Ankommen ist manchmal schwer....
Vor einer Woche haben wir unseren Odin in Iffeldorf abgeholt. Es war fast Mitternacht als er ankam. Zitternd, zusammengekauert, wahnsinnig ängstlich saß er nun vor uns im Schnee, keine Bewegung des Körpers, keine Regung, ganz steif.
Wir hatten noch einen langen Weg nachhause, den er gut meisterte. Nun war er endlich da und dann gestaltete sich alles so schwierig
Wir haben bereits eine Hündin von Pro Canalba. Aika kam Anfang Mai 2021 zu uns. Sie ist ein Sonnenschein und war total unkompliziert von Anfang an.
Nun gut, wir wußten natürlich, dass Odin, mit seinen 8 Monaten, davon wohl 5 Monate im Hundelager, ein sehr ängstlicher Hund ist. Es bleibt jedoch immer die Vorstellung, wie es mit Aika war. Diesmal sollte es sich nicht so einfach gestalten. Bis gestern lief Odin nicht einen Meter im Freien. Er hat so viel Angst, all diese vielen neuen Eindrücke, Gerüche, Geräusche überfordern ihn. Gassi- Training ist noch nicht möglich. Natürlich ist das nicht so angenehm, denn ein 8 Monate alter Hund macht schon ziemlich große Pfützen und Haufen und das bis jetzt im Haus. Gestern hat er das Schlafzimmer erkundet und die erste Nacht mit uns gemeinsam, seinem neuen Rudel, verbracht. Neue Räume werden ganz langsam, mit viel Geduld und mit Leckerchen entdeckt.
Odin kam ziemlich abgemagert bei uns an. Wir haben erfahren, dass er die letzte Woche im Hundelager noch einmal in eine andere Box umgesetzt wurde, in der bereits mehrere Hunde waren. Wahrscheinlich hat er diese ganze letzte Woche kaum etwas vom Futter abbekommen. Er sucht beständig nach Nahrung, was wir nutzen, um ihm "die Welt schmackhaft zu machen".
Am 10.12. angekommen, ließ er sich nicht anfassen und lief die ganze Zeit vor uns weg. Jetzt, eine Woche später, wo ich diese Zeilen schreibe, liegt er neben mir auf dem Sofa und schläft friedlich. Er läßt sich sogar ab und zu von mir/uns streicheln. Odin hat seine Welpen- Neugier wiedergefunden und wird jetzt so einige Dinge nachholen.
Aika war bis jetzt die Prinzessin, nun muß sie sich langsam daran gewöhnen, dass unser Rudel größer geworden ist. Aber auch das wird gerade etwas ruhiger.
Am Ende möchte ich noch sagen, dass wir am 3. Tag nach Ankunft von Odin ziemlich verzweifelt waren. Er war ein Häufchen verängstigtes Unglück. Wir waren im Dauer-Pflege-Einsatz und konnten uns nicht vorstellen, wie wir das schaffen sollen. Frau Beier und Herr Dollmann von Pro Canalba haben uns mit aufbauenden Gesprächen und guten Anregungen, sehr geholfen diesen Punkt zu überstehen.