Mein Name ist Pacha. Gattung: Hund. Rüde. Jetzt ausgewachsen.
Mein Herrchen hat mich zusammen mit seiner Mutter am 11. Dezember 2022 in Mommenheim abgeholt. Eigentlich komme ich aus Rom. Aber das ist eine andere Geschichte.
Schon auf der Rückfahrt in meine neue rheinische Heimat erwies ich mich als ausgesprochen pflegeleicht. Autofahren ist ein Klacks für mich. Im neuen Zuhause angekommen, hatte Herrchen eine tolle Überraschung für mich. Da war dann so eine Hündin, die Umay genannt wurde. Ich erfuhr, dass sie via Tierschutz von Sardinien ins „gelobte Land“ kam. Eine bildschöne Maus – ich schätze mal, sie ist ein Setter-Bretone-Mix.
Als stolzer Rüde war ich natürlich ganz Gentleman. Direkt beim ersten Treffen, auf einer nahegelegenen Wiese, konnte ich Umay ausgiebig beschnuppern. Herrchen war dabei reichlich aufgeregt, wenn ich mich recht entsinne.
Anfangs tat ich noch etwas desinteressiert. Vielleicht konnte ich aber auch einfach noch nicht mein neues Glück fassen. Dann wurde Herrchen noch etwas nervöser. Es ging jetzt in mein neues Reich. Und wieder war diese hübsche Hündin dabei.
Ich hatte nun meinen eigenen Garten und mein eigenes Haus. Kein Vergleich zu dem Appartement in Rom. Normalerweise hätte ich jetzt erst einmal die grüne Umgebung inspiziert. Doch dazu blieb keine Zeit. Diese tolle Hündin suchte schwanzwedelnd den Kontakt zu mir.
Da sagt ein cooler Rüde natürlich nicht „nein“ zu. Schnell entwickelte sich ein riesiger Spaß – Toben/Laufen/Bellen war sodann unser gemeinsames Hobby. So, als hätten wir uns schon ewig gekannt. Die zweite „Hürde“ sollte dann darauf folgen. Es ging ins Haus und ich wurde in alle Räume geführt. Überall sah ich kuschelige Liegeplätze: Körbchen, Hundebetten und Sofas gab es reihenweise. Bin ich im Paradies gelandet ?
Das Haus habe ich dann direkt einmal in Beschlag genommen und meine Duftmarke gesetzt. Umgehend habe ich aber auch für einige angenehme Überraschungen gesorgt. In Italien habe ich mal gehört, dass Neuankömmlinge, so wie ich einer bin, gewisse Schwierigkeiten mit ihrer Umgebung haben können.
Aber die kennen mich, Pacha, nicht. Mein Name ist Programm ! Als Herr im Haus habe ich direkt mal den staunenden Zweibeinern gezeigt, dass Treppen, Glastüren und derlei Einrichtungen überhaupt kein Problem für mich sind. Das alles wird natürlich noch damit garniert, dass ich ziemlich anhänglich, sanftmütig und einfach nur lieb bin. Ich melde mich sogar, wenn mich gewisse Befürfnisse drängen.
Herrchen äußerte schon die verwegene Vermutung, dass ich bereits einmal in einem Menschen-Haushalt gelebt haben könnte….
Wie dem auch sein mag. Mir ist es egal. Ich habe hier alles und ich habe mein Glück gefunden. Täglich gibt es 3x Menü und immer steht sauberes Wasser für mich bereit. Anfängliche Hemmungen habe ich abgelegt. Jeder, der mich sieht, möchte mich streicheln – und tut dies auch. Hündin Umay ist fast immer in meiner Nähe. Wenn es nach draußen geht, dann wird es stets spannend und lustig mir ihr. Umay hat sehr viel Erfahrung und lässt keine Gelegenheit aus, mir Blödsinn beizubringen. Sie ist sehr schnell unterwegs – aber ich bin noch schneller und sprinte los, dass die fetzen fliegen. Im Garten habe ich mir schon meine eigenen Wege erlaufen. Da war mal Gras. Jetzt ist da eher Schmodder – der haftet so schön an meinem Fell. Beim momentanen Wetter verschmelze ich optisch mit meiner Umgebung. Umay findet das beeindruckend – Herrchen sieht das etwas differenziert. Aber er ist auch beeindruckt. Z.B. wenn ich zusammen mit Umay meine Jagdkünste zum Besten gebe. Wir sprinten dicht beisammen auf große Sträucher zu, teilen uns danach auf und mischen dann, von hinten kommend, alles auf, was fliegen kann. Ich könnte noch viele solcher Geschichten erzählen. Aber es geht ja gerade erst einmal so richtig los bei mir.
Ich habe jetzt vor gut einem Monat meine Koffer in Südeuropa gepackt. Bereut habe ich die Reise in den Norden zu keiner Zeit. Bestimmt können das meine ehemaligen Kumpels auch für sich behaupten.
Liebe Grüße an alle die mich kennen.
Pacha