Kaum zu glauben, dass Lucky nun schon ein Jahr bei uns ist.
Es war ein Jahr voller Emotionen, Höhen und Tiefen, vieler Tränen, aber auch von sehr schönen Momenten und kleineren Erfolgen.
Wir haben bisher fünf Hundeschulen besucht. Es war alles dabei, von Unverständnis über falsche Trainingsansätze und Bestrafung durch die Trainer !!!
Die jetzige Trainerin macht ihre Sache gut, aber Hundebegegnungen auf den Spaziergängen sind weiterhin schwierig. Lucky ist ein Meister darin, sich beim Training anzupassen. Dort zeigt er sich von seiner besten Seite, zu Hause ist er aber wieder der Alte. Wir machen drei Schritte vor und gefühlt zehn wieder zurück.
Lucky akzeptiert nur sehr schwer Grenzen, ist schnell gestresst, hinterfragt sehr viel und hat zudem einen ausgeprägten Jagdtrieb. Er lernt schnell, aber nur, wenn er meint, dass es sich für ihn lohnt.
Worüber wir uns freuen, ist, dass er es nach einem halben Jahr geschafft hat, andere Familienmitglieder zu akzeptieren, nur anfassen lässt er sich weiterhin nicht. Auch hat sich das ständige Kommentieren und Kontrollieren am Gartenzaun deutlich gebessert. Alleine in den Garten lassen können wir ihn aber nicht.
Auch mit größeren Fahrzeugen (Trecker, Müllwagen, LKW, …) klappt es besser sowie auch mit fremden Personen, die uns begegnen – hier flippt er nicht mehr ganz so schnell aus.
Unsere Katze wird mittlerweile auch geduldet (es fällt ihm aber sehr schwer), und dank einer Transportbox im Auto sind die Fahrten nun auch stressfreier. Auch hat er verstanden, dass, wenn einer von uns nicht da ist, nicht gleich die Welt untergeht.
Ein Auslaufmodell ist er leider immer noch. Eine nun durchgeführte Ultraschalldiagnostik hat zum Glück keine Auffälligkeiten ergeben. Auch ein Prostatatumor konnte ausgeschlossen werden. Wir hoffen, dass eine medikamentöse Behandlung jetzt endlich Besserung bringt, denn das Tröpfeln ist für beide Seiten nicht schön.
Lucky ist wirklich ein toller Hund und wir wussten auch, dass es schwierig werden könnte, aber … manchmal kommen Zweifel auf und man fragt sich, ob wir die Richtigen für ihn sind. Dann aber schaut er einen so freudig an und alle Sorgen sind vergessen. Man freut sich mit, wenn er die Welt neu entdeckt, sich zufrieden im Gras wälzt, durch den Garten tobt oder die tollsten Löcher buddelt.
Wir haben noch ein bisschen Arbeit vor uns, aber das werden wir auch noch schaffen.