Naadir:
Tag 1:
Ankunft am 21.07.24 um 03:15h in seinem neuen Zuhause, noch eine kleine Runde zur Erleichterung ohne irgendwelche Berührungsängste oder gar Anstalten, sich bei der ersten Gelegenheit aus dem Staub zu machen.
Gut – Geschirr und Halsband sind am Hund verblieben und werden es auch die kommenden Tage noch bleiben.
Die Nacht ist ruhig verlaufen, da wohl für beide der Vortag doch ziemlich anstrengend gewesen ist.
Aufstehen um 06:30h da man ja vermutete, dass der „Kleine“ sich erleichtern möchte. Also raus aus dem Bett und ab zur Toilette. Mit dem Unterschied, dass eben nur einer auf der Toilette war und der andere sich am Flurschrank erleichterte. Erstes Mal putzen und den Schrank gleich desinfizieren, da das ja dann so angenehm riecht.
Erste Runde Gassi mit Doppelsicherung an Geschirr und Halsband. Am Morgen und um die Uhrzeit mit entsprechend wenig Verkehr.
Sehr unsicher an der Straße, vor allem wenn ein Auto von hinten kommt, von vorne wird es ja optisch auch registriert, aber von hinten – huch, Schwanz zwischen die Hinterläufe.
Naadir, da musst Du durch.
Mittagsrunde (ca. 1,50h) dann zu dritt, da Petra zum Frühstück gekommen ist, die auch gleich bei der Ankunft freudig in Empfang genommen wurde. „Moment, die kenne ich ja, die war ja bei der Ankunft in Iffeldorf auch dabei - Cool.“
An der Straße wieder etwas unsicher (wen wundert´s), aber mit einer definitiven Tendenz zur Besserung.
Runde durch den Wald, da es hier kühler und vor allem auch ruhiger ist. Super an der Leine gelaufen, als ob er das schon immer gemacht hätte, allerdings mit unkoordinierten Richtungswechseln aufgrund der vielen Wildspuren. Aber keinerlei Anzeichen von Jagdeuphorie, Duftspur aufnehmen, analysieren und gut.
Kein Gezerre an der Leine, nichts. Kommunikation meistens via Fingerschnippen und bei Aufmerksamkeit von Naadir mit Gesten. Jetzt werden die ersten Zischlaute eingeführt um die Aufmerksamkeit zu bekommen, danach die Gestik.
Nur am Tisch muss man etwas deutlicher werden. Klappt jetzt, Stand heute, 27.07.24 immer besser.
Abendrunde dann bei Anbruch der Dunkelheit um zu testen wie hier die Reaktionen sind, da es mehr auf Geräusche und Düfte geht, wenn die Dämmerung hereinbricht. Absolut perfekt, nur an der Schumpenweide (neugierige Jungrinder), da hatte man kurzzeitig etwas Respekt, der aber auf dem Rückweg sich mehr in Neugierde gewandelt hat.
2. Nacht total ruhig.
Tag 2:
Im Prinzip Wiederholung von Tag 1, auch mit dem Urinieren in den Räumlichkeiten, aber schon vehemente Besserung in Bezug auf sein Verhalten an der Straße.
So verging auch der 3. Tag.
An Tag 4 war es dann so, dass vor dem Toilettengang der Herr seinen Gang verrichten durfte und ich beim Zurückkommen, dann links abgebogen bin und die Tür, aus Gewohnheit, hinter mir geschlossen habe. Er hatte dann auch aus „Gewohnheit“ noch mal an der Flurschrank uriniert! So What?
Nachgedacht und am nächsten Morgen Türe einen kleinen Spalt aufgelassen, Schnauze kam kurz herein, „Okay, der ist da drin.“ Nix mehr mit Urinieren! Muss man aber mal draufkommen.
Futter wird in Maßen konsumiert und mehrmals über den Tag verteilt aufgenommen. Nicht wie beim Kaukasen, Ratsch und weg damit.
Geschirr ab dem dritten Tag im Haus runter und angefangen zu bürsten.
„Alter – was machst Du denn da?“ Bürsten!
„Hey, das ziept aber.“ Sei nicht so mädchenhaft, Zoe hat das immer genossen!
„Heiß aber nicht Zoe!!“ Nö, macht aber nichts und ändert nicht so wirklich etwas an der Tatsache, dass das weitergeht!
„Hallo – muss ich deutlicher werden?“ Kannst Du, macht mir aber nichts aus, können je ne Runde spielen, wie wär´s?
„Zefix, der kann mich ja fast lesen, Okay – lasst die Spiele beginnen!“
Mittlerweile funktioniert das auch ganz gut, ist aber definitiv sinnbefreit, da der Herr geschoren werden muss und das leider auch am Schwanz, da auch hier komplett verfilzt, aber so was von!
Hierfür sollte eine leichte Sedierung die Umsetzung erleichtern, da die Gegenwehr schon heftig war, als wir ihm hinter den Ohren einen faustgroßen Knoten (Kater spielt jetzt mit dem Knäuel) an der rechten Seite entfernt hatten. Zum Schluss mit Maulkorb. Links war er nur etwa 5 cm im Durchmesser.
Ohren sind momentan „eingeweicht“ da der „Schlonz“ sich nicht einmal mit Epiotic ansatzweise gelöst hatte. Teil 2 kommt jetzt am kommenden Mittwoch.
Verhalten Zuhause:
Coole Socke, ist total entspannt, liegt auf der Seite und schnarcht manchmal. Nur auf einmal geht er total aggressiv auf seine Hinterpfote los. Hierfür waren wir am Mittwoch mal bei unserem "Gesundheitsdienst" und haben etwas von innenheraus bekommen, um die Haut hier zu beruhigen.
Passiert jetzt nur noch zwei-/dreimal am Tag. Fing am Dienstag an, mit ca. einmal stündlich.
Jagdtrieb ist, wie gesagt, nicht wahrnehmbar, auch als uns in der Früh ein Rehbock mit nicht mal 10m Abstand gegenüberstand. Sehen, registrieren und gut war´s.
Kater ist wie gehabt etwas scheu, geht jetzt aber bei der Abendrunde schon auf Naadir zu. Der beschnüffelt ihn aber noch „etwas zu intensiv“.
Wird aber auch werden. Bin ich mir sicher.
Kurzum, vollends angekommen und macht richtig Freude, vor allem nach dem Ableben meiner Zoe am 02.07.24.
Eine tolle Type, die auch im Haus und bei den Nachbarn sofort ins Herz geschlossen wurde.
Ach ja, soll Euch von Naadir ausrichten, dass er hier nie wieder weg will. Ist ja sooo cool im Allgäu, mit den vielen Tieren, dem satten Grün und den vielen Bächen und Wäldern.