Hallo Ihr lieben Menschen von Pro-Canalba,

und alle, die meine Geschichte interessiert,

vielen Dank der Nachfrage....Was soll ich sagen...Der Traum von "Streifen über Feld, Wiesen und Wald" ist nun endlich für mich in Erfüllung gegangen.

Nach einer nochmals zwei-stündigen Autofahrt bei 30°C Hitze sind wir in meinem neuen Zuhause im Harz bei Ella & Rudi angekommen. Ich war ganz schön erschöpft von der Hitze und den Strapazen der letzten Tage und habe die ersten zwei Tage hauptsächlich geschlafen und sehr intensiv geträumt. 

Alles ist so anders hier, so viele neue Gerüche, Gegenstände und Geräusche, an die alle ich mich erstmal gewöhnen muss. Noch erschrecke ich oft vor unbekannten Geräuschen oder belle 2 Stunden lang die Feuerwehrmenschen aus, die auf die Idee kommen, abends direkt vor unserer Tür eine Feuerwehrübung am Wasserhydranten zu absolvieren. Und Autos mag ich auch überhaupt nicht, sie bewegen sich unheimlich schnell und geben laute Geräusche von sich, da will ich am liebsten von der Leine und ab nach Hause. Aber ich werde von Tag zu Tag erfahrener und mutiger.

Nur bei Gewitter kann ich nichts mit Mut garantieren....Ich habe soooooo eine Angst, dass ich anfange zu Hecheln, die Augen kommen mir nach vorne und ich zittere wie Espenlaub über Stunden. Ich verkrieche mich dann entweder bei Frauchen auf dem Schoss, mit der Schnauze unter ihrer Achsel oder in die letzte Ecke zwischen Kühlschrank und Stuhl und verbleibe dort bis das Grauen ein Ende findet. Frauchen will das nächste Mal es mit Baldrian ausprobieren....

Mittlerweile weiss ich auch, auf meinen Namen zu hören, sie nennen mich jetzt kurz und einfach "Ria" (natürlich wenn ich will..;) und was es heisst, wenn Frauchen "Gassi" ruft.

Nur gehe ich von alleine nicht durch die Tür raus, Frauchen muss mich dann raustragen. Rein klappt's aber dann wieder wunderbar.

Und wenn ich dann draussen bin ist dieses "Gassigehen"-Ding eine tolle Sache, wir streifen dann durch die Wälder und Wiesen..und..Pino, eine Tiroler Bracke und Timon, ein Akita-Mischling, die ich beim Gassigehen kennengelernt habe, sind jetzt meine neuen Freunde. Ich mag sie wirklich gerne, sie zeigen mir so tolle neue Sachen wie Markieren und anschliessend mit den Hinterpfoten wild um sich herum zu scharren.

Ansonsten gibt es hier, auf dem 3500 qm Grundstück, viel zu tun. Waschbären und  Füchse verjagen, Grashüpfer fangen, nach den Laufenten und Hühnern schauen...ja ich schaue wirklich nur, dafür schmecken mir ihre Eier viel zu gut;-) Wegen meiner Leishmaniose, darf ich ja keine Purine. Dafür kocht Frauchen immer ganz lecker gedämpftes Gemüse, dazu gibt es dann Ei oder Quark und das liebe ich sehr. Das vegane Trockenfutter, was für mich extra bestellt wird schmeckt mir aber auch gut und macht mein Fell flänzend. 

Wie Ihr seht bin ich im Grossen und Ganzen glücklich und zufrieden. Ich geniesse meine Freiheit, die Sonne, werde in Ruhe gelassen und geliebt. Was will ein Hund mehr zum Glücklichsein?

Doch etwas "Wichtiges" fehlt mir noch, zum richtig glücklich sein......mein Buddy Salvatore. Mit ihm und neun anderen teile ich dasselbe Schicksal. Und im "Sicheren Hafen" teilten wir ebenfalls dieselbe Unterkunft. Alle sind nun vermittelt, ausser Salvatore. Das kann so nicht bleiben, also habe ich mit allen Mitteln versucht Frauchen klarzumachen, dass ich meinen Salvatore bei mir haben möchte. Und ich habe mein Ziel erreicht, er kommt mit dem nächsten Transport nach Deutschland und am 23.07.23 dürfen wir ihn dann feierlich in Kirchlengern in Empfang nehmen. Und dann lasse ich ihn nirgends mehr hin;-)

Also wenn das mal kein Happy End ist!

Für diese Chance möchte ich mich noch einmal bei Euch aus tiefstem Herzen bedanken. Danke für Euren unermüdlichen Einsatz für ein besseres Hundeleben!!!

Eure Saveria oder kurz Ria