Hallo in die Runde!!!

Am 1.5. bin ich als Martino ganz, ganz zaghaft aus dem Transporter ausgestiegen (oder soll ich besser sagen… nicht ausgestiegen?) So viele Autos, Menschen, neue Gerüche und überhaupt irgendwie total viel Trubel!!! Ich kam gar nicht drüber weg….

Als ich dann mit ein bißchen Hilfe nach ca. 10 Minuten doch draußen war und wir uns alles auf der Spielwiese trafen, war mein Frauchen, glaube ich, etwas frustriert; im Gegensatz zu den anderen konnte ich mich schwerlich auf mein Frauchen einlassen: Es war einfach alles irgendwie zu viel für mich. Frauchen hatte dann eine super Idee und hat meinen Kumpel Jonte aus dem Auto geholt. Jonte ist ein Goldie und aus dem türkischen Tierschutz und toootaaal chillig. Mit ihm an meiner Seite ging es dann schon gleich etwas besser. Wir sind dann auch schnell abgehauen und haben es uns bei Frauchen im Garten gemütlich gemacht. Da war zwar auch einiges neu… Vogelgezwitscher, rumsummende Bienen und Schmetterlinge, aber insgesamt war es einfach total ruhig und entspannt. Als es Abend wurde, wollte ich dann auch nicht wirklich rein, aber Jonte hat mich dann überredet. Nachts sind mir dann.. na ja, ihr wisst schon was einem Canilleknasti, der es gewohnt ist, sich wo es gerade geht veräussern zu müssen (wir kommen ja nicht raus aus unserem Sch… Betonknast) passiert sein könnte?!! Das hat dann schon ein paar Tage gedauert. Frauchen hat auch nix gesagt, wenn das passiert ist, sondern hat nur wortlos die Teppiche nach draußen getragen. Fand ich gut, dass sie nicht geschimpft hat, weil… es ist immer noch alles ganz schön viel für mich. Manchmal ist das dann auch für Frauchen anstrengend. Zum Beispiel wenn ich auf einmal nicht mehr durch eine Tür gehen möchte, also das große schwarze Loch, durch das es nach drinnen geht. Ja Hallo….  weiß ich denn, ob sich hinter diesem komischen orangenen Ding, mit dem Frauchen immer die Pflanzen duscht, nicht ein fieser, heimtückischer Hundefresser verbirgt??? Die können ja rein theoretisch hinter allen Dingen stecken, die ich nicht kenne (und ich kenne nicht viel…. Warum nicht? Informiert euch über die lebend Begrabenen in den italienischen Tierheimen!!!)

Wie auch immer… mittlerweile sind fast vier Wochen vergangen und ich lebe mich langsam ein. Manchmal traue ich mich sogar schon vor Frauchen herzulaufen, wenn es in den Wald geht. Alleine bleiben klappt mit Jonte zusammen auch schon super. Obwohl ich deutlich jünger als Jonte bin und manchmal echt denke, wir könnten etwas mehr Action machen, wenn Frauchen nicht da ist, habe ich bis jetzt auch noch nicht umdekoriert. Jonte sagt immer, dass ich ´nen Streber bin. Ansonsten lerne ich gerade jede Menge Kumpels kennen, wobei Frauchen darauf achtet, dass es nur nette sind ????!!!

So, jetzt jetzt verabschiede ich mich erst mal. Jonte muss zum Tierarzt. Er ist dooferweise unheilbar an einem Rückenmarkstumor erkrankt. Ihr könnt uns Glück wünschen, dass wir ihn noch lange haben. Frauchen hat angedeutet, dass ich  heute auch mal untersucht werde. Scheint eine nette Sache zu sein, denn Jonte kriegt hinterher immer ein Leckerli in den Hals gestopft. Na ja.. ich halte euch auf dem Laufenden. Ach ja… und falls ihr über die Adoption eines Hundes nachdenkt…. Guckt nicht nur im sicheren Hafen. Auch wir Canillehunde werden euch treue Freunde sein, nur dass wir im ein oder anderen Fall vielleicht ein bißchen mehr Zeit brauchen werden als die „Freigänger“. Viele liebe Grüße aus Schaumburg sendet euch

Euer Martino, der jetzt Jarvo heißt ( neues Leben, neuer Name)