Liebe Tierfreunde,

heute musste ich leider Abschied nehmen von Sonne. Er wird gerade eingeschläftertin der Tierklinik. Es stellte sich heraus, dass er seit seiner Geburt einen Wasserkopf hat und seit gestern schwere Anfälle hat.

Es ist ihm leider nicht mehr zu helfen.

Wir haben die Zeit mit ihm und er mit uns sehr genossen und wir sind sehr dankbar dafür. Sonne war glücklich hier in seinem Rudel und wir werden ihn nicht vergessen.

Mach's gut Sonne

Sonne ist jetzt ein halbes Jahr bei uns und wir wollten uns eben melden.

Er hat eine gigantische Entwicklung gemacht. Am Anfang ist er nicht einmal aufgestanden um zu pinkeln und ist einfach darin liegen geblieben in seiner Pfütze. Heute meldet er sich und geht in den Garten auf die Wiese. Er hat den Unterschied zwischen drinnen und draußen begriffen und erledigt sein Geschäft auch nicht mehr auf den Steinen oder der Terrasse sondern sucht sich seinen Platz dafür im Gras oder Gebüsch.

Er entdeckt seinen Körper und begreift, dass dieser Pfoten hat. Seine Nase, die er am Anfang zum Anstupsen gebraucht hatte wegen seiner schlechten Augen, gebraucht er seit einigen Wochen zum Schnüffeln. Eine Welt ging für ihn auf und entzückt riecht er an Blumen und anderen Dingen. Das Highlight war, als unsere Maremmanin läufig war. Er schnuppert jetzt auch bei unseren Spaziergängen, was er früher nicht tat.

Waren seine Bewegungen anfangs steif und holzig und hatte er Schwierigkeiten beim Aufstehen so springt er jetzt auf ,sobald es nach draußen geht. Seine Bewegungen sind fließend und er stolpert nicht mehr beim Laufen über seine eigenen Pfoten. Er hat auch begonnen, sich selbst zu putzen.

Die Entscheidung, ihn bei uns zu behalten, war gut. In den ersten zwei Wochen hatte er ein paar epileptische Anfälle. Das hat sich dann aber gegeben. Er fühlt sich sicher in seinem Rudel und seinem Zuhause und kann sich immer mehr entspannen. Der geregelte Tagesablauf tut ihm gut. Leider wird er abends und nachts noch immer von den Geistern der Vergangenheit heimgesucht. Er hat viele schlechte Träume und wacht dann knurrend und bellend auf. Wir schauen uns dann alle verwundert an und wenn er dann sieht, wo er ist, beruhigt er sich und schläft wieder ein.

Morgens ist sein Kot eine flüssige, stinkende Masse. Er hat wohl noch viel Stress in der Nacht. Im Laufe des Tages wird der Kot dann wieder normal. Heute war der erste Tag, an dem sein Kot morgens schon normal war. Wir sind auf dem guten Weg.

Autofahren ist auch kein Problem mehr. Bei den ersten Fahrten hat er auf die Rückbank gepinkelt. Jetzt legt er sich ruhig hin und wartet, bis die Tür aufgeht und er aussteigen kann. War er anfangs total überfordert, im Wald zu laufen, so springt er jetzt über umgefallene Bäume, wenn die anderen Hunde es ihm vormachen. Unsere Spaziergänge werden immer länger und auf Feldwegen wird er abgeleint, da er nicht auf die Idee kommt, sein Rudel zu verlassen. Die Koordination von Augen, Gehirn und Bewegung wird immer besser.

Treppen laufen kann er nicht und wenn er sich auf dem Grundstückt verläuft dann bleibt er stehen und wartet bis ich komme, meinen Zeigefinger in seine Schnauze stecke und ihn an seinen Fangzähnen ziehe. Das mag er gerne haben. Er orientiert sich viel an den anderen Hunden und lernt dabei. Wir berichten wieder in ein paar Monaten. Er braucht noch immer viel Ruhe und Streicheleinheiten, die wir ihm auch gerne geben. Wir sind sehr glücklich, ihn bei uns haben zu dürfen.

Die ersten Tage in meinem neuen Zuhause verliefen recht turbulent.

Langsam lerne ich mich frei zu bewegen und stellt euch vor, ich kann sogar rennen und springen. Wenn ich dann müde bin und die ganzen Eindrücke verarbeiten muß, dann lege ich mich einfach in die Sonne und beobachte alles. Alle passen auf mich auf, daß ich nicht wieder in den See falle. Rex hat mir die Hundetreppe gezeigt und die kleine Cindy ist mit mir einmal um den See gelaufen auf dem Holz. Vorsichtig schaue ich jetzt immer über den Rand und vielleicht gehe ich im Sommer ja einmal schwimmen.

Langsam begreife ich auch, daß es immer frisches Wasser und leckeres Essen gibt. Am Anfang habe ich immer den Wassernapf leer getrunken, weil ich ja nicht wußte, wann es neues Wasser gibt. Dadurch mußte ich natürlich oft Wasser lassen und habe leider jedesmal vergessen, mich zu melden. Das bekommen wir alles noch in den Griff sagt Frauchen. Bin halt noch ein Welpe. Ich bin sehr lieb zu allen hier. Mit der Katze habe ich mich auch schon angefreundet und wir kuscheln miteinander. Ich gehe offen auf alle zu, um gestreichelt zu werden und laufe auch gut an der Leine. Ich bin gut abrufbar, denn dann bekomme ich ein Leckerli und werde stets gelobt, wenn ich mein Geschäft draußen verrichte. Ich fühle mich wohl, mein Fell ist jetzt sacht und glänzt und das Wegdrehen meiner Pfote hinten beim Laufen tue ich auch nicht mehr.

Der Besuch beim Tierarzt verlief auch gut. Meine Augen glänzen und weiterhin ist alles in bester Ordnung. Bin vielleicht nur etwas weitsichtig. Ich freue mich auf das, was da noch kommt und melde mich demnächst wieder. Eurer Sonne.

Hallo liebe Tierfreunde,

hier ist meine Happy End Geschichte, die schon vor vielen Wochen begann, nämlich genau in dem Moment als bei pro-canalba die Notfelle vorgestellt wurden, denen die Abschiebung in die Hundehölle drohte. Ich gehörte auch dazu.

Mein Frauchen wußte, daß große Maremmanen nicht so schnell eine Familie finden und deshalb hat sie umgehend meine Vermittlerin angerufen und sich als Pflegestelle beworben für den Fall, daß niemand mich rechtzeitig adoptieren würde. So geschah es denn auch, niemand wollte mich und so reiste ich nach Kirchlengern.

Als ich dort endlich nach einer langen Fahrt aus meiner Box durfte, regnete es in Strömen. Zwei Menschen kamen auf mich zu, um mich zu begrüßen. Ich habe mich sehr gefreut und sprang sofort an dem Menschen hoch, der ein Leckerli in der Hand hielt. Leider bekam ich es nicht so gut zu packen und so merkte meine Pflegefamilie schon schnell, daß ich Probleme mit meinen Augen habe.

Nachdem wir eine Runde auf der Matschwiese gedreht hatten und alle nur schnell wieder nach Hause wollten, mußten mein Frauchen und ich noch sehr, sehr lange im Auto warten, bis alle anderen Autos aus dem Schlamm gezogen wurden, da wir das letzte Auto waren. Mein Frauchen hat sehr freundlich mit mir geredet und mir immer wieder Leckerlis gegeben. Sie sagte, mein Name ist jetzt Sonne, das paßt zu mir. Das gefiel mir sehr gut und inzwischen höre ich auch auf den Namen.

Als wir dann endlich abends in meinem neuen Zuhause ankamen, ist Frauchen mit mir spazieren gegangen und Herrchen hat die anderen Hunde geholt zur Zusammenführung. Anschließend sind wir dann in den großen Garten gegangen und ich bin direkt in den Badesee gelaufen. Den hatte ich echt nicht gesehen. Da ich ja angeleint war, wurde ich schnell aus dem kalten Wasser gehoben. Nun war es deutlich, auch im dunkeln kann ich nicht so gut sehen.

Als ich dann das erste Mal in meinem Leben ein Haus betreten hatte, bin ich überall gegen gelaufen. Frauchen meinte, daß kriegen wir schon hin und so langsam kenne ich mich hier jetzt auch schon aus und stoße mir nicht mehr so oft den Kopf.

Frauchen sagt, ich benehme mich noch wie ein tolpatschiger Welpe und ich habe sehr viel Nachholbedarf an Essen, Trinken, Spielen und Kuscheln. Die ganze Familie hat mich sofort in ihr Herz geschlossen und als dann nach einer Woche schon die erste Adoptionsanfrage kam, konnte keiner es über das Herz bringen, mich wieder gehen zu lassen und so wurde ich dann adoptiert.

Ich bin sehr glücklich hier, habe meine Hundekumpel zum Spielen, eine Familie, die mich über alles liebt und wir alle danken dem pro-canalba Team für den Einsatz und hoffen, daß noch viele weiter Fellnasen auf diese Weise ein Zuhause finden können. Bitte sagt dem kleinen Canile Bescheid, daß ich im Hundeparadies gelandet bin. Euer Sonne (Sansone)