Oh Leute, haltet euch fest, denn es war ein wilder Ritt hier bei uns! Mit meinen Zweibeinern und meinen Schwestern wird es einfach nie langweilig, das kann ich euch sagen! Mein zweites Jahr war mindestens genauso toll wie das erste, aber noch spannender.
Natürlich waren wir wieder mehrmals in unserer Heimat „Bella Italia“, in unserem charmanten kleinen Dorf Cabernardi. Kurz vor Weihnachten war Mama plötzlich zwei Tage verschwunden. Wir wussten nur, dass sie in Hamburg mit einer Freundin war. Dann tauchte sie mit so einem riesigen grauen Bus auf – wow, sah der cool aus! Die Zweibeiner nennen ihn Camper, oder genauer gesagt, einen Bulli! Wir hatten keine Ahnung, dass wir darin übernachten sollten. Aber an Weihnachten rollten wir damit nach Italien. Zuerst fanden wir das ganz schön gruselig, aber dann kam Silvester. Um den lauten Böllern zu entkommen, fuhren wir zu einem uralten Kloster in den Bergen und übernachteten zum ersten Mal im Bulli. Keine Böller, dafür aber heftiger Wind! Ihr könnt euch vorstellen, wie unruhig meine Nacht war.
Ab Februar schmiedeten die Zweibeiner und unsere Omas geheimnisvolle Pläne. Wir verstanden nicht wirklich, worum es ging, aber sie meinten, es würde großartig werden. Und tatsächlich: Sie planten ein Mehrgenerationenhaus – was auch immer das sein mag! Im März zog die erste Oma bei uns ein, und vorher wurde die ganze Wohnung renoviert. Plötzlich standen im Garten unheimliche Geräte wie Bagger und Radlader. Die machten einen Höllenlärm, aber uns wurde versprochen, dass der Garten danach wunderschön wird. Und jetzt, nach vielen Wochen, kann man langsam einen Garten erkennen. Wir waren ein bisschen sauer, weil wir nicht mehr draußen spielen durften, aber bald wird es wohl soweit sein. Anfangs hatten wir Angst vor den Geräuschen, aber mittlerweile sind die Gartenjungs unsere Kumpels. Jeden Morgen warten wir gespannt, bis sie kommen, um sie liebevoll zu begrüßen.
Aber das war noch lange nicht alles! Seit gestern sind wir in die zweite Etage gezogen, weil wir eine große Wohnküche bekommen. Erst müssen noch Wände abgebrochen werden – also wieder Krach! Aber wir fühlen uns oben auch ganz wohl und freuen uns schon auf Bella Italia. Im November zieht dann die andere Oma ein. Der ganze Renovierungsstress hat sich also gelohnt, und wir haben immer Unterhaltung und können unsere Omas jederzeit besuchen.
Normalerweise telefoniert Mama immer für den Trapo, aber für den April-Trapo hat sie das nicht gemacht und ist mitten in der Nacht losgefahren, mit der Ansage, dass sie bald wiederkommt. Morgens gegen 8 Uhr ging Papa mit uns Gassi, und da stand plötzlich Mamas Auto. Aber sie war nirgends zu sehen – seltsam. Dann sahen wir in der Ferne eine Frau mit einem hübschen kleineren Hund. Konnte das Mama sein? Tatsächlich, es war Mama, und sie hatte wieder eine Fell-Überraschung dabei! Erstmal durften Paula und ich nur schnüffeln und beobachten. Nach einiger Zeit lernten wir den kleinen schwarz-weiß-braunen Wirbelwind namens Fabella, kurz Fabi, kennen – eine English Setter Maus. Anfangs waren wir etwas skeptisch, aber dann fanden wir sie immer besser. Die Zweibeiner beschlossen schnell, dass sie bleiben darf, obwohl sie eigentlich nur zur Pflege da war. Tja, Mama und Papa sind wohl die schnellsten Pflegestellenversager. Nach ein paar Tagen stellten wir fest, dass Fabi ein quirliger und lustiger Wirbelwind ist. Manchmal muss ich ihr zwar noch Grenzen aufzeigen, aber insgesamt verstehen sich die drei Damen vom Grill prächtig.
Also, wie ihr seht, war hier im letzten Jahr wieder einiges los. Ich bin unendlich dankbar für alles, was die tollen Menschen bei pro-canalba für uns Fellnasen tun. Ich fühle mich in meiner Mehrgenerationen-Familie und meinem Rudel total wohl – auch wenn ich gerne autark bin und nur dann kuschle, wenn ich es will, zum Beispiel nachts bei Mama unterm Kopfkissen. Ich hätte es nicht besser treffen können – danke für ALLES!