Lamberto Bericht 5:
seit 7. Mai 2022 nunmehr 1 Jahr und 4 Monaten bei meiner Familie
Inzwischen habe ich zusammen mit meinem Rudel tolle Sommerferien 2023 erlebt. Natürlich nicht in der Hochsaison, denn da sind sämtliche Campingplätze - sowohl in der Schweiz und auch in Italien - so ziemlich ausgebucht. Also die Hochsaison überlassen wir lieber den Campern, die in den Sommerferien (Schulferien) mit den Kindern Ferien machen müssen. Sorry, :-(( wir haben das in jungen Jahren selber machen müssen! Wie fast immer anfangs der Saison 2023 verbrachten wir das erste Mal campen wieder im Mai auf dem TCS Campingplatz in Flaach (Zürcher Unterland) und schon traditionell begleiteten uns unsere Enkel, Schwiegersohn und Tochter, die direkt neben uns ein Zelt aufbauten und dort schliefen. Wir hatten eine schöne Aussicht über die ganze tieferliegende Ackerfläche. Zusammen begaben wir uns entlang des Rheins auf den Spuren der Biber, Lamberto blieb bei der Mutter des Rudels beim Camper. Die Kinder waren proaktiv eingebunden und konnten verschiedene Aufgaben (durch die Natur-Rangerin vorbereitet) lösen. Spannend war es, die Biss-Spuren der Biber an den Bäumen zu suchen und zu erkennen oder die markante „Rutschbahn“ der Biber in den Rhein zu entdecken.
In der Umgebung gab es lange Spaziergänge mit seinem Rudelchef. Nach vier Tagen „erstes Camping“ war der Einstieg in die Campingsaison auch für Lamberto gelungen und echt der Plausch. Er zeigte deutlich, welche Parzelle er als unsere markierte und bellte, wenn sich jemand dem Eingang zum Camper näherte. Weil wir schon für einen späteren Zeitpunkt vorausdenkend uns Plätze auf zwei weiteren Campingplätzen reserviert hatten, fuhren wir dann Ende August an den Lago di Lugano, um den reservierten Platz auf dem TCS Campingplatz für unseren Camper zu belegen. Wunderbar gelegen im Schatten eines grossen Baumes, ein geräumiger Platz - nahe des Sees, der Duschen und Toiletten… Lamberto fühlte sich auf diesem Campingplatz sofort heimisch, da wir schon mehrmals dort einen Zwischenstopp eingelegt hatten, bevor wir nach Italien weiterfuhren. Das hat den Vorteil wegen der vorhandenen Ortskenntnisse zum Campingplatz entsprechende Plätze zu reservieren. Am Samstag dann räumten wir unser Campingzeugs zusammen und fuhren über die Grenze nach Italien an den Lago Maggiore zum nächsten Campingplatz. Dieser Platz ist wirklich sehr schön, die Standplätze sind durch Büsche und Bäume voneinander getrennt, die Nähe zum Lago Maggiore und dem nahegelegenen Fluss wohltuend und unser Standplatz war wieder einfach spitze. Dieses Jahr blieb mein Rudelchef gesund… leider konnte oder wollte Lamberto nicht gross baden, einerseits weil das Wasser bis zu den Standplätzen stand und ein „sanfter“ Einstieg in den See deshalb kaum möglich war. Lamberto blieb daher skeptisch und ging nicht baden, obwohl ich vorauslief und ihn an der Leine versuchte zu animieren..und andererseits liessen die anderen Hundebesitzer ihre Hunde frühmorgens (ohne SonnenanbeterInnen) am Steinstrand leider nicht frei.(Dies war im Jahr 2022 so) Schade, dafür gäbe es lange Spaziergänge mit Lamberto den Berg rauf. Dort befinden sich zwei abgesperrte und eingehegte Flächen, die als Hundespiel- und Begegnungsplatz konzipiert sind. Es hat Wasser, Versäuberungsfläche, und genug Feld um zu graben.
Wir sind nach wie vor begeistert von unserem Lamberto. Er spielt und rennt mit allen Hunden im Quartier, zeigt sich sehr powerful und wenn er so schnell unterwegs ist, sieht er aus wie ein weisser Blitz in der Landschaft. Seine anfängliche Schreckhaftigkeit und Scheu vor fremden Menschen hat er ziemlich abgelegt. Er entscheidet jedoch, wer ihn mal knuddeln oder streicheln kann, dabei ist er wählerisch und wir haben noch nicht genau herausgefunden, weshalb er bei gewissen Menschen schneller zutraulich wird. Wichtig ist es, ihm die notwendige Zeit zu geben und Unbekanntes und unbekannte Situationen kennenzulernen. Es braucht Geduld und viel Empathie ihm gegenüber und nachdem wir schon 9 Hunde in unserer Familie als Rudel-Mitglied hatten, haben wir festgestellt, es braucht zwischen einem Welpen, den man ab 12 Wochen bei sich im Rudel aufnimmt und einem Strassenhund mit unbekannter Vorgeschichte mehr Geduld und Verständnis für ihn.