Erstmal HALLO alle zusammen
Die ersten Tage sind vorbei und wir können uns langsam ein Bild davon machen, was uns noch so alles erwartet.
Der kleine Scheißer ist 2 1/2 stand in der Anzeige, dann im Pass 01.01.21, macht für uns 1 Jahr und 2 Monate, na ja auf das eine Jahr kommt es jetzt auch nicht mehr an, hat ja auch Vorteile.
Die erste Nacht war schon sehr aufregend, um ca. 02.30 Uhr endlich zuhause angekommen, nur schnell raus aus diesem Auto, schnell noch umziehen, die alte Dame des Hauses, 13 1/2 Jahre alte Schäfer-Pointer Hündin, für einen nächtlichen Spaziergang startklar machen. Sie stand tatsächlich schon schwanzwedelnd hinter der Haustür. Dann eine entspannte Runde gemeinsam Laufen und Kennenlernen. Verwunderung und Erleichterung macht sich breit, nicht einmal ein Knurren.
Danach gemeinsam rein in den Garten und ab ins Haus, ca. 03.30 Uhr, jetzt erstmal schauen, ganz in Ruhe. Dann um 04.30 Uhr sind endlich Frauchen und Herrchen auf dem Sofa eingeschlafen, Liegeplatz ist mittlerweile auch bekannt und bis zum nächsten Morgen in Beschlag genommen.
1. Tag: Restliche Familienmitglieder 3 Kinder, Hündin, Hasen und Hühner genauer kennenlernen
Tagsüber war soweit sehr gut, noch etwas schüchtern aber sehr anhänglich, extrem aufmerksam und gelehrig!
Am Abend mit dem Frauchen nochmal in den Garten gegangen und Herrchen ist später nachgekommen, der Kleine hat ihn nicht gleich erkannt und hat ihn tatsächlich gestellt, wow - das ist defenetiv keine Quietschhupe sondern ein echter Hund, ein ganz schön kräftiges Organ für so ein Hündchen - ab da war klar, Schutzinstinkt ist massiv ausgeprägt und würde Frauchen definitiv verteidigen, Eingewöhnungsphase ja, aber nur mit ganz klaren Ansagen ohne große Ausnahmen. In der darauffolgenden Nacht war auch klar, dass er es gar nicht cool findet alleine, nur mit einem Hund, im Wohnzimmer zu bleiben, also unten an die Treppe stellen und fürchterlich jaulen herzzerreisend, klare Ansage stand im Vordergrund, also runter ohne große Beachtung und mit einem klaren Kommando ab auf seinen Platz verwiesen, das Ganze vier mal und die Sache war geklärt auch für die kommenden Nächte.
2. Tag: Großeltern kommen vorbei und gehen mal auf kurze Tuchfühlung und auf nen Spaziergang mit uns
Bisschen Autofahren, scheint nämlich nicht seine Lieblingsbeschäftigung zu sein, ansonsten problemloser Tag
3. Tag: Pferde, Stall incl. Besitzerin und neuen Hundekumpel kennenlernen, kleine Runde spazieren und ein bisschen Autofahren
4. Tag: Ruhiger Tag, bisschen Spielen im Garten, Spazieren gehen und chillen, es scheint endlich die Sonne - und das wussten wir leider auch nicht: er hat kein Unterfell, braucht man ja auf Sizilien auch nicht, und friert sich hier dezent seinen zarten Hintern ab.
5. Tag: ertsten Ausritt mit Schleppleine wagen, MEGA ein extrem kluger und lauffreudiger Hund
6.Tag: Regenmantel für den Kleinen in der Stadt kaufen, incl. Hund mit Besuch im Laden, völligst unproblematisch, danach gleich ab zum
Tierarzt, dort fremde Hunde, Tierärztin und Kollegen kein Problem, bisschen Autofahren
Fazit bisher:
Er ist für uns alle im Moment ein 6er im Lotto und mit etwas Erfahrung und konsequenter Erziehung mit viel Feingefühl wird er ein unzertrennlicher Partner, da sind wir uns ganz sicher!!!
Ganz klar ein Hund mit Power und einer gewissen Dominanz, lässt sich von 180 innerhalb von einer Sekunde komplett runter bringen und ist dann zu 100% aufmerksam. Leinenführig und stubenrein.
Wir versuchen bezüglich des Alleinseins in Schritten vorzugehen, bewusst für 10min, 30min usw das Haus verlassen, dann ohne große Beachtung das Haus betreten als wäre nichts gewesen, Streicheln kommt erst später, auf seinem Platz. Wäsche zusammenlegen bewusst im 1. Stock, ohne ihn, bei uns sind Schlafzimmer OG und Küche EG tabu für Hunde, aber das ist Geschmackssache.
Bezüglich negativer Erfahrung Auto (vielleicht bedingt durch Transport) Auto offen lassen, meine alte Hündin liebt es, stundenlang im offenen Auto zu liegen, ab und an zu coolen Ausflügen fahren, kurze Strecken am Anfang, Steigerung kommt mit der Zeit, am 6. Tag legte er sich schon freiwillig ins offene Auto.
Jo, viel geschrieben, aber eines muss noch sein, vielen lieben Dank an das gesamte Team für diese wahnsinnige Organisation immer und immer wieder und die es möglich machen, manch einsame Seelen wieder glücklich zu machen und natürlich auch alle Adoptanten