Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein Name
Cika

Rasse
Lagotto

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 03.09.2023
Neues von Cika

Hallo ihr Lieben!

Die Zeit, die in meinem früheren Dasein so quälend langsam verstrich, rast vor sich hin und es gibt so viel zu erleben.

Ich habe eine beste Freundin (Page) gefunden, mit der ich hin und wieder einige Stunden verbringe. Ich fahre gerne Auto in meinem Schutzkäfig, weil es bei der Ankunft immer etwas zu erleben gibt. Kerngesund bin ich und habe durch die viele Bewegung eine gute Muskulatur entwickelt. In meiner Siedlung bin ich wegen meines freundlichen und sanften Wesens sehr beliebt bei Mensch und Hund. Wenn jemand zu stürmisch ist, setze ich mich hinter Herrchen. Der regelt das dann. Ich höre perfekt und komme, wenn ich gerufen werde, bleibe bei meinen Begleitpersonen auf Fingerzeig und kann so auch Straßen sicher überqueren oder Fußgänger, Radfahrer und andere Fellnasen passieren lassen. Allerdings bin ich lieber an der Leine bei allen lauten Knall- und Klappergeräuschen. Da erschrecke ich mich immer noch. Gewitter ertrage ich aber inzwischen auch besser. 

Wasser liebe ich, aber ich wate immer nur gerne darin herum, das aber ausgiebig. Wasser, Wälder und Wiesen und Felder sind meine Lieblingsreviere und ich bekomme davon reichlich mit viel Abwechslung geboten.

Anbei noch ein paar Fotos von mir und wenn ihr eine Familie für meine Patencousine Cricri kennt, dann sagt denen schnell Bescheid. Cricri ist im Sicheren Hafen und braucht auch dringend eine liebevolle Familie.

Bis bald und bleibt gesund,

eure Cika 

 

Eintrag vom 26.03.2023
1 Jahr im Glück

Liebe Zwei- und Vierbeiner, Freunde, Freundinnen und Fellnasen das Leben ist schön! 

Ich bin voll in meinem Leben - so wie ich es mir gewünscht habe - angekommen. Ich brauche die Leine nur für die Situationen, in denen ich mehr Sicherheit haben möchte, bei stark befahrenen Straßen oder hohen sonstigen Lärmpegeln. Ansonsten reagiere ich immer auf Handzeichen, auf die ich mich mit meinen Zweibeinern geeinigt habe und überhäufe sie mit Zuneigung. 

Ich bin gesund und liebe ausgedehnte Spaziergänge, Aufenthalte am See oder in der Heide und ich kann locker eine Stunde mit meiner Nase im Boden meditieren. Autofahren geht bei Herrchen im Käfig schon sehr gut, wenn es nicht zu lange dauert. Nur Silvester war sehr schlimm für mich.

Viele Freunde auf zwei und vier Beinen habe ich gefunden und erfreue mich großer Beliebtheit. 

Meine Patencousine Cricri wurde schon letztes Jahr operiert und an ihrem Bein war nur eine Fettgeschwulst. Ich hoffe sehr, dass sie auch eine liebevolle Familie findet. Schaut doch bitte einfach einmal auf ihr Profil. 

Bis bald - eure Cika

Eintrag vom 15.09.2022
Neues von Cika

Hallo liebe zwei- und vierbeinige Freunde, Adoptanten, Förderer und Mitglieder von pro-canalba! Hier melden sich die Adoptanten Petra und Harald zu Wort, um aus ihrer Sicht über den Einzug und das Leben von Cika zu berichten. Vorweg sei gesagt, dass sie ein wunderbares, intelligentes und liebenswertes Geschöpf ist, das unsere Herzen erobert hat und ein perfektes, charakterstarkes Familienmitglied geworden ist.

Zunächst noch einmal ein kurzer Blick zurück. Unsere ebenfalls als Notfall übernommene Jack-Russell-Hündin Lucy verstarb in der Nacht vom 06. auf den 07.03.2022 in der Tierklinik. Wir waren am Boden zerstört und konnten uns nicht vorstellen, dass wir nach diesem Verlust wieder ein neues Wesen schnell aufnehmen würden.

Unser hundegeprägtes soziales Umfeld gab uns Trost, indem wir als Hundesitter angefragt wurden und wir merkten, dass es uns mit einer Fellnase viel besser geht. Über die Plattform eDog stießen wir dann auf Cika, die dort am 07.03.2022 eingestellt worden war. Das mitleiderregende Foto von Cika nach ihrer Schur im Sicheren Hafen hat bei Harald zu einer Liebe auf den ersten Blick geführt, die Petra trotz der heimlichen Bedenken, dass man nichts über Cikas Fähigkeiten und Sozialkompetenzen wusste, nicht zu einem Veto veranlasste.

Die Kontaktaufnahme und Kommunikation mit Frau Wojtok als Vermittlerin war sehr angenehm und hilfreich. Als wir erfuhren, dass Cika am Hals dringend operiert werden musste, waren wir uns einig, dass die OP auf unsere Kosten in einer Tierklinik bei uns durchgeführt werden sollte, damit die Risiken für Cika möglichst gering und die Nachsorge bestmöglich sein konnte.

Als Cika von uns nach ihrem Transport nach Deutschland übernommen werden konnte, war sie in einem bemitleidenswerten Zustand. Ihre Geschwulst am Hals war sehr groß. Sie hatte Probleme beim Schlucken und Schmerzen, die sie den Kopf nur in Seitenlage ablegen ließ. Zum Glück war sie nicht stubenrein, so dass unverzüglich von uns auch Blut in ihrem Urin festgestellt werden konnte.

Da wir schon einen Termin in der Tierklinik 2 Tage nach der Übernahme zur Untersuchung vorab vereinbart hatten, konnte eine vollständige Untersuchung sofort erfolgen. Leider musste sie daher erst noch ihre Harnröhreninfektion auskurieren, bevor die eigentliche Hals-OP, die 2,5 Stunden dauerte, durchgeführt werden konnte. 

Cika war anfänglich sehr scheu und hat ihren selbstgewählten Rückzugsort im Gäste-WC kaum verlassen. Harald hat sie gemieden, weil der vorherige Besitzer nach den vorliegenden Angaben ein Mann war und sie deshalb ängstlich reagierte. Futter nahm sie zunächst nur als Trockenfutter  vom Fußboden, wurde von Petra aber mit Handfütterung langsam umgewöhnt, so dass sie aus dem Napf fraß und auch Nassfutter akzeptierte. 

Die Zeit der Pflege war für Petra aufwendig, weil wir diese aufgrund der vorgenannten Umstände nicht verteilt wahrnehmen konnten und die Klinik in 30 km Entfernung lag. Wir sind aber stets gemeinsam hingefahren, Petra mit Cika auf dem Rücksitz mit Harald als Fahrer und als Begleiter im Behandlungsraum.  Dies hat dazu geführt, dass Cika zunehmend Vertrauen auch zum Mann gefasst und nach Abheilung der Narbe gleichmäßig uns beide als Bezugspersonen akzeptiert hatte.

Seitdem hat sich Cika in den Folgemonaten mit viel Liebe, Zuwendung  und Geduld zu einer perfekten Familienhündin entwickelt.

Gestartet als Hündin, die nur Welpen gebären durfte und konnte, ist aus ihr eine selbstbewusste, charakterstarke Hündin geworden, die nach ca. 3 Wochen nahezu völlig stubenrein war, nach 2 Monaten gut an der Leine ging, nach 3 Monaten erstmals spielte, nach 4 1/2 Monaten ohne Leine im verkehrsfreien Raum perfekt laufen konnte, nach 5 Monaten gerne auch im Fahrradanhänger fuhr und mit jedem Mensch und Tier liebevoll und achtsam umgeht und letztlich auch einen mehrwöchigen Urlaub an der Nordsee in vollen Zügen an Land und zu Wasser genossen hat.

Sie ist der Star in unserer Siedlung und wird geliebt von groß und klein und von anderen Fellnasen. Sie ist sanft mit Kindern und anderen Menschen (egal ob Mann oder Frau) und bestens sozialisiert mit anderen Hunden. 

Sie kommuniziert ihre Bedürfnisse uns gegenüber klar und deutlich, befolgt aber auch alle Anweisungen. Das alles ohne den beabsichtigten Trainer jemals in Anspruch genommen zu haben. 

Für uns ist sie ein Wunder auf vier Pfoten und wir möchten jeden Interessenten ermuntern, einer Fellnase eine Chance zu geben. Notwendig ist es dazu, sich die erforderliche Zeit für die Eingewöhnung zu nehmen und konsequent zu sein. Ein Adoptionshund braucht Vertrauen in die neuen Bezugspersonen und sein neues Umfeld, dazu bedarf es Kontinuität und Verlässlichkeit. Nie haben wir sie ausgeschimpft oder sind laut geworden. Dies dankt sie uns mit überwältigender  Zuneigung und Gehorsam, den wir aber auch nur in notwendigen Situationen einfordern. Wir rufen den Hund nicht beim Schnuppern auf der Wiese einfach so ab, sondern wenn sich beispielsweise ein kleineres Kind auf einem Roller nähert. Sie weiß, dass sie vor der Straßenquerung sitzen soll, aber auf der anderen Seite im freien Geläuf nicht bei Fuß gehen muss. Es ist ein wechselseitiges Geben und Nehmen. Das erfordert sehr viel Zeit und viel Geduld in Abhängigkeit vom Vorleben und bisherigen Erfahrungen des Hundes. 

Zu den Kosten. In die medizinische Versorgung von Cika haben wir bislang über 2000 Euro investiert. Dies sagen wir so deutlich, weil ein Hund ein Lebewesen ist, das genau wie wir Menschen medizinische Versorgung braucht. Wir wussten, dass Cika bei Übernahme krank sein würde und operiert werden musste. Pro-canalba hätte die notwendigen Kosten auch getragen, aber vielleicht bei einem anderen Arzt. Dies war unsere Entscheidung, die wir nicht bereuen, weil Cika nun - soweit ersichtlich - kerngesund ist. Jeder Hund kann erkranken und braucht dann Versorgung, egal ob vom Züchter oder aus dem Tierschutz. Jeder Hund hat auch nur ein Leben und kann im Gegensatz zu uns nicht für sich selbst sorgen und Verantwortung übernehmen. Hunde sind auf uns und unsere Fürsorge angewiesen und sie sind es wert. 

Wer noch überlegt, ob ein Adoptionshund von pro-canalba der oder die richtige sein könnte, den möchte ich bitten, einen Blick auf "Cricri" zu werfen. Wir können leider keinen Zweithund aufnehmen und konnten deshalb nur eine zusätzliche Patenschaft für sie übernehmen. Cricri ist noch nicht im Sicheren Hafen, sondern in einem Canile. Sie bedarf auch der ärztlichen Versorgung, deren Kosten mutmaßlich eher im unteren 3-stelligen Bereich liegen dürften. Vielleicht geben Sie Cricri eine Chance. Wie jeder Hund hätte auch Cricri dies verdient.

Vielen Dank und Ihnen allen eine glückliche und  gesunde Zeit auf zwei und vier Beinen.

Eintrag vom 26.04.2022
Der erste Monat ist um

Hallo meine lieben Fell- und Nacktnasen von pro-canalba,

es ist viel passiert im den letzten Wochen und wisst wir was am Besten ist? Mir geht es endlich großartig!

Als ich nach Deutschland kam, konnte ich meinen Kopf nie richtig ablegen, weil mir mein Hals immer sehr schmerzte und ich eine dicke Beule dort hatte. Das war auch in Italien schon festgestellt worden, aber eine Operation wollten dann meine Lieblingsmenschen lieber in Deutschland durchführen lassen und auch meine Lotterieagentur fand dies besser. Jedenfalls wurde ich etwas mehr als 1 Woche nach meiner Ankunft in Deutschland in eine Klinik gebracht und musste zu meinem Erschrecken zunächst alleine dort bleiben. Das fand ich nicht schön. So ein Pieksedings machte mich aber ganz müde und ich schlief dann ein. Als ich aufwachte war ich immer noch allein und etwas war anders. Ich hatte eine Verband um den Hals und es tat erst einmal nicht mehr weh. 

Kurze Zeit später waren auch meine Lieblingsmenschen wieder da und wir fuhren nach Hause. Beide schienen etwas  bedrückt und ich versuchte sie mit einem gelenkigen Kratzen an meinem Halsverband zu erheitern. Humor war da aber nicht gerade ihre Stärke. Ich fand hingegen die Medizin nicht lecker, die sie in jedem Essen zu verstecken versuchten und habe sie immer aussortiert. Letztlich wurden dann die Tabletten in Wasser aufgelöst und mir in den Hals mit meiner Spritze verabreicht. Das war dann zwar nicht wirklich schön, aber sie waren schnell unten. Ein guter Kompromiss.

Wir mussten dann leider noch öfter zum Arzt, bis die Drainage - aus der es munter tropfte und was eigentlich auch ganz lecker roch (wie ich fand) - entfernt wurde. Nach 12 Tagen wurden dann "Fäden gezogen". Ich wusste gar nicht, dass ich welche hatte und wo die herkamen. Jedenfalls wurde der Hals plötzlich immer dünner und es schmerzt gar nicht mehr. Toll! Ich mag mein neues Aussehen. 
Vom Autofahren habe ich allerdings die Nase erst einmal voll und mache große Meidbögen um das Familienauto.

Seitdem geht es nur noch bergauf. Ich achte darauf, dass sich meine Lieblingsmenschen genug bewegen und zeige zuverlässig an, wenn morgens die Vögel singen, damit sie das wunderbare Konzert nicht verpassen und zeige auch immer noch lautstark an, wenn ich Lust zum Spielen oder Toben habe. Ich hoffe, dass sie ihren Schlafrythmus noch dem meinen anpassen, aber zur Not passe auch ich mich an. Ich verrichte meine Geschäfte auch lieber draußen als drinnen, weil es lustig ist wenn meine Hinterlassenschaften in bunten Tüten gesammelt umd zur Sammelstelle gebracht werden. Was mache die Zweibeiner nur damit???

Dem Männchen habe ich beigebracht Futter zu verstecken, welches ich dann "suche". Natürlich rieche ich drei Meilen gegen den Wind wo es ist, aber ich mache ihm die Freude und laufe schüffelnd durch den Garten und bewege interessiert auch den grünen Ball mit dem Loch hin und her, in dem kleine Kostbarkeiten versteckt sind oder ziehe diese mit spitzen Zähnen  aus einem strukturierten orangen Ball.

Dem Frauchen habe ich beigebracht, mir Leckerchen zu geben, wenn ich mich setze oder lege. 

Mit meinen Hundefreunden bin ich bestens vertraut und vernetzt, wir tauschen uns über Vor- und Nachteile der Zweibeiner gerne aus und ich habe deutlich an Muskulatur zugelegt. An der Leine ziehe ich schon wie ein Ochse, sagt das Männchen immer, aber nur wenn ich eine Katze rieche.

Mit meiner Wohnlage bin ich gut vertraut und finde auf allen Wegen die richtige Richtung nach Hause. Inzwischen habe ich auch Wildschweine, Gänse, Schwäne, Enten und Blesshühner sowie Tauben, Spatzen, Finken, Elstern und Eichelhäher kennengelernt. Mäuse gibt es hier auch.

Weniger gefällt mir der Straßenlärm, vor lauten Fahrzeugen habe ich ziemlich Angst. Auch Radfahrer erschrecken mich noch häufiger. Zum Glück wohnen wir aber ganz ruhig im Grünen.

Es läuft also alles in allem richtig gut. Ich fühle mich wohl. Der Speiseplan ist abwechselungsreich, lecker und gesund. Ich freue mich schon darauf, in ungefähr 2 Monaten über weitere Fortschritte zu berichten.  

Bleibt alle gesund und munter und habt euch lieb!

Eure Cika

Eintrag vom 25.03.2022
Hurra ich bin da!

Hallo meine lieben zwei- und vierbeinigen Freunde von pro-canalba!

Ich bin Cika und so möchte und darf ich auch weiterhin heißen. Es war ein weiter Weg den ich zurückgelegt habe, bis ich bei meiner ersten und hoffentlich einzigen wirklichen Familie gelandet bin. Über mein vorheriges Leben möchte ich eigentlich gar nichts berichten, weil es nicht so toll gelaufen ist. Deshalb habe ich einfach alles auf Null gesetzt, um noch einmal von vorne anzufangen und ein Ticket nach Deutschland bei einer Verlosung gewonnen, von der ich gar nicht wusste, dass ich daran teilgenommen habe.

Die große Überraschung begann schon, als ich am Ankunftsort meinem Transportfahrzeug entstiegen war. Hier waren ja die Zweibeiner in einem Gehege eingesperrt und nicht wir Fellnasen. Das fand ich sehr erfreulich und beschloss, mir etwas Nettes auszusuchen. 

Mir wurde direkt ein Weibchen und ein Männchen zugeführt. Das Weibchen war völlig außer sich vor Freude und begrüßte mich auf eine sehr nette Art und Weise. Das Männchen erschien mir sehr groß, aber es machte sich klein und hatte eine ulkige Mütze auf dem Kopf. Ich beschloss, sie auf ihre Leinenführigkeit zu testen und machte einen Tanz, der sie zu lustigen Drehungen und Wendungen animierte, den sie nach meiner Auffassung gut gemeistert hatten. So schritten wir den gesamten Empfangsbereich ab und ich wollte ein wenig angeben mit meinen zwei Leinenmenschen, aber die anderen testeten auch ihre Zweibeiner und waren nicht aufmerksam. Schade eigentlich!

Und dann … gab es Leckerchen, reichlich Leckerchen!!! Sie setzten sich einfach zu mir auf den Boden (empfindlich schienen sie ja nicht zu sein, aber leichte Bedenken wegen ihrer Sauberkeit hatte ich schon) und haben sich selbst überhaupt nicht an den Leckerchen bedient. Großartig! Umso mehr blieb für mich. Dazu wurde ich ausgiebig gekrault, so dass ich mich mit Kuscheleinheiten gerne bedankt habe.

Ich beschloss, zu den beiden nach Hause zu gehen, um mich erst einmal vor Ort von den Verhältnissen zu überzeugen. Doch dann stellte sich heraus, dass sie gar nicht dort wohnten wo ich angekommen war. Sie wollten in eine rote Blechbüchse mit mir einsteigen. Ich beschloss, mir dies noch einmal genau zu überlegen. 

Da kramten meine Zweibeiner aus der Blechbüchse ein weiches und doch irgendwie stützendes, gut riechendes Ding zum Drauflegen hervor, das so einladend aussah, dass ich beschloss es einmal auszuprobieren. Da wurden meine Augen aber schwer, so schwer, gaaaanz schwer. Ich muss wohl eingenickt sein, denn plötzlich war ich mit dem „Körbchen“ drin in der Büchse und die gut riechende Frau saß neben mir. Und es war tatsächlich ein Auto, keine Blechbüchse. Das Männchen war wohl der Chauffeur. Ein eigener Chauffeur! Wahnsinn! 

Dann ging die Fahrt los. Viel komfortabler als meine Anreise und zum Glück auch nicht so lange, aber trotzdem hätten es nach meinem Geschmack nicht noch einmal  3,5 Stunden sein müssen. Am Ankunftsort angekommen verschwand gerade die Sonne am Himmel und ich träumte von einer Jack-Russel-Fee, die mir den Weg gewiesen hatte.

Nun war alles sehr erfreulich! Ich fand ein Haus mit Garten vor. Das Weibchen und das Chauffeurmännchen hatten Schlüssel und bereiteten mir direkt ein erstes Mahl. Was soll ich sagen: In einem Napf! Barbaren!!! Ich esse vom Boden und doch nicht so ein rohes Zeug! Trockenfutter soll es bitte erst einmal sein. Das kenne ich! Und dann … Himmlisch … das Männchen murmelte etwas von B.A.R.F. Trockenfutter, das es auch noch in mehreren anderen Geschmacksrichtungen geben soll. Er schien wohl auch der Koch zu sein.

Nachdem ich reichlich gespeist hatte, meinten meine Zweibeiner mir erst noch das Haus und dann noch die Umgebung zeigen zu müssen. Im Dunkeln! So ganz helle sind sie wohl nicht. Man kann ja kaum etwas sehen. Es war dann aber doch noch ganz vergnüglich, weil sie noch einmal für mich tanzten. Dann ging es zurück und ich wählte erst einmal einen Rückzugsort für mich, den meine Zweibeiner auch vorbehaltlos akzeptierten und ein weiteres Körbchen brachten, das farblich variierte,  aber genauso bequem war. 

Ich beschloss, erst einmal auf dem Sofa zu nächtigen und schlief wirklich gut, bis mir ein kleines Malheur passierte, weil mein nächtlicher Harndrang nicht mit der Dauer der Ausgehvorbereitung der Zweibeiner harmonierte. Na gut. Ich setzte ein Zeichen des guten Willens in den gekachelten Bereich. Und niemand hat geschimpft. Ich beschloss, künftig etwas geduldiger zu sein.

Der erste volle Tag war aufregend. Alles war neu und anders, aber schön. Ich begann mich richtig wohlzufühlen. Es war immer einer da und wir unternahmen bei Tageslicht (sie waren doch nicht so dumm) Ausflüge und erkundeten die Umgebung. Ich lernte auch die Nachbarn auf 2 und 4 Beinen kennen. Zwischendurch schlief ich auch immer wieder, um mich zu erholen.

So vergingen jetzt die ersten 5 Tage in Deutschland. Ich habe viel gesehen, mich medizinisch untersuchen lassen, war shoppen in diversen Läden in denen es alles für den Hund gibt und habe dort Spielzeug für meine Zweibeiner besorgt. 

Ich habe draußen soooooo viele Tiere gesehen. (Wusstet ihr, dass es Eichhörnchen und Nebelkrähen gibt?) In einem Baumarkt habe ich etwas entdeckt, was wie ein Welpe mit Schlappohren aussah, es soll aber ein Kaninchen gewesen sein. Ich habe ein Kneippbad im See genommen. Es gab meine erste Kaustange und auch einen Kaustreifen.  Und es gab Bewegung, jede Menge Bewegung im Wald und der Umgebung. Aber nur dann, wenn ich wollte. Mein Schlaf wurde nicht gestört. 

Mein etwas ausgelaugtes Gesäuge von den vielen Würfen hat sich schon zurückgebildet. Alles Organische funktioniert bestens. Ich fühle mich schon viel besser. Der Herr Doktor will sich noch einmal meine Sialocele ansehen. Was auch immer das heißt.

Es kommen hier viele Leute, Briefträger, Paketboten, Handwerker, „die Oma“ etc. Allen begegne ich freundlich und sie mir dann auch. 

Meine Zweibeiner haben mir schon lebenslanges Wohnrecht garantiert. Wenn es so bleibt, hätte ich nichts dagegen. Ich werde weiter berichten.

Eure Cika