Nach langer Fahrt von Rom haben mich mein Frauchen und ihr Neffe in Iffeldorf abgeholt und weiter gings in die Zentralschweiz. Die Reise habe ich fast ganz verschlafen.
Mein neues Zuhause teile ich mit meinem Frauchen und zwei Katzen. Cremo (der helle) ist ein kleiner Macho. Er beschnüffelt mich frech (was ich ihm mittlerweile gleichtue) und geht immer an mein Wasser. Dafür habe ich ihm bereits zweimal sein Schälchen geplündert, was Frauchen nicht so toll findet. Zumal sie den Eingang zum Büro und Katzenfressplätzchen mit einem Kindergitter versperrt hat. Sportlich wie ich bin, war ich flux darüber geklettert. Jetzt will sie eine Türe mit Katzentörchen montieren. So doof. Valentino, der schwarze Kater, ist eher so wie ich vorsichtig. Wir begutachten uns jeweils aus sicherer Distanz von etwa einem Meter, frei nach dem Motto «lässt du mich in Ruhe, so lasse ich dich auch in Ruhe».
Ich lerne hier ständig neues.
Hier gehen die Hunde draussen zur Toilette an Wiesenrändern und nicht zuhause auf dem Parkett. Nach den ersten Malheurs (wie mein Frauchen meine Seen und Häufchen nannte), deckte sie am 2. Tag den ganzen Boden mit Wachstuch ab, damit ich entspannt lernen kann. Clever wie ich bin, habe ich schnell verstanden, wo ich mir draussen mein Toilettenplätzchen aussuchen kann (danke den vielen Duftmarken an den Wiesenrändern).
Wenn mich Menschen unsicher machen, darf ich mich hinter Frauchen stellen, die klärt dann die Situation für mich. Manchmal macht sie auch ein kleines entspanntes Schwätzchen mit dem Menschen, damit ich verstehe, dass alles friedlich und entspannt ist.
Weil es rund um mein neues Zuhause viele Wege und Wiesen gibt, gehen hier auch viele Frauchen und Männer mit ihren Hunden (oder umgekehrt) Spazieren. So durfte ich bereits ein paar nette Hunde beschnuppern. Mit dem Pudel von nebenan konnte ich schon Seite an Seite spazieren, als ob wir dies seit Jahren tun würden.
Am Freitag hat mir Frauchen meine neue Hundefreundin Lilly vorgestellt und weil wir uns gleich auf Anhieb so gut verstanden, sind wir gemeinsam spazieren gegangen. Lilly kennt mein Frauchen schon lange, sie gehen regelmässig miteinander über Felder und Wiesen. So hat mir Lilly souverän gezeigt, wie man locker an fremden Menschen vorbei geht und ich das Hundesein auch auf unbekanntem Terrain geniessen kann. Samstags duften wir sogar zum ersten Mal ausgelassen miteinander herumtoben (Lilly ohne und ich an langer Leine). Hei, das hat Spass gemacht! Von nun an darf ich 2-3 mal die Woche mit Lilly unterwegs sein.
Ich habe einen neuen Namen bekommen: DAISY! Frauchen fand, ich sei viel zu liebenswert clever und aufgeweckt für eine Dizzy. Und da ich Blumenwiesen liebe, bin ich jetzt eine Daisy.
Gestern war meine Trainerin zu Besuch. Sie hat meinem Frauchen gezeigt, wie sie mich besser lesen und verstehen kann (vor allem meine Ohrensprache) und wo ich mehr Zeit brauche, wenn ich innehalte. Ja, wir lernen uns beide gegenseitig immer besser kennen. In einer Woche darf ich in die Hundeschule, um noch mehr Neues lernen….