bei dir ist es schön"

Mein kleines Miechen, heute wäre dein 12. Geburtstag gewesen und wir hätten uns zusammen wieder ein Eis gegönnt in unserer Eisdiele: Joghurt und Nugat, wobei du allerdings eher das Joghurteis bekommen hast, aber wir haben unser Eis genauso geteilt wie unser Frühstücksei... 

Danke für die wundervolle gemeinsame Zeit. Ich bin immer noch so unendlich traurig, aber ich denke an deine Hinweise.

Dein Fraule Christine

Mit der Zeit hatte Amila immer größere Probleme mit dem Allein-Sein. Da ich sie nicht unnötig stressen wollte, habe ich den Hunde-Fahradanhänger in einen Hunde-Buggy umgestaltet ( eine Fahrt mit dem Rad war ihr zu unruhig)  und so bin ich mit ihr zu meinem geliebten Tai Chi im Park oder in unsere Eisdiele.

Im Grunde ist es schon toll, welche Möglichkeiten man finden kann.

Mit dem Herbst kam dann die Regenzeit und da das Sleeve-Shirt nicht ständig nass werden sollte, habe ich an Milli´s Regenmantel einen Teil von meiner Gamasche genäht.

Klar, dass ihr das Anziehen nicht immer super gefallen hat, aber wir konnten auch bei schlechtem Wetter unsere Runden drehen.

Ende September hat sich dann Amila´s Wunde am Vorderlauf geöffnet und stark geeitert. Anfangs waren wir jeden zweiten Tag zum Verbandswechsel bei unserer Tierärztin, aber irgendwann musste ich mir etwas anderes einfallen lassen. Eine "Hundefreundin", die ausgebildete OP-Schwester ist, hat mich angeleitet, die Wundversorgung selber zu machen und zwar aus Sicht der Humanmedizin und so habe ich mir das nötige Equipment besorgt und es schon bald geschafft, die offene Wunde selber zu versorgen. Wäre Amila nicht so geduldig gewesen, hätten wir damit keinen Erfolg gehabt, aber es klappte insoweit, dass sich über Wochen nicht alles verschlimmerte. 

Das sind zwei Fotos, die mir sehr am Herzen liegen

Im Mai 2023 habe ich an der operierten Stelle kleine "Knubbel" gespürt, fuhr mit Amila zum Tierarzt und es wurde Gewebe entnommen und eingeschickt. Der Befund war niederschmetternd : "metasthasierendes Karzinom" ( eine Lymphdrüse betroffen ) und vor der Entscheidung über eine weitere Behandlung sollte erst die Lunge geröngt werden. Da das Röntgenbild meiner behandelnden Tierärztin nicht so deutlich war, bin ich ein paar Tage später (Juni 2023) mit Amila in die Onkologie nach Bramsche gefahren und es wurde deutlich, dass sie bereits Metasthasen in der Lunge hatte und es ginge nur noch um Schmerzlinderung und möglichst große Lebensqualität.

So haben wir erst einmal den Sommer genossen mit Hundeeis aus dem Kong ( gefüllt mit Banane und Joghurt ) und schönen Spaziergängen

Dieser "Leckschutz" war nicht wirklich gemütlich und so waren wir froh, das eben gezeigte Sleeve Shirt gefunden zu haben

Amila´s Liegestelle am Vorderlauf wurde im Februar 2023 operiet

Das ist meine Freundin Nelly vom Gnadenhof Sentana. Sie ist etwas älter als ich und manchmal etwas ängstlich.

Ich habe da noch einen Verband am Vorderlauf, damit ich nicht an der OP-Wunde lecken kann.

Immerhin besser als so ein großer Kragen

Happy birthday, kleine Amila, Milli, mein Miechen.... heute, am 11.5., wirst du 11 Jahre alt und bist genau auf den Tag vor 5 Monaten bei mir eingezogen.

Was haben wir in dieser Zeit schon alles zusammen erlebt. Du bist eine kleine Frohnatur, ein Energiebündel und ein toller Begleiter in unserem Alltag. Egal, ob wir zusammen im Weltladen unseren Dienst machen, die Nelly donnerstags im Gnadenhof besuchen, alleine durch den Teutoburger Wald streifen oder uns mit unseren Hundefreunden treffen...du bist einfach gerne dabei.

Mittlerweile hast du enddeckt, dass du eine super Schnüffelnase hast und setzt sie gerne ein, um Leckerlies zu suchen. Aber auch das Mantrailen macht dir schon richtig Spaß und du bist mit Eifer dabei. Einzig der Kontakt zu dir fremden Hunden ist in letzter Zeit etwas problematischer geworden, aber ich denke, dass wir das auch wieder hinbekommen.

Ich wünsche mir zusammen mit dir auf alle Fälle noch viele weitere gemeinsame Jahre.

Dein Fraule Christine

Es hat wieder etwas gedauert, aber nun kommen noch ein paar Zeilen zu Milli.

Wir waren zum ersten Mal mit meiner Hundegruppe im Schopketal.

Milli war erst etwas gestresst durch das Bellen einer anderen Hündin. So haben wir uns an Seniorin Pauline orientiert und haben die Runde auch etwas abgekürzt. Das war toll, denn auf dieser Strecke gibt es einen "Leckerliebaum" für Hunde. Dieser Baum hat frei gelegte Wurzeln, in denen man gut Futter verstecken kann...beide hatten ihren Spaß!

Und morgen gibt es hoffentlich wieder neue Nachrichten

Bei der Überschrift habe ich nicht lange überlegen müssen. Ich bin glücklich und Milli scheint es auch zu sein. Ich war darauf hingewiesen worden, dass Milli nicht  "stubenrein"  und eventuell nicht an die Leine gewöhnt wäre, aber das war für mich kein Problem. Ihre Fotos haben mich einfach so überzeugt und bewegt, dass ich alles versuchen wollte! Und es hat von Anfang an geklappt!!!

Erst einmal hier noch einen ganz lieben und herzlichen Dank an das Team rund um Kirchlengern. Ihr habt das so toll gemacht und ich konnte meine Nervosität ganz schnell vergessen.

Und da war sie dann: Milli, so klein und zitternd, aber auch gleich so aufmerksam.

Schon unsere ersten kleinen Gänge auf der Wiese ließen meine Unsicherheit verfliegen. Milli ließ sich problemlos in die Autobox setzen, hatte Geduld bei der Rückfahrt, hat hier im neuen Zuhause erst einmal gut gefressen und im Anschluss draußen ihre Geschäfte erledigt.

Es folgte eine sehr ruhige Nacht, in der wir nur einmal im Garten waren......um es kurz zu sagen, Milli hat sich innerhalb kürzester Zeit an unseren Tagesablauf gewöhnt und ist für mich ein echter Schatz!

In der ersten Woche nach ihrer Ankunft haben wir uns viel Zeit genommen, um uns kennen zu lernen, aber da sie alles so super geschafft hat, habe ich meine ehrenamtliche Tätigkeit im Weltladen wieder aufgenommen und sie begleitet mich nun zwei Mal in der Woche für 3 Stunden als willkommener "Ladenhüter". 

Hier sind die ersten Bilder von Milli, auch Amila genannt von mir...später mehr