Ein fröhliches Wauwu,
ich bin Shuna (Vesuvia) (Foto 1)
und spreche normalerweise italienisches „Wauwisch“ und seit Neuestem auch „Weutsch“ (Hunde lernen schnell).
Ich möchte euch von meiner Familie erzählen. Von meiner Mama, Lilli und von Liv (Rosa).
Es war Liebe auf den ersten „Schnüffel“.
Jetzt ist es schon zwei Wochen her, dass ich, zweijährige Römerin, von Italien nach Deutschland gebracht wurde. Als ich meine neue Mama sah, war sie mir sofort vertraut. Ich bin gleich mit ihr herumgerannt und hab mich streicheln lassen. Der Anfang war jedoch auch etwas „tüddelig“. (s. Foto 2+3)
Zuerst war alles neu. Ich gebe zu, ich hatte Angst vor all den neuen Eindrücken.
Anfangs wurde ich wieder in ein Auto gebracht. Ich traf dort zum ersten Mal meine Familie, Liv und Lilli. Auf der Fahrt nach Köln bin ich vor Erschöpfung eingeschlafen. Dort angekommen musste ich eine Treppe hinaufsteigen.
Da mich meine Mama auf die Mitte dieser Treppe setzte, musste ich mich entscheiden: rauf oder runter. Ich habe mich getraut, ganz langsam hinaufzugehen. Alle haben sich darüber sehr gefreut. So bin ich sofort selbst vor lauter Freude 3x die Treppe rauf und wieder runter gelaufen. An dieser Stelle bemerkte ich zum ersten Mal meinen Schwanz. Er wedelte die ganze Zeit hin und her. Vorher hat er sich so gut zwischen meinen Beinen versteckt, dass ich ihn gar nicht bemerkte.
Ich kenne jetzt schon viele der komischen Geräusche in meiner Umgebung: die Autos und Fahrräder z.B., die so schnell an mir vorbeisausen. Manchmal bleib ich stehen und lass‘ sie erstmal vorbeiziehen. Ganz fürchterlich ist die Müllabfuhr, eine Baustelle und so ein Ding, was Blätter weg pustet. Was für ein Lärm, sehr unangenehm, kann ich euch sagen. Doch fühle ich mich von meiner Familie beschützt und daher sicher. Am Rhein ist es so schön. Einfach schnuppern und entlang schlendern. Wie lange konnte ich nicht mehr auslaufen. Und da ich mit meiner Familie direkt am Rhein wohne, sind die Wege dorthin nur einen „Hundesprung“ entfernt. Dort gibt es riesige Tiere, die auf dem Wasser schwimmen und laute Töne von sich geben. Im Wald spaziere ich auch gerne. Es riecht soo gut dort. Ich bekomme öfters einen zusätzlichen, sehr langen Schwanz angelegt. Ich glaub er heißt Schleppleine. Er vertüddelt sich manchmal beim Spielen. Letztens habe ich mit Liv so lange getobt, bis es „Schwanzsalat“ gab.
Einige Hunde habe ich schon beschnuppert. Wir haben uns kurz ausgetauscht. Andere sollen mir nicht zu nahe kommen. Ich belle einmal kurz, dann wissen sie Bescheid. Nach den Spaziergängen freue ich mich auf mein Zuhause - Ja, ihr habt richtig gehört - ich hab nun ein Zuhause! Es ist warm und es ist essenstechnisch ein echter Knaller: regelmäßig Futter, Leckerchen und Knochen, wie im Hundeparadies.Wenn ich weiter so viel futtere, bekomme ich bestimmt bald wieder ein kleines Bäuchlein. So dick wie der meiner Mama sollte er jedoch nicht werden. Ich bin froh, dass wir uns gegenseitig helfen können. Mit mir muss sie sich bewegen.
In jedem Zimmer gibt es kuschelige Plätzchen für Liv und mich. Wir können durch die Fenster auf den Rhein schauen oder auf dem Balkon liegen (Foto 6). Manchmal schlafen wir auch zusammen in einem Hundebett und kuscheln (Foto 7). Liv und ich konnten uns von Anfang an gut riechen. Sie ist so lebendig und immer fröhlich.
Manchmal nerven mich meine Mama und Lilli etwas. Auf jedem Hundeplatz liegen Deckchen. Die mag ich gar nicht. Deshalb werfe ich sie immer wieder aus dem Körbchen. Vielleicht verstehen sie es ja irgendwann. Ein Hund mit Decke- zzz, die Menschen sind manchmal schon ein wenig seltsam. Spielzeug ist auch nichts für mich. Das überlasse ich Liv. Sie spielt eigentlich mit allem. Ich brauch erstmal meine Ruhe. Wie herrlich-Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Manchmal möchte ich erst gar nicht aus meinem Bettchen. Ich muss aber-„Grmpf“. Störrisch wie ein Esel kann ich nämlich auch sein, wenn ich z.B. im strömenden Regen raus muss. Hallo, kann mir jemand erklären, warum ihr Menschen zu diesem „Pieselwetter“ „Hundewetter„ sagt? Meine Mama und Liv schaffen es dann aber doch jedes Mal, mich Morgen-Wuffel zu motivieren, und wenn ich draußen bin, ist es dann doch wieder so schön.
Mit einem dreifachen „Wuff“ möchte ich mich verabschieden. Ich wünsche allen Tieren, dass sie in gute Hände kommen, sie wieder gesund und mit viel Freude und Liebe ihr Leben genießen können. So wie ich.
Ich danke pro-canalba und allen, die mich aufgepäppelt und mir geholfen haben, mich aus meiner schrecklichen Situation zu befreien.
Fühlt euch durchs Gesicht geschleckt und angesprungen.
Ich danke euch!!!
Eure Shuna.
Und ich danke euch ebenso von ganzem Herzen.
Wir haben uns gesucht und gefunden.
Jennifer