Liebe Bille,
jetzt bist du drei wundervolle Jahre bei mir und ich hoffe auf noch ganz viele Jahre mit dir !
Als ich vor drei Jahren beschlossen habe, jetzt habe ich die Zeit und die innere Ruhe einen Hund in mein Leben zu lassen, kontaktierte ich deine Vermittlerin Yvonne. Nach einem ausgiebigen Gespräch und dem guten Gefühl nach diesem Gespräch, habe ich mich getraut und eine Adoptionsanfrage für dich gestellt. Ich hatte keine Ahnung was auf mich als Ersthunde-Halterin zukommt - jahrzehntelang Katzen gehabt, aber keinen Hund und dann stand ich früh morgens am vereinbarten Abholungsort, um dich in Empfang zu nehmen. Ich war so aufgeregt und voller Vorfreude und dann kamst du endlich an. Eine Hündin, deren Vorgeschichte nicht bekannt war, außer auf der Straße gefunden, total lieb, mit Katzen keine Probleme und natürlich noch nicht stubenrein.
Wir fuhren nach Hause und alles war neu für dich und auch für mich. Deine Stubenreinheit haben wir schnell in den Griff bekommen, der Wecker bimmelte alle 3 Stunden und ich bin mit dir rausgegangen. Du warst die ersten 3 Tage sehr unruhig und ich wollte dir helfen - aber nur wie? Irgendwann habe ich beschlossen, ich kann dir nicht helfen, wenn ich um dich rumglucke, habe mich aufs Sofa gesetzt und dich nicht beachtet. Das war das Beste was ich machen konnte. Du bist zu mir aufs Sofa, hast dich an mich gekuschelt und alles war gut. Deine Unruhe war plötzlich wie weggeblasen und du entspanntest und ich auch.
Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit sind wir in die erste Hundeschule. Einzelunterricht, um dich einschätzen zu können, laut Hundetrainerin. 2 Stunden Einzelunterricht (du durftest nur über eine gesicherte Freifläche rennen und sie stand da und sagte einfach nur hmmmm) mit dem Resultat: du seist gestört, super schreckhaft und sie sieht dich als einen problematischen Fall. Ich weiß es noch wie gestern - der problematische gestörte Fall war ich für die Trainerin - ich habe sie so rund gemacht und ihr ihre Kompetenz abgesprochen, sodass sie sogar anfing zu weinen. Es tat mir nicht leid und tut es bis heute nicht.
Wir sind in die nächste Hundeschule, eine Stunde Einzelunterricht und die Hundetrainerin sagte wortwörtlich - was für eine süße Maus, logisch, dass sie ängstlich und schreckhaft ist, wir reden hier von einem Hund von der Straße und kennen die Vergangenheit nicht. Ich trainiere liebend gerne mit euch. Bei Claudia sind wir heute noch im Training, weil du sie einfach nur liebst und sie dich.
Ich könnte die letzten drei Jahre aufschreiben, möchte es aber abkürzen.
Liebe Bille, es ist eine Liebeserklärung an dich, denn du bist das Beste, was mir passieren konnte. Deine Sanftheit, deine liebe Art, deine soziale Ader anderen Hunde gegenüber, dein Schwanzwendeln, dein Blick – einfach alles.... ich möchte noch ganz viele Jahre mit dir gemeinsam das Leben erkunden .
Liebes pro-canalba Team – ich bin euch von Herzen dankbar für meinen Schatz und ganz besonders dir, Yvonne, dass du mir diesen Schatz empfohlen hast.
PS: Einen Hund (in meinem Falle eine Setterine) vom TS aufzunehmen bedeutet Verantwortung, Training (permanentes), Zeit, Ausdauer und vor allen Dingen Liebe. Alle Hunde sind unterschiedlich – genauso wie wir Menschen und natürlich kennen wir in den meisten Fällen die Vorgeschichte nicht. Wir können die Vergangenheit nicht rückgängig machen, aber die Gegenwart erleben und die Zukunft aufbauen. Ich würde immer wieder diesen Schritt gehen.