Wir sind hin und weg von Monica.
Wir haben uns darauf eingestellt, dass Monica zu uns nach Hause kommt und sich blitzschnell in die hinterste Ecke zurückzieht, sich an die Wand drückt und uns dort hechelnd, zitternd und angsterfüllt anschaut. Wie haben wir gestaunt, als Monica ganz vorsichtig alles erkundet hat und nicht vor uns geflohen ist. Natürlich legt sie Wert darauf, dass wir sie bestimmen lassen, wie nah sie uns kommen möchte. Relativ schnell hat sich gezeigt, dass Monica den Komfort eines weichen Hundebettes oder noch lieber unseres Sofas (mit so vielen Zierkissen und Decken wie möglich) sehr zu schätzen weiss. Bereits nach dem Transport hat sie sich zögerlich zu mir aufs Sofa gelegt und wir haben uns gemeinsam von der langen Nacht und Monica von dem nervenaufreibenden Transport erholt. Die ersten zwei Tage kam Monica nur zur Ruhe, wenn jemand mit ihr auf dem Sofa sass. Sobald mein Mann oder ich aufgestanden sind, kam sie uns nach und wirkte angespannt. Sie hat oft fest gehechelt, was sie immer noch ab und zu macht, aber deutlich weniger. Jetzt, eine Woche später döst sie auch alleine auf dem Sofa und wirkt allgemein schon viel entspannter.
Auch das Spazierengehen klappt gut. Monica bewegt sich noch sehr vorsichtig und lauscht jedem Geräusch genauestens. Sie wirkt noch häufig ängstlich und angespannt. Zu sehen wie sie sich ihren Ängsten stellt, ist bewundernswert. Sie könnte Kurse geben! Augen zu und durch! Wir haben bereits Baustellen ohne Probleme passiert, laute Autos gekreuzt, Herden von Ziegen und Schafen kennengelernt usw. Und sobald wir von so einem schönen, aber für Monica sicherlich sehr anstrengenden Spaziergang zu Hause ankommen, legt sie sich aufs Sofa und erholt sich dort von den vielen neu gesammelten Eindrücken.
Was noch nicht gut klappt, ist das Aufhalten im Garten. Früher oder später (eher früher) fixiert Monica eine bestimmte Stelle beim Zaun und gerät in Panik. Ganz ausser sich, versuchte sie sich mehrmals unter dem Zaun hindurch zu zwängen. Um allen Beteiligten diese Aufregung zu ersparen, meiden wir zur Zeit unseren Garten. (Pippi machen klappt dort sowieso nicht.)
Wir lassen Monica nach und nach mehr Vertrauen in uns aufbauen und Selbstsicherheit gewinnen und sind sicher, dass das mit dem Garten auch noch kommen wird.
Unser Leben ist so viel reicher, seit diese wundervolle Hündin bei uns lebt.