Wir können uns nicht mehr vorstellen, wie ein Leben ohne sie war. Maddi ist eine so tolle Hündin geworden, wirklich ein Traumhund. Drinnen ist sie die Entspannteste, aber geht es nach draussen, dreht sie voll auf. Sie hat in der Nachbarschaft eine feste Hundeclique, mit der sie über das Feld tobt. Dabei ist sie unschlagbar schnell und wendig.

Tja und wie ist sie mit uns Menschen? Sie ist sehr liebevoll und anhänglich mit uns und wahnsinnig verschmust.

Ihre Scheu und Angst hat sie komplett abgelegt, nur ganz fremden Menschen gegenüber ist sie vorsichtig und zurückhaltend, wenn diese direkt auf sie zugehen.

Und sie ist unheimlich aufmerksam und versteht viel. Ihre Erziehung war sehr leicht, wir haben ihr fast alles über Benennung beibringen können. Auch der Rückruf funktioniert, sie kommt dann wie eine Rakete. Hierbei mussten und müssen jedoch immer wieder Leckerlis helfen.

Besonders in der ersten Zeit hat uns das folgende Buch sehr geholfen, das können wir nur wärmstens empfehlen:

Die zweite Chance: Hunde mit Vergangenheit          von Katharina von der Leyen

Kurzum, das ist wirklich ein Happy End. Wir sind sehr sehr glücklich mit Maddi und dankbar, sie gefunden zu haben. Kein anderer Hund hätte besser zu uns gepasst als sie. Und andersherum fühlt sie es hoffentlich genauso;-)

Wir sind verliebt in Maddi und sie evtl. auch ein bisschen in uns. Doch sie traut sich noch nicht so recht, es zu zeigen.

Ihre Angst ist wirklich sehr groß aber jeden Tag gibt es kleine Fortschritte. Mittlerweile fühlt sie sich in unserem kleinen 8 Quadratmeter großen Esszimmer sicher und erschließt von da aus ganz vorsichtig (meistens nachts) die anderen Räume. Allmählich bekommt sie auch Appetit und frisst (wenn sie alleine im Raum und unbeobachtet ist) ihr Nassfutter aus dem Napf. Die Tage zuvor lebte sie hauptsächlich von den Leberwursttoaststückchen aus unserer Hand, was erstes Vertrauen schuf.

Maddi ist allgemein sehr aufmerksam. Sie begriff sehr schnell, dass sie im Garten Pippi machen soll. Und wenn wir unsere noch sehr kleine Runde spazieren gehen, klebt sie an unseren Fersen an lockerer Leine und beginnt die Umgebung vorsichtig schnüffelnd zu ergründen. Und auch erste Tuchfühlung mit der Hauskatze „Tumba“ aufzunehmen, die sich ihrerseits an unsere erste Hündin, Elsa, eine quirligen Airedale-Terrierin, zu erinnern scheint.

Draussen im Garten fühlt sich Maddi aber noch sehr unsicher und ängstlich und flüchtet sich dann zu uns in unsere Achselhöhlen ;-) - kein Scherz! Wenn wir kurz fort waren und wieder ins Haus kommen und uns freuen, kommt sie auf uns zu gelaufen, dann scheint ihr aber wieder ihre Scheu einzufallen und sie dreht wieder um. Manchmal bekommen wir Sorge, sie könnte so ängstlich bleiben aber „gut Ding braucht Weile“ und auf den „Anfang kommt es an“. Was uns auch Mut macht ist eine YouTube-Reihe von Maike Maja Nowak über die Eingewöhnung ihrer rumänischen Tierschutzhündin "Pauline", in der sie die allmähliche Entwicklung dieser Hündin jeden Tag dokumentiert hat.

Essenz - gaaanz viel Zeit, Ruhe, Gelassenheit, Annahme und Liebe, Käsewürfel und Leberwursttoast.

Es ist eine ganz neue Erfahrung für uns mit einem so scheuen Hund, auf die wir uns gerne einlassen, denn wie ihr alle wisst, werden wir Menschen jeden Moment mit kleinen Gesten, Blicken und Zurücklassenschaften belohnt und angeregt und auf uns und unser Handeln zurückgeworfen. Erziehung ist halt immer auch und vor allem Selbsterziehung.

Wir möchten uns ganz herzlich bei unserer Vermittlerin Frau Horn bedanken!!! Sie hat immer den richtigen Impuls und Rat parat. Das hat uns schon ein paar Mal entscheidend weiter geholfen! Wir sind begeistert und gerührt von dem Engagement und der Professionalität der ehrenamtlichen Helfer/Retter! bei pro-canalba. DANKE!