Hallo, ich bin Wanda, eine weit gereiste kleine Dackeldame.

Von meinem Pflegeplatz im schönen Schleswig-Holstein in die ebenfalls sehr schöne Schweiz war ich zusammen mit meinem neuen Frauchen und Herrchen doch tatsächlich 11 Stunden unterwegs.

In den ersten paar Stunden war ich zugegebenermaßen skeptisch, man sagt mir ja auch nach, dass ich «schnappe», aber das tue ich nicht wirklich, ich drohe einfach ein bisschen, um in Ruhe gelassen zu werden. 90% der Reise habe ich verschlafen, die anderen 10% war ich entweder am Trinken oder am Pippi machen.

Jetzt bin ich also schon eine Woche und einen Tag an meinem neuen festen Wohnort im Kanton Aargau in der Schweiz und es gefällt mir ausnehmend gut. Ich liebe mein neues Frauchen und vergöttere mein neues Herrchen. Irgendwie kann ich gar nicht verstehen, warum ich nicht permanent auf seinen Knien sitzen darf. Ich frage mich, was es Wichtigeres gibt, als mich zu streicheln und zu drücken?!

Die zwei wundern sich auch, dass auf einmal ein zusätzlicher kleiner schwarzer Schatten immer hinter ihnen her ist. Auch habe ich die beiden mit meiner Fressgeschwindigkeit absolut überrascht. Ich fresse so schnell wie ein Wiesel flink ist, man weiß ja nie, ob die nächste Mahlzeit wirklich kommt, trotzdem man mir wiederholt gesagt hat, dass es immer wieder Futter gibt. 

Hunde und andere Menschen habe ich auch bereits kennengelernt. Am liebsten sind mir diese allerdings, wenn sie einen bestimmten Abstand einhalten. Die Nachbarin ist sehr nett und ihr Rüde Balu, ein Gentleman. Auf unserem Spaziergang hat er respektiert, dass er zwar an mir schnuppern darf, aber sonst nichts   Die Nachbarin hingegen darf mich anfassen, da sie immer so tolle Leckerli dabei hat. Alle Leute, denen wir begegnen, finden mich so süß und denken, ich sei noch ein Welpe = Frechheit! Ich glaube, die Hunde wissen es besser, die denken sicher «klein, aber oho».

Es sieht so aus, als ob meine neuen Begleiter möchten, dass ich nur ins Gras Pippi mache. So alle 2-3 Tage überkommt mich aber der Drang, irgendetwas weiches und flauschiges zu suchen, wie z. B. ein Schaffell und mein Pippi dort zu machen. Es schimpft zwar niemand, trotzdem bekomme ich kein Leckerli fürs Pippi machen wie üblich. Eventuell muss ich die Situation noch einmal überdenken und mich bald nur noch für das Gras entscheiden, für Leckerlis tue ich nämlich fast alles.

Ihr hört bald wieder von mir!