Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein Name
Attilio

Rasse
Mischling

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 04.03.2024
Zwei Jahre

…ist es nun her, dass Attilio bei uns eingezogen ist.

Er ist nach wie vor ein Sonnenschein, immer fröhlich, gut drauf und will ständig toben. Oft zum Leidwesen seiner Kumpels. Wenn sich also niemand opfert, wird halt sein geliebtes Bällchen oder das Kauholz traktiert.

Sein „Schattendasein“ konnte er noch nicht ablegen. Wo Mutti ist, ist auch er. Ehrlich gesagt, ich liebe es. 

Das Treppen hinuntersteigen ist kein Gehoppel mehr, sondern wurde optimiert. Man winkelt einfach das linke Hinterbein an und liegt so beim Flitzen besser in der Kurve.

Fremde Männer oder auch Bauarbeiter sind Attilio immer noch suspekt. Aber er reagiert nicht mehr mit einem Fluchtversuch, sondern wechselt einfach auf die andere Seite, zu seinen Mädels.

Sie haben sich nicht gesucht, aber gefunden, Liesl und Attilio. Es ist einfach herzerwärmend, beiden beim Toben oder Kuscheln zuzusehen. Nicht nur das macht uns jeden Tag glücklich, sondern auch die Harmonie im gesamten Rudel. Bedenkt man, dass es alles Überraschungspakete waren und manchmal noch sind. Wir sind froh uns für sie entschieden zu haben und würden es immer wieder tun. 

Eintrag vom 04.03.2023
Die Tage vergehen

Heute vor einem Jahr  gingen meine Leute auf eine fast 1400 km lange Fahrt, um mich bei meiner Pflegemama in Erkelenz abzuholen. Würde nicht jeder machen, also müssen sie sich doch so richtig verknallt haben, welch ein Glück für mich.

Im Juni feierte ich meinen ersten richtigen Geburtstag. Es gab lecker Würstchen. Allerdings hat es eine Weile gedauert, bis ich mich getraut habe es zu nehmen. Schließlich waren drei weitere Augenpaare darauf gerichtet. Aber es war tatsächlich ganz für mich allein. Auch wenn wir uns alle mögen, Pech gehabt Freunde. 

Mittlerweile habe ich zugenommen, wiege 10,5 kg, aber bin trotzdem rank und schlank. Leider hatte bzw. habe immer noch große Angst vor fremden Männern. Mein Herrchen hatte es deshalb auch nicht leicht, war oft enttäuscht sowie traurig, wenn ich ihm immer wieder auswich. Doch nach langen sechs Monaten, hatte er sich mein Vertrauen hart erarbeitet. Er darf mich streicheln, knuddeln und ich komme, wenn er mich ruft (aber nur, wenn Mutti, so nenne ich liebevoll mein Frauchen, nicht in der Nähe ist). Sind fremde Männer auf dem Hof, bin ich sehr skeptisch und versuche sie zu verbellen. Kenne ich sie schon eine Weile (weil Herrchen mit ihnen immer ein Bierchen trinkt) und merke, dass sie nichts von mir wollen, dann gehe ich schon mal näher ran und schnuppere. Aber wehe dem, wir begegnen Männern mit Arbeitshosen auf der Straße und die bewegen sich auch noch. Dann ist es aus… Ich gerate in Panik und mache einen riesigen Satz in die entgegengesetzte Richtung. Mutti ist jedesmal froh, wenn es nicht direkt an der Straße passiert, denn schließlich haben wir noch meine drei Kumpels dabei. 

Am liebsten habe ich Liesl. Mit ihr macht das Rennen und Balgen riesigen Spaß. Aber eine gute Verliererin ist sie nicht. Immer, wenn ich schneller bin als sie, was jetzt Kraft meiner Wassersuppe häufiger vorkommt, wird sie zickig, grummelt und versucht, mich am Bein oder Schwanz festzuhalten. Echt unfaire Methoden, aber ich liebe meine Liesl trotzdem und kann ihr nichts übel nehmen. Da lässt Rino schon mal den Chef raushängen und versucht unserem übermäßigen, wilden Treiben ein Ende zu setzen und drängelt sich dazwischen. So ein Spielverderber.

 

Frauchen:

Ja, ich habe mich in diesen Schmutzfuss (er hat ständig schwarze Pfoten und haart, wie der Teufel) verliebt, gezögert, lange überlegt, immer wieder seine Seite aufgerufen und nach Wochen endlich angerufen. Danach brauchte ich nur etwas weibliche Überzeugungskraft, damit mein Mann einem vierten Hund zustimmte. Ehrlich gesagt, er konnte mein Inneres hin und her vermutlich nicht mehr ertragen.

Anfangs hatten wir große Sorgen, dass Attilio etwas mit der Hüfte hat. Eine Untersuchung beim TA ergab, keine HD erkennbar, nur Muskelaufbau hilft. Gesagt, getan. Attilio hat kräftig Muskeln aufgebaut und wurde immer leichtfüßiger. Er tanzte auf den Hinterbeinen, sprang herum, rannte mit den anderen um die Wette und trotzdem wirkte es auf mich steif und wackelig. Seit geraumer Zeit haben wir nun Kontakt zu den Geschwistern von Attilio und eine entsprechende WhatsApp-Gruppe. Es ist erstaunlich, welche Gemeinsamkeiten oder auch Unterschiede Geschwister haben können. Wie beim Menschen halt auch. Darin hat ein Frauchen ein Video eingestellt, in dem man sieht, wie ein Brüderchen versucht aufzustehen. Mir wurde heiß und kalt, als ich das Video sah. Genauso, aber nicht ganz so krass, ist Attilio am Anfang auch aufgestanden. Nur mit Schwung kam er hoch. Es war zwar besser geworden, aber er setzte sich immer noch komisch hin. Sagte man Sitz, dann klappte er erst ein Bein unter den Bauch und setzt sich dann. Beim Hinlegen dasselbe. Als Ursache stellte sich bei seinem Bruder Leishmaniose heraus. Daraufhin habe ich Attilio sofort testen lassen, der Wert von 3,5 oder 1:800, grottig. Mein TA hatte mich noch belächelt, als ich meinen Wunsch äußerte. Seit September muss er jetzt Allopurinol nehmen. Ihm geht es, zum Glück, augenscheinlich immer besser, wenngleich die erste Kontrolle im Januar dem widersprach. Hatte gehofft, dass sich die Werte schon verbessert haben. War vermutlich etwas blauäugig von mir. Egal, wir bleiben dran. 

Viel Temperament hat unser kleiner Mann nicht, er ist eher eine „Schlafmütze“. Meistens der Letzte und bevor er etwas macht, wird erst einmal bis fünf gezählt, eher bis zehn. Da braucht man manchmal echt Geduld…

 

Stimmt ja gar nicht… ich bin nur zurückhaltend und möchte nichts überstürzen. Ich komme, wenn Du rufst und lasse Dich nur selten aus den Augen. Stehst Du auf, tue ich das auch. Bin immer in Deiner Nähe, wenn Du mich lässt. Dein Schatten, sagt Herrchen neidisch. Aber hinterfragen muss doch erlaubt sein. Zum Beispiel, die Verkleidung zu Weihnachten oder Silvester. Echt jetzt… von wegen offizielles Aufnahmeritual und da mussten alle durch. So ein Quatsch... aber für Dich mache ich alles und zeige gern, wie artig und fotogen ich doch bin. Ansonsten habe ich nichts zu beanstanden. Ich fühle mich hier daheim und freue mich auf die kommende Zeit mit meinem Rudel.

 

Ganz liebe Grüße an meine hübschen Schwestern Fee, Lia, Lucy und meine Brüder Anton, Bailey, Bino, Ole sowie an ihre Familien. Passt auf Euch auf und lasst mal wieder was von Euch hören.

Eintrag vom 18.04.2022
Mein erster Urlaub (21.3.-30.3.22)

Jetzt weiß ich, was Urlaub bedeutet. Wir sind alle 24 Stunden zusammen, machen lange Spaziergänge, genießen das wunderschöne Wetter und vor allem die Ruhe. Wir lassen es uns richtig gut gehen und Zeit spielt keine Rolle. Ganz nebenbei konnte ich mein Herrchen besser kennen lernen. Er gibt sich nämlich viel Mühe, geduldig zu sein und ganz, ganz langsam verliere ich meine Scheu. Ich flüchte nicht mehr, wenn er mir mein Futter hinstellt und auf den Spaziergängen traue ich mich sogar schon, ein Leckerli von ihm zu nehmen oder dicht hinter ihm zu laufen. Ich bin auch schon Fähre gefahren, das war ja ein Abenteuer, echt laut und wackelig. Zum Glück hatte ich schnell wieder festen Boden unter den Pfoten und es ging entspannt zurück ins Ferienhaus. 

Aber eins muss ich feststellen, zehn Tage Urlaub sind echt anstrengend. Deshalb brauche ich jetzt erst einmal Urlaub vom Urlaub…

 

Eintrag vom 03.04.2022
Die zweite Woche (14.3.-20.3.22)

Ich kann es selbst kaum glauben, aber ich mache echte Fortschritte. Seit Mitte der Woche kann ich nämlich alleine die Treppen runter laufen. Nun gut, laufen nicht direkt, eher hoppeln. Ich weiß, nicht besonders elegant, aber im Moment am sichersten.  ;0)  Egal und das kam so:

Mein Frauchen hat mich die letzten Male einfach mitten auf der Treppe abgesetzt und dafür gesorgt, dass ich nicht mehr umdrehen, sondern nur noch weiter runter konnte. Wie gemein… Am Mittwoch plötzlich ignorierte sie mich im Obergeschoss und alle machten sich startbereit zum Spaziergang. Den wollte ich auf gar keinen Fall verpassen oder schlimmer, alleine zurück bleiben. Da nahm ich all meinen Mut zusammen und hoppelte die Stufen runter. Aaalle! Mein Frauchen war begeistert. Jetzt kann ich ihr sogar in den Keller folgen, da war ich nämlich noch nie… Und das allerbeste, Gitterroste sind auch kein Problem mehr. Da hat es mein Frauchen nämlich genauso gemacht. Ich musste einfach nur folgen, um nicht den Anschluss zu verpassen.

Am Freitagabend hieß es dann, morgen fahren wir in den Urlaub. Urlaub, was ist das wohl? Früh wurde das Auto beladen und es gab kein Frühstück. Kein Frühstück… das soll Urlaub sein? Dann bleibe ich doch lieber hier, aber ich wurde nicht wirklich gefragt. Stattdessen ins Auto gesetzt und los ging’s. Wo werden wir wohl ankommen? Am späten Nachmittag parkte unser Auto an einem roten Ferienhaus direkt am Nord-Ostsee-Kanal. Es wurde entladen und wir durften endlich raus. Meine Kumpels kannten das Arial und fühlten sich sofort wohl und zu Hause. Echt spannend, wenn sogenannte Containerschiffe gefühlt direkt durch unseren „Garten“ fahren. 

 

Eintrag vom 29.03.2022
Die erste Woche (7.3.-13.3.22)

Langsam gewöhne ich mich an den Tagesablauf. Herrchen steht sehr zeitig auf, denn er muss zur Arbeit. Der Rest dreht sich noch mal um und schläft bis es hell ist.

So weit, so gut, aber wie komme ich jetzt ins Erdgeschoss… ich finde nämlich Treppen runtersteigen gruselig. Dummerweise aber befindet sich die Küche genau dort… Mein Frauchen hat zum Glück Erbarmen und trägt mich runter. Mache mich auch ganz leicht… ;0)  

Nach der ersten Stärkung geht es zum Spaziergang. Alles einsteigen, aber hoppla, das wird eng. Deshalb muss ich auf der Rückbank Platz nehmen. Auch nicht übel, so hab ich den Rundumblick. Jeden Tag laufen wir eine andere Strecke und echt jetzt… Gitterroste, nicht dein Ernst Frauchen. Bremse rein und keinen Schritt weiter. Mein „Trageservice“ kommt, wie erwartet, aber was ist das schon wieder… Frauchen setzt mich einfach einen halben Meter vor Ende wieder ab. Huch, fühlt sich das komisch an. Rückwärts ist keine gute Idee, also vorwärts, puh geschafft und schnell weiter, sonst verliere ich noch den Anschluss.

Abends, wenn Herrchen von der Arbeit nach Hause kommt, freuen sich meine Kumpels wie Bolle. Anscheinend vertrauen und lieben sie ihn, aber ich sehe es noch anders und ziehe mich zurück. Anders bei meinem Frauchen. Ihr vertraue ich schon und folge ihr auf Schritt und Tritt. Treppe rauf geht nun immer, nur runter nach wie vor nimmer. :0(  Obwohl, die drei Stufen vor der Haustür habe ich zwar sehr zögerlich, aber dennoch bereits gemeistert. Am Wochenende kam Herrchen wieder mit zum Spaziergang und das erste Familienfoto wurde geschossen. Bitte recht freundlich… mein Rudel (v.l.n.r.) meine Wenigkeit, Rino (auch ein Italiener), Liesl (eine Rumänin) und Azuri (stammt aus Portugal). Eine echt bunte Truppe.

 

Eintrag vom 26.03.2022
Die ersten Tage (4.3.-6.3.22)

Hallöchen alle zusammen, stellt Euch das mal vor… an einem sonnigen Freitag Nachmittag klingelte es plötzlich an der Tür meiner Pflegefamilie. Mir unbekannte Menschen kamen die Treppe hoch, so was geht doch nicht und ich habe versucht, sie zu verbellen. Zu meinem Verdruss hat es leider nichts gebracht, denn sie machten es sich trotzdem auf dem Sofa bequem. Es wurde viel geredet und ich nutzte die Zeit, um mit meiner Pflegemama zu kuscheln.

Dann ging es in den Garten und zu einem kleinen Spaziergang. Wäre gern viel weiter gegangen, logisch, bei so schönem Wetter. Ich spürte langsam, dass was im Busch war. Als mich mein Pflegefrauchen dann plötzlich auf den Arm nahm, mich drückte und in das fremde Auto setzte, wurde es mir klar. Es war ein Abschied und zugleich ein Neuanfang. Sie wollte ihre Tränchen vor mir verstecken, dennoch habe ich sie gesehen. Auch ich war sehr traurig, aber ich wollte sie stolz machen, deswegen war ich tapfer. Obwohl die Fahrt in mein neues Zuhause über sieben Stunden dauerte, hab ich nicht muh noch mäh gesagt. Als wir eine Pause machten, habe ich sogar brav mein Geschäft erledigt. Da haben sie aber gestaunt… Es war dunkel, als wir im neuen Zuhause ankamen und mir knurrte der Magen. Kurz den Garten abgecheckt, Geschäfte erledigt und genüsslich den Snack verputzt.

Mein Herrchen immer argwöhnisch beäugend, denn ich habe Angst vor Männern, folgte ich meinem Frauchen ins Wohnzimmer. Ups, was ist das für ein Getier… grau, maunzend und unerschrocken. Ihre Lordschaft, namens Socke, gab sich die Ehre. Danach ging’s endlich schlafen. Ich fragte mich, warum wohl so viele Körbchen im Schlafzimmer stehen. Ich war doch ganz allein. Eins kann ich schon mal verraten, das Rätsel löste sich am nächsten Tag. Getestet habe ich keins, sondern mich lieber auf den Teppich vor das Bett von Frauchen gelegt und bis früh durchgeschlafen. Dann gab es lecker Frühstück und wir fuhren ohne Herrchen mit dem Auto in den Wald. Ein zweites Auto kam und hielt hinter uns. Herrchen stieg aus und als sich die Seitentür öffnete, sprangen gleich drei Hundekumpels raus, kamen auf mich zu und begrüßten mich freundlich. Ab ging’s zu einem langen Spaziergang. Besonders die kleine Schwarze, namens Liesl, hat es mir angetan. Bin ehrlich gesagt etwas verliebt... Auch am Sonntag ging es spazieren. Es war mächtig aufregend, denn wir haben viele Hunde getroffen. Zwei Bolonkamixe, ein Beagelmix und einen riesengroßen russischen Terrier. Mann, war mir das unheimlich, aber meine Leute und die schienen sich zu kennen, denn es war sehr harmonisch. Trotzdem habe ich mir die ganze Sache erst einmal aus sicherer Entfernung angeschaut.