Hallo,

nachdem ich die Weihnachtstage an der belgischen Küste verbracht habe, wollte ich mich mal wieder bei euch melden.

Der Strand in Ostende - der ist wirklich klasse. Ein riesengroßer Sandkasten, in dem man buddeln und herumtoben kann und immer wieder neue Sachen und Gerüche entdeckt. Mein Frauchen singt dazu manchmal einen französischen Chanson von Charles Trenet. Der geht ungefähr so: " La mer qu'on voit danser le long des golfes clairs. A des reflets d'argent la mer. Des reflets changeants sous la pluie ..." 

In der nächsten Woche werde ich zwei Jahre alt. Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht. Aber wenn man das so empfindet, ist es eigentlich auch ein gutes Zeichen, würde ich sagen.

Dann bis zum nächsten Mal, Irlanda 

Schon viele Leute haben ausgiebig über den Begriff "Zeit" philosophiert - und ich schließe mich einfach mal an. Seit einem Jahr wohnt Irlanda jetzt bei uns. Manchmal denke ich: Ein Jahr, das ist so schnell vergangen. Wir sind doch gerade erst nach Hüllhorst gefahren, um die Kleine (die jetzt gar nicht mehr so klein ist) von ihrer Pflegestelle abzuholen. Dann wieder denke ich: Ein Jahr, erst ein Jahr? Es ist so, als ob Irlanda schon immer Teil der Familie war. Wie es vorher ohne sie war - man kann (und möchte) es sich nicht mehr vorstellen.    

Irlanda ist nun eine putzmuntere anderthalbjährige Hündin. Eine wunderbare Begleiterin. Quietschfidel, immer erfreut, wenn sie neue Menschen und Tiere kennenlernen kann. Oder auch Gegenden. Sie ist ein begeisterter Reisehund, fährt gerne Auto oder Bahn. Ihre Lebensfreude ist ansteckend. Schon lange bin ich nicht mehr wie in Kindertagen durch die Straßen gerannt, gehüpft und gesprungen - zusammen mit Irlanda tue ich es wieder. Und - es macht einen Heidenspaß!

Seit einem halben Jahr lebt Irlanda jetzt bei uns. Und wir möchten keine Minute missen. Sie ist eine wunderbare Mitbewohnerin und Freundin, die immer dabei sein möchte ... und es auch ist.

Sie tobt gerne und viel, kann manchmal ein richtiger Kasper sein, aber wenn es darauf ankommt, ist sie lieb und gehorsam. Das hat sie schnell gelernt - wie so vieles andere auch. Fremden Menschen, anderen Tieren gegenüber ist sie aufgeschlossen, ja begeistert - und sie versteht es meist, diese Begeisterung auf andere zu übertragen. Es ist beim Spazierengehen immer wieder faszinierend zu beobachten, wie sich manch mürrisches Gesicht in ein lächelndes Gesicht verwandelt, wenn der Blick auf Irlanda fällt - was ja auch kein Wunder ist, sie ist einfach ein toller Hund!  

Moin, 

also, als meine Leute mich von der Pflegestelle abholten, war ich ganz gelassen. Ich kannte die nämlich schon von einem Besuch. Insofern habe ich die zweieinhalbstündige Fahrt in mein Zuhause dann auch ganz relaxt verbracht. Und überhaupt - Autofahren finde ich klasse. Als wir ankamen, habe ich zuerst den Garten inspiziert. Da gibt es so viele Bäume und Gebüsche sage ich euch. Spannend. In einem saß der Kater vom Bauernhof gegenüber. Mit dem habe ich mich gleich angefreundet. Er rieb seinen Kopf an meinem Kopf, dann habe ich seinen Kopf abgeleckt - und die Freundschaft war besiegelt. 

In den nächsten Tagen habe ich mich dann genauer im Haus umgeschaut und ausprobiert, was so alles an Schlafplätzen infrage kommt. Drei Favoriten habe ich: das Sofa im Wohnzimmer, den Sessel gleich daneben und mein Hundebett im Schlafzimmer. Darin schlafe ich aber nur, wenn mein Lieblingsstofftier dabei ist, übrigens eine Katze. 

Beim Spazierengehen irritieren mich vorüberfahrende Autos. Also auf die könnte ich wirklich verzichten. Mitzufahren ist okay. Aber wenn die an mir vorbeidüsen, ... nee, nee. Daran muss ich mich noch gewöhnen. Aber das wird schon, sagen meine Leute. An der Leine laufe ich ganz gut - und habe auch genügend Zeit, mir alles genau anzugucken und zu beschnuppern. Bei unserem Abendspaziergang vorgestern habe ich einen weißen Schäferhund kennengelernt. Der ist vielleicht groß. Aber total lieb. Und spielen kann man auch mit dem.

Okay, das war's für heute. Bis zum nächsten Mal. Eure Irlanda