Hallo zuammen,
vor fast einem Jahr ist Rai bei mir eingezogen. Die Leishmaniose haben wir sehr gut im Griff. Seine Blindheit und schmerzenden Augen sind leider eine Folge davon. Mittlerweile sind seine Augen abgeschwollen und er ist schmerzfrei. Das merkt man auch deutlich.
Die ersten Wochen wollte er nur wenig laufen. Heute dagegen ist er sehr gerne unterwegs, sei es über Feld, Wald, Wiese oder im Wasser - und das noch ziemlich schnell. Auch kommt der Setterdickkopf immer mehr raus. So ist er es, den ich immer wieder zurückrufen muss, weil er so weit voraus rennt. So ist er es, der mich gerne ignoriert, weil er etwas Wichtigeres vorhat. Kürzlich musste ich ihn wegtragen, weil er jemanden reden hörte und sich nicht davon abbringen liess, dort hin zu wollen. Er findet alle Hunde und Menschen toll und freut sich, wenn man sich trifft und gemeinsam laufen geht. Wir haben verschiedene Wörter trainiert für Hindernisse oder wenn es bergauf, bergab, Treppe rauf, Treppe runter geht. Das klappt ganz gut.
Blind oder nicht - Jagdhund bleibt Jagdhund. Hört er einen Schuss, fühlt er sich sofort angesprochen und will los. Auch sonst gab es schon einige Situationen, die zeigten, was für ein passionierter Jäger er war - und im Herzen noch immer ist.
Es ist herrlich zu sehen, wie er aufblüht. Vorgestern habe ich ihn beobachtet, wie er seinen Freund Freddy (auch ein pro-canalba Kind) aufforderte, mit ihm zu spielen. Neuerdings geht er auch auf's Sofa. An Selbstbewusstsein und Dampf fehlt es ihm nicht. Ich bin sehr froh, ist er bei mir und meinem Yuma.
Liebe Grüsse