Hallo Ihr da Draußen,

heute möchte ich mich mal zu Wort melden und ein wenig über meine letzten Monate erzählen,

die sich sooo sehr von den vorangegangenen Jahren im Tierheim unterscheiden.

Ich lebte 7 lange Jahre in einem polnischen Tierheim nahe der urkainischen Grenze.

Ich hatte einen Zwinger mit Betonboden und darin als einzige Rückzugsmöglichkeit eine Hundehütte aus Holz.

Dort lag ich auf dem blanken Holzboden, egal ob im heissen Sommer und bitterkalten Winter.

Einmal am Tag gab es Futterbrei, das wars.

Aber ich bin ja eine kluge, liebenswerte Hündin und wenn mich schon niemand dort adoptierte,

so konnte ich mich doch in die Herzen der Tierheimmitarbeiter einschmeicheln und zeigen

was ich für eine freundliche,nette Hündin bin.

Adoptiert werden dort leider die wenigsten Hunde in Polen.

Da ich aber durch Schmeichelein auf mich aufmerksam machen konnte, gehörte ich dann zu den Glücklichen,

die regelmässig Besuch aus dem nahegelegenen Kinderheim bekamen und nach Draußen Spazierengehen durften.

Ach was war das immer einen Freude, die viel zu schnell vorbei war.

Meiner Schwester erging es leider nicht so gut, aber Miodowa wie sie früher hiess, jetzt hat sie genau wie ich einen neuen Namen,

Alice heisst sie nun, die erzählt ihre Geschichte lieber selber.

Doch Alice ist der Grund warum es uns Beiden jetzt so viel besser ergeht, das ich es Euch einfach erzählen möchte.

Denn als unsere neue Familie, Manuela und Stefan Alice adoptiert hatten, da entdeckte doch Manuela, ein paar Monate nach der Ankunft von Alice, dass ich da auch noch festsaß in dem Tierheim.

Ganz schnell wurde ich da mittels Sondertransport von Magdalena nach Deutschland geholt.

Ach was war das für eine Freude, immerhin hatte ich Alice ewig nicht gesehen, in der ersten Nacht im neuen Zuhause, wir haben dort tatsächlich jeder ein Kissen oder einen Korb zur Verfügung, schliefen wir aneinander gekuschelt, ich war doch ein wenig ängstlich.

Alice zeigte mir aber alles, so das ich mich ganz schnell eingewöhnen konnte.

Wir bekommen dort Alle soviel zu fressen, das wir immer satt sind und nicht so einen Brei, wie ich ihn bisher kannte, nein nicht nur das, sondern ganz oft bekommen wir Leckerchen, so nennt Manuela das.

Hmmm, die schmecken sowas von gut, wir können gar nicht genug bekommen.

Jeden Tag dürfen wir im Garten spielen, da gibt es Rasen, so ein gründes Zeug, das nicht schmerzt beim Laufen, man kann sich darauf wälzen, oder einfach in der Sonne liegen. Ich sage Euch was ist das herrlich.

Auch wenn ich eine alte Dame bin mit meinen fast 13 Jahren, so geniesse ich das in vollen Zügen.

Schade nur das ich darauf so lange warten musste, aber mit den Monaten die ich hier verbringe, mit täglichen Gassirunden, schnüffeln,

fressen, sonnen, oder einfach bequem im Korb eingekuschelt, kann ich Euch sagen, verblasst mein vorheriges Leben immer mehr.

Eure Lenny die sich sauwohl fühlt so als Seniorin