Bereits zwei Jahre ist es her, als ich von meiner Familie adoptiert wurde.

Ich benötigte nur eine kurze Eingewöhnungszeit. Meine Familie fand mithilfe einer tierärztlichen Untersuchung schnell heraus, dass ich auf beiden Augen blind bin. Zuhause und in unserem Garten finde ich mich sehr gut zurecht. Auf Spaziergängen hilft mir das Stoppen der Zip-Leine, sodass ich mich auch unterwegs gut zurechtfinde. Unterwegs in den ÖV oder bei grossen Menschenansammlungen reise ich im Rucksack mit, was ich sehr entspannend finde. Die Hauptsache für mich ist, dass ich immer mit dabei sein kann.

Mit meiner Familie geniesse ich viele Stunden in unserem Garten, Spaziergänge, Campingurlaub, Winterferien und in meinem Hunde-Fahrradkorb mit meinem Frauchen unterwegs zu sein.

Im August 2023 habe ich einen grossen Bruder bekommen. Mein grosser Bruder ist ein Herdenschutzhund und ist sehr fürsorglich zu mir. Nach einer Augenoperation fühlte ich mich nämlich längere Zeit nicht fit und ich bin froh, dass ich durch meinen Bruder wieder Lebensfreude gefunden habe.

Bald schon steht unser Weihnachtsurlaub in den Bergen vor der Tür. Meine Familie freut sich schon sehr, mit mir und meinem Bruder die Gegend auszukundschaften. 

Die Reise von Italien über Deutschland in die Schweiz habe ich gut überstanden. Nach wenigen Stunden habe ich mich bereits an meine neue Familie gewöhnt. Ich gehe aktiv auf meine Familienmitglieder zu und hole mir meine Streicheleinheiten ab. Nach knapp zwei Wochen bin ich nun stubenrein und kenne meine neue Umgebung gut. Ich vertraue meiner Familie und geniesse den Familienanschluss. Ich bin glücklich, wenn ich überall mit dabei sein kann. 

In der Schweiz ist es kälter als in Italien. Zuerst habe ich gezittert und musste mich an das Klima gewöhnen. Meine Familie hat mir zum Glück zu Weihnachten einen warmen Pullover und eine warme Fleecejacke geschenkt. Mir ist es pudelwohl und als Dankeschön wedle ich mit meinem Schwanz. Das Essen schmeckt mir auch gut und ich vertrage es. Weiter habe ich ein eigenes Bett und lege mich gerne dort hin.

Meine Familie kümmert sich liebend um mich. Sie haben mich in Ihrer Gemeinde angemeldet. Zudem bin ich in der Hundedatenbank Amicus registriert. Des Weiteren konnte ich meine Ärztin kennenlernen. Sie hat mich liebevoll behandelt. Sie meinte, dass ich gemäss meiner Zahnentwicklung mind. 5 Jahre alt sein muss. Sie sagte auch, dass ich auf beiden Augen blind bin. Zu einem späteren Zeitpunkt wird ein Spezialist versuchen, mir mein Augenlicht zu schenken. Bis dahin muss ich Geduld zeigen.

Egal ob ich blind oder schon älter bin, ich habe Freude am Leben und es ist schön so. Nun gehöre ich dazu; als Familienmitglied. Anfänglich war ich scheu und ängstlich. Nach rund zwei Wochen kann ich sagen, dass ich selbstsicherer bin.

Das wärs mal fürs erste... Ihr hört wieder von mir. Ich möchte jetzt ein bisschen Spazieren gehen und die schöne Gegend mit Sonnenschein geniessen...

Tschüüss...

Wilma und Familie