Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein 'jetziger' Name
Antonia

Mein Name im Tierheim
Sherazade

Rasse
Maremmano Mischling

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 04.01.2024
Noch mehr Fotos von Toni :)

Ich habe so viele tolle Fotos von Toni, Qual der Wahl : )

Eintrag vom 04.01.2024
Neujahrsgrüße von Antonia!

Unsere liebe Toni ist nun 9 Monate bei uns in Brandenburg und hat sich als eine zarte und sensible Seele gezeigt, die von tiefsitzenden Unsicherheiten und Ängsten geprägt ist. Obwohl sie nun schon eine Weile bei uns ist und sie sich offensichtlich bei uns sehr wohl fühlt, lösen äußere Reize immer noch Angst in ihr aus. Alltägliche Dinge wie Menschen, Wind, Licht und Schatten, Veränderungen in der räumlichen Situation (Umräumen der Möbel) uvm lösen bei ihr Angst aus.

Ich konsultiere nach wie vor wöchentlich meine Hundetrainerin und arbeite kontinuierlich daran, Tonis Wohlergehen zu steigern und ihre Ängste abzubauen. Obwohl sie oberflächlich betrachtet nur langsam Fortschritte macht, ist eine deutliche Veränderung ihres Verhaltens in ängstlichen Situationen festzustellen. Toni verfällt z. B. bei einer Menschenbegegnung im Wald nicht mehr in alte Muster (im Gebüsch verstecken, weglaufen, für mich nicht mehr ansprechbar sein), sondern wendet sich stattdessen mir zu und orientiert sich an mir, was definitiv ein riesen Fortschritt und ein Zeichen für das Vertrauen ist, das sich im Laufe der Zeit zwischen uns entwickelt hat.

Wenn ich mit ihr und Oliver alleine in der Natur unterwegs bin, macht Toni eine bemerkenswerte Wandlung durch und zum Vorschein kommt eine entspannte und furchtlose Seite von ihr. Verspieltheit, Neugierde, eine riesige Portion Humor und pure Lebensfreude. Sie schafft es mit ihrer lustigen Art sogar, den ernsten und immer etwas grummeligen Oliver zum Spielen zu animieren. Das Rückruftraining in dieser Umgebung funktioniert tiptop, nie hatte ich einen Hund, der sofort und so voller Freude zu mir kommt nach nur 1x Mal rufen.

In unserer Nachbarschaft, im Hof und auch im Garten wird Toni nach wie vor von äußeren Reizen überwältigt und verfällt aufgrund von "Kleinigkeiten" (menschliche Stimmen, die sie aus der Entfernung wahrnimmt, Wind, raschelnde Blätter etc) sehr schnell in Angst und Panik. Wir arbeiten hier behutsam z. B. mit Ruheübungen (die draußen nur mit Kontaktliegen funktionieren) in kleinen Schritten weiter, um sie nicht zu überfordern. Trotz dieser Schwierigkeiten gibt es aktuell einen für mich ganz großen Fortschritt, denn ihre Angst vor Menschen nimmt ganz langsam ab.

Seit Weihnachten können sich zwei mir sehr nahestehende Menschen im Haus aufhalten, ohne dass sie sich in Schockstarre befindet oder sich verkriecht. Als hätte sich plötzlich ein Schalter bei ihr umgelegt. Sie wollte sogar dabei sein und hat sich aktiv zu uns gesellt. Das war für mich persönlich das schönste Weihnachts-Geschenk überhaupt!!

Toni hat in den 9 Monaten aber auch schon recht viel bei uns erlebt und hat das alles mit Bravour gemeistert!

Einen kleinen Umbau im Haus, einen Tornado der unsere kleine Stadt heimgesucht hat, einen ersten Urlaub am Meer im November (hier hat sie ganze 5 Tage gebraucht, um sich dort in dem Ferienhaus, am Strand etc zurechtzufinden und zu entspannen), den ersten Schnee und die damit verbundene Freude, einen zweiten Urlaub zum ruhigen, böllerfreien Jahreswechsel in den Bergen (hier hat es schon nur noch 2 Tage gedauert bis sie sich entspannt hat), viele tolle Wanderungen und Abendteuer in der Natur.

Sie ist eine ganz wunderbare und sensible Begleiterin. Für mich und auch für Oliver, den sie unendlich liebt und von dem sie nach wie vor so viel lernt. Sie vertraut ihm zu 100% und orientiert sich stark an ihm.

Auch mit unserem oft und gern gesehenen Senior-Gast Ivan harmoniert sie fantastisch. Es ist interessant zu beobachten, wie durch Ivan auch Tonis Selbstbewusstsein offensichtlich gestärkt wird. Er steht für sie im Rang unter ihr und lässt sie in bestimmten Situationen ihm gegenüber stets freundlich aber deutlich selbstbewusster auftreten. Ivan stellt Toni nie in Frage. Das tut ihr gut und daran wächst sie.

Die 3 sind so ein tolles und harmonisches Rudel mit ganz wunderbarer hündischer Kommunikation. Ich liebe es, sie zu beobachten und von ihnen zu lernen.

 

Tonis Weg ist für mich ein Beweis für die Kraft der Geduld, des Vertrauensaufbaus und der konsequenten positiven Verstärkung. Er spiegelt die Widerstandsfähigkeit eines Hundes wieder, der trotz seiner Geschichte von schlechten Erfahrungen, Angst und Unsicherheit allmählich zu einem selbstbewussten und ausgeglichenen Leben findet.

Oliver und ich lieben sie. Und Ivan auch :)!

Eintrag vom 24.03.2023
5 Tage Toni Brandenburg

Ich hatte schon länger den Wunsch in mir, einem zweiten Hund ein Zuhause zu geben, aber da mein Ersthund Oliver doch eigentlich lieber ein Einzelprinz ist und sich nicht jeden vor die Nase setzen lässt, war das erstmal nicht so leicht umzusetzen.

Es war also daran, einen Hund zu finden, der sowohl gut zu Oliver und seinen Bedürfnissen passt als eben auch zu mir und meinen. Und ein Pro-Canalba-Hund sollte es natürlich auch sein smiley 

Mit Hilfe meiner Hunde-Trainerin, die mich und Oliver seit Beginn an begleitet, haben wir ein passendes Hundeprofil erstellt und ich hatte mit Simone von Pro Canalba darüber gesprochen und dann hat sie mir eines Tages die Beschreibung einer 3-jährigen Maremmano-Mix Hündin rübergeschickt, mit dem Kommentar „Ich muss bei dem Mädel an Dich denken“. Ich sah das Profil-Foto und hab sofort mit der Hündin resoniert.

Nach Rücksprache mit meiner Trainerin haben wir eine Menge Videos angefragt, die die Hündin in unterschiedlichen Situationen zeigen, damit wir uns ein besseres Bild von ihr machen konnten. Simone und die tollen Ladies von Alfa haben sich wirklich so viel Mühe gegeben, alles so toll umgesetzt und gefilmt. Ich weiß, dass dies im Tierheim-Alltag nicht immer möglich ist, umso dankbarer war ich für die ganze Mühe, die sie sich für uns gemacht haben. Und es hat sich gelohnt. Nun ist die liebe Antonia seit Sonntag bei uns in Brandenburg.

5 Tage ist Toni jetzt bei uns und es ist zugegebener Maßen echt anstrengend. Zuerst wollte sie gar nicht ins Haus. Es hat dann aber mit etwas Geduld, Ruhe und gutem Zureden geklappt. Sie war so ängstlich & unsicher & unruhig. Ich konnte sie die ersten 3 Tage nur durch räumliche Begrenzung (Babygitter) in die Entspannung bekommen, ansonsten ist sie nonstop durch die ganze Whg gewandert und gar nicht zur Ruhe gekommen. Das hat sich jetzt aber gelegt und das Gitter ist zu 95% geöffnet. Auch nachts.

Fast alles verunsichert sie, vieles macht ihr Angst und kaum verändert sich eine Kleinigkeit in der Whg (z.B. ein Stuhl steht etwas weiter links als zuvor) ist sie total erschüttert & total verunsichert. Es dauert dann einige Stunden, bis sie das für sich verarbeitet hat und damit klar kommt. Draußen macht ihr ebenfalls vieles Angst. Die ganzen Reize überfordern sie. Ich muss unglaublich viel Ruhe, Zeit & Geduld aufbringen. Wir machen draußen immer wieder Ruhe-Übungen. Es dauert alles etwas länger bei ihr, aber sie lernt und ist total bemüht alles richtig zu machen.

Und dann kommt noch die Angst / Scheu vor Menschen hinzu. Bei fremden Personen erstarrt sie förmlich und würde sich am liebsten weg-beamen. Bei mir geht es jetzt langsam und wir hatten schon einige schöne Momente wo sie ganz entspannt nah bei mir lag und wir gekuschelt haben, oder wo sie plötzlich kurz ihre gelöste und lustige Seite gezeigt hat.

Sie macht wirklich jeden Tag kleine Fortschritte und gibt sich große Mühe. Und das Arbeiten mit ihr macht riesen Spaß.

Meine größte Sorge war ja, dass Oliver mit ihr, trotz sorgfältiger Auswahl, nicht klar kommt. Zum Glück ist dem nicht so. Seit der Übernahme und Zusammenführung in Kirchlengern war klar: sie ist OK für ihn und das hat sich auch Zuhause nicht geändert. Mit seiner ruhigen und souveränen Art hilft er ihr sehr sich zu orientieren. Er hat unendlich Geduld mit ihr, es gibt aber auch täglich Ordnungsschellen. Er sagt ihr wer er ist und wie es hier läuft und daran orientiert sie sich. Er gibt ihr keine Schonzeit, hilft ihr aber gleichzeitig damit weil er total klar und authentisch ist und sie kommt somit viel schneller in unserem Alltags-Geschehen an.

Und so orientiere & handle ich ebenfalls. Setzte ihr auch jetzt schon sanft aber klar Grenzen, die sie auch sofort respektiert. Das ganze macht es ihr sichtbar leichter.

Ich bin so glücklich darüber, dass sie nicht nur mit Oliver sondern auch mit mir einen so leichten Zugang findet. Sie ist einfach eine unglaublich tolle Hündin und bekommt alle Zeit, Ruhe, Liebe aber auch die nötige, sanfte Konsequenz, die sie braucht.

Ich freu mich so sehr auf die kommende Zeit mit Toni und Oliver.

DANKE Simone, ohne Dich wäre Toni mir wahrscheinlich gar nicht aufgefallen. DANKE an die Alfa, die sich so viel Mühe für mich gegeben haben und DANKE an Pro Canalba, dass ihr mir einen zweiten Hund von euch anvertraut. Ich werde euch auch diesmal nicht enttäuschen.