Unsere große Sorge, dass Ivano am Silvester völlig durchdreht, hat sich zum Glück nicht bestätigt.

Er ist immer noch sehr ängstlich und rennt sofort ins Haus, wenn er unbekannte Geräusche hört. Aber es ist schon sehr viel besser geworden. Und wenn er ins Haus geht, wenn er Angst hat, werte ich mal als ein gutes Zeichen.

Im Haus braucht er immer ein Spielzeug, das er herumtragen kann. Die erste Zeit konnte Santiago ihm das Spielzeug abnehmen. Jetzt lässt er es nicht mehr zu und knurrt, wenn er merkt, dass Santiago ihm das Spielzeug wegnehmen will. Genau wie kleine Kinder.

Im Garten klappt der Rückruf schon prima. Aber so mutig, dass er auf dem Spaziergang frei laufen kann, sind wir noch nicht.Wir haben ja noch Zeit

Der kleine ängstliche Floh hat es faustdick hinter seinen Öhrchen. Nachdem wir Santiago verdächtigt haben, dass er Chaos verbreitet, haben wir eine Kamera aufgehängt. Und siehe da, Ivano ist derjenige, der die anderen anstiftet. Es ist nichts sicher. Tische werden abgeräumt, Regale leergefegt, alles wird zerfetzt und angefressen. Also wird jetzt das allein sein geübt. Da passt es gut, dass ich krankheitsbedingt zu Hause bin.

Ansonsten ist er ein kleiner Streber. Der Rückruf klappt fast immer. Natürlich üben wir das nur im Garten. Beim spazieren gehen würde es nicht klappen. Wir haben viele Rehe in der Gegend. Und die findet er enorm spannend und wäre weg.

Er liebt es, seinen Ball zu apportieren. Das haben wir nur ein paar Mal geübt, bis er es verstanden hat. Das kleine Hundeeinmaleins üben wir noch. In kleinen Schritten.

Momentan ist er in Behandlung. Sein hinterer Fußballen ist entzündet. Er hat einen Leishmanioseschub. Er ist so tapfer. Er ist der Liebling der Ärzte und Helferinnen.

Was mich freut, dass der kleine Floh langsam zunimmt.

Tja was soll ich sagen. Auch dieser Schatz ist ein Geschenk, wie die anderen beiden auch. Wirklich böse sein kann ich ihm nicht. Auch wenn er blitzschnell den gesamten Tisch abgeräumt hat, wenn ich mal im Nebenraum bin. Es könnten ja irgendwo noch Leckerlies liegen !!! 

Wenn er Krach macht ist es ok. Aber vor anderen lauten Geräuschen, die plötzlich auftreten, wie z.B. Donner ist er sofort in seiner Angst gefangen. Dann hilft es ihm, wenn ich mich nur zu ihm setze und ihn streichel. Irgendwann wird sein Blick dann wieder wacher und kommt dann da wieder raus. Die ersten Tage an der Straße gehen fand er total gruselig. Mittlerweile meistert er das prima. Das Größte ist für ihn, wenn er durch den Garten toben kann oder im Wald spazieren zu gehen. So viele neue Gerüche. Jeder Grashalm, jedes Blatt ist spannend.

Nächste Woche geht's mit meiner Herren-WG (Ivano, Santiago, Pierino) zum Arzt. Bin so gespannt, wie die 3 das meistern werden.

Die 3 verstehen sich super. Wir hätten es nicht besser treffen können.

Es bleibt spannend und ganz und gar nicht langweilig !!!