Hallöle Ihr da draußen,
gestern vor nun einem Jahr bin ich in meinem Für-Immer-Zuhause angekommen und in 2 Monaten werde ich schon 2 Jahre alt. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht, wenn es einem gut geht ...
Vielleicht habt Ihr meine anderen Berichte schon gelesen. Es ist immer so weitergegangen. Jeden lieben Tag wird hier 2 mal am Tag leckeres Fresschen aufgetischt und dann gibt es noch Snacks zwischendurch, die ich mir fleißig erarbeite. Frauchen nennt das Training. Ich finde das manchmal gar nicht so einfach, manchmal, aber sehr selten, sogar doof, öfter mal seltsam, aber irgendwie macht es aber auch Spaß, weil sich Frauchen immer was Neues einfallen lässt. Und Frauchen möchte ich schon sehr gern gefallen. Lasst mich überlegen, was ich nun schon alles kann:
Natürlich die einfachen Dinge wie Sitz und Platz und Bleib. Dazu kam dann Hol oder Such den Beutel und Rechts und Links. Auch kann ich Hier und Stopp, was schon etwas anstrengender war/ist, weil Frauchen immer neue Ablenkungen einbaut und draußen so viele Dinge sooo interessant sind. Als passionierte Jägerin würde ich viel lieber nur die Nase am Boden haben und mich in den vielen tollen Spuren und Gerüchen verlieren. Deswegen darf ich bisher auch leider noch nicht ganz frei laufen. Das merk ich auch bei dem, was Frauchen Leinenführung nennt. Ich konnte ja an der Leine laufen, als ich hier ankam, aber Frauchen meinte, das sei nicht so prickelnd, weil ich mich angeblich wie ein Schlittenhund aufgeführt habe. Ich weiß gar nicht so ganz genau, was ein Schlittenhund ist, aber es muss wohl was mit Ziehen zu tun haben. Und so habe ich dann gelernt, dass es kurze und verschieden lange Leinen gibt und Befehle wie Bei mir, Fuß, Hand, Hinten, Einparken und was das alles zu bedeuten hat. Ich kann Euch sagen, alles ganz schön verzwickt und bei den auswärtigen Verlockungen nicht leicht zu befolgen... Aber dadurch, dass Frauchen wirklich jeden Tag mit mir übt und ich anschließend alles gut im Schlaf verarbeiten kann, wird es immer besser (sagt sie...).
Jedenfalls macht es meistens richtig Spaß, nur nicht, wenn ich meinen Dickkopf durchsetzen will und die Flausen in meinem Kopf stärker sind. Dann wird sie schon auch mal streng, aber nie lang. Ich versteh das auch und geb mir dann wieder schnell ganz viel Mühe.
Nur bei Schnee kann ich einfach nicht anders. Dann gehen die Pferde mit mir durch, und ich hab dann irgendwie nur Toben, Spielen, Wälzen und Schneeschieben mit der Schnauze im Kopf... Frauchen sagt, die Erderwärmung hat bei allem Elend auch was Gutes, weil es nicht mehr so viel Schnee gibt, und wir spielen dann einfach nur. Ich könnte das aber gerne öfter haben. Einen Tag war es hier so eiseglatt draußen, dass wir fast gar nicht raus konnten. Ich hatte ja meine Spikes wie immer dabei, aber Frauchen ist ganz komisch rumgeeiert und gerutscht. Und da hab ich gedacht, ich zieh mal ordentlich "wie ein Schlittenhund" - das bot sich ja an. Das fand sie aber gar nicht so witzig.
Also Ihr seht, das Allermeiste läuft super. Nur ab und zu gibt's mal unterschiedliche Ansichten. Richtig Krach haben wir nie. Gibt keinen Grund. Im Gegenteil - wenn man tägliche Schmuseeinheiten und Rückenmassagen abholen darf, ist die Welt einfach nur schön und in Ordnung. Ich glaube, Frauchen genießt das auch, und so haben wir beide was davon.
Inzwischen kenne ich auch Frauchens Freunde. Die finden mich alle ganz toll und ich sie auch. Vor allem lassen die sich alle gut austricksen, was bei Frauchen ja so gar nicht funktioniert. Das muss ich natürlich ausnutzen, wenn es eben geht.
Weihnachten und Silvester hab ich einen Riesenknochen geschenkt bekommen. Da war mir der Trubel und diese unheimliche Knallerei völlig Wurscht. Ich hatte ja zu tun und musste mich da ganz drauf konzentrieren. Auch wenn wir draußen waren und es geknallt hat, war mir das einigermaßen egal, weil Frauchen im Sommer mit mir mit Luftballons gespielt hat und die knallen ja auch ganz schön dolle, ohne, dass was passiert.
So gehen die Tage bei uns ins Land mit immer neuen Dingen und Abenteuern, die es zu erleben und zu meistern und zu lernen gilt. Frauchen sagt, wir werden bald anfangen, Fährten zu suchen, wenn wir nicht mehr so schrecklich viel Matsch draußen haben und es mal nicht regnet. Das wird bestimmt auch sehr spannend. Ich werde Euch berichten.
Ich hoffe sehr, dass es meinen 6 Schwestern und meiner Mama irgendwo da draußen auch so gut geht und wünsche Euch allen, Hunden wie Menschen, eine glückliche Zeit miteinander.
Und jetzt muss ich Schluss machen. Frauchen hat nämlich heute Geburtstag, und das müssen wir zusammen mit unserem einjährigen Zusammenleben ja gebührend feiern.
Bis bald
Eure Amy mit Frauchen Marion