Hallo, hier meldet sich nun Bonnie Bonita,
also, Fraule sagt seit dem 1. Morgen Bonnie zu mir.
Puuh, ist das plötzlich ein aufregendes Leben! Nachts um 4 Uhr habe ich hier alles abgeschnüffelt, hab ja gleich gemerkt, dass hier wohl mehrere Hunde zu Hause sind, aber keiner war da – sehr komisch. Ich weiß ja nicht, was Hundesitterin bedeutet, aber was ich so erschnupperte, fühlen die sich hier alle wohl. Vorsichtshalber habe ich mich nicht auf eines der Hundeplätze (Alter Sessel, Wolke7, Decke2, etc.) gelegt, sondern auf das Parkett.
Die Treppen bin ich gleich mit nach unten gelaufen, als wir am Sonntag losgezogen sind. Wow, da sind soo viele Hunde, die ich kennen lernen darf, die laufen alle frei rum, das darf ich jetzt noch nicht, sagt Fraule. Schade, denn ich möchte auch raufen, spielen, rennen, aber wenn ich es versuche, ist mein Frauchen irgendwie im Weg und dann verheddern wir uns, stehen plötzlich ganz nah zusammen und finden das beide nicht so toll.
Wir sind ganz schön viel unterwegs, damit ich auch bald eine gute Muskulatur habe und natürlich, damit ich draussen meine Geschäfte erledigen kann und alle(s) kennen lerne. Die kleine alte Chefin aus Kreta empfindet mich, glaub ich, eher als Eindringling.
Ab dem 2.Tag ist der rumänische Kumpel Semmel (wieder) da. Mit dem kann man bestimmt noch ganz viel Spaß haben. Morgens verabreden wir uns um 6:30 und machen eine Kuschelattacke mit Sabine im Bett. Die Zeiten mit Ausschlafen sind erst mal vorbei! Inzwischen kommt auch schon Routine rein mit dem Ablauf hier und Semmel nimmt mich bissl an die Pfote, sagt mir wann Ruhezeiten einzuhalten sind, wann es ein extra Leckerli gibt und wann Futter.
Ich fresse ja viel lieber genüsslich, aber der macht echt so schnell, dann sag ich ihm, dass er gefälligst wegbleiben soll von meinem Napf. Ach, ist das schöön. Ein eigener Napf, genug zu essen und zu trinken und überall weiche, warme Plätzchen, wo ich mich ausruhen, schlummern und träumen kann. Gerade habe ich mich pflegen lassen und ganz lieb ruhig gehalten, damit die verfilzten Stellen verschwinden und nicht mehr ziepen. Bürsten und dann das Gefühl, wenn mein schönes Fell weich fällt und glänzt – ich glaube in meinem deutschen Leben darf ich Prinzessin sein.
Auf dem Gelände vom nahen Hundeplätze dürfte ich mit Semmel auch schon einmal einfach rennen, Fangi spielen und dem Ball hinterher flitzen, toll. Allerdings muss Fraule oft nein/no sagen und jeden Tag Scherben aufkehren, weil ich ja in meinem Vagabundenleben vor dem Canile klauen gelernt habe. Und gelernt ist halt gelernt!
So, meine Kumpels von der Trapo-Fahrt vom 18.3.2023, ich wünsche euch allen einen guten Start in Deutschland und möchte hier auch danke sagen an alle Menschen, die mir auf meiner Reise nach Deutschland geholfen haben.
Grüße vom Bodensee BONNIE