2. bis 4. Woche, der erste Monat mit Leo
Bis jetzt kennt Leo schon so vieles in seinem neuen Leben:
Leine, Geschirr, den Garten, den Wald, das Gartenhaus und Gewächshaus, den Wind, der an allem rüttelt, Mauselöcher, Fährten von Reh, Dachs, Eichhörnchen und Fuchs, Stöckchen, Gras und Gestrüpp, Leckerli, gutes Futter, Ruhe in seiner Höhle, Spielzeug, Wolldecke zum Zerrupfen, die Autos, die nicht näher kommen, die Lichter, die automatisch an und wieder ausgehen, sprechende Nachbarn, Autotüren und Rückfahrpiepser, Musik und bunte laute Bilder, Geschirrklappern, fliegende Käsestückchen, Menschen, die ihm folgen oder seinen Weg bestimmen, ....... Jeden Tag was neues lernen - unser schlauer mutiger kleiner Leo.
Und dann die Geräusche und Gerüche, die wir Menschen nicht wahrnehmen, die er in sich aufnimmt, in seine Erinnerung, manchmal schon mit "ah, das kenne ich" und manchmal "Hilfe, nur weg hier". Wir lieben diesen sensiblen mutigen Hund bereits so, als ob er immer schon bei uns wäre.
Die Wohnung meidet er leider immer noch, kommt aber aus seiner Höhle, um wieder und wieder mit uns hinauszugehen. Er ist stubenrein, manchmal noch ängstlich beim An- und Ableinen, beäugt unsere tägliche Geschäftigkeit und lernt und lernt.
In der zweiten Woche war er schon so mutig, mit uns hinunter zur Strasse zu gehen und den Gerüchen dort auf den Grund zu gehen. Er geht dabei vorneweg !!!! Autos erschrecken ihn zwar noch, aber er hält es aus ohne flüchten zu wollen. Er hält an und lässt sich beruhigen, bis das Auto vorbeigefahren ist. Er beobachtet manchmal minutenlang Dinge, die wir nicht hören oder sehen. Wir warten dann bis er weiter schnüffelt. Die Nase klebt dann wieder am Boden, Äste und Gräser werden rauf und runter beschnuppert. Hier riecht er auch die Nachbarhunde, die täglich ihre Runden dort drehen. Draussen lässt er sich geduldig die Leine richten und lässt sich auch streicheln!!! Der Stresspegel wird langsam weniger, obwohl Geräusche, die er nicht zuordnen kann, seine Angst auslösen und er dann davor flüchten möchte. Trotzdem lässt er sich dann beruhigen. Die Gassirunden werden ständig größer.
Im Haus hält er mittlerweile kleine Krauleinheiten aus. Ob er sie schon geniesst, lässt sich nicht genau sagen. Wir glauben es schon. Ab und zu lässt er sich auf kleine Spiele mit seinem Spielzeug ein. Futter aus der Hand nimmt er auch gerne, wenn es ihm schmeckt :-). Käse geht ja immer und Hinwerfen ist ein kleines Spiel von uns, um zu schauen, wie weit er diesen Leckerlis bereits folgen kann. An der Wohnungstür ist aber immer noch Schluß.
In der letzten Woche haben wir erste Hundebekanntschaften gemacht und er ist dabei teils reserviert und teils sehr aufgeschlossen und verspielt. Die Freude tut ihm dann wirklich gut. Auf den Wiesen ist er auch oft freudig entspannt und manchmal fordert er sogar zum Spielen und Laufen auf oder er versucht, die Krähen zu fangen.
Daher wird unsere nächste Aktion mit ihm sein, Hundebegegnungen mit souveränen Hunden zu planen, um das soziale Miteinander und das gemeinsame Spielen und Erleben mit Hunden möglich zu machen. Eine sichere Einzäunung und erfahrene Hundetrainer machen das möglich. Wir werden darüber berichten.
Liebe Grüße von Leo