Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein 'jetziger' Name
Henry

Mein Name im Tierheim
Farrow

Rasse
Mischling

Geboren ca.
2018

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 08.02.2024
Leute, es geht mir prächtig!

Na? Ich bins wieder, Henry!

Ich kann eigentlich nur eins sagen: Es geht mir wunderbar. Gerade heute war ich mit einem meiner Herrchen im Wald und habe im Matsch gespielt. Danach sah ich aus wie eine übergewichtige Prostituierte in Strapse (siehe Bild 1...)

Ansonsten gehts mir genau so: (Siehe Bild 2)

Ihr seht: Um mich müsst ihr euch wirklich keine Sorgen mehr machen.

Viele Grüße, Henry

Eintrag vom 07.02.2023
Vom Mafioso zum Buddhisten

So, Henry ist heute mal ruhig. Heute ist Elternsprechtag!

Hallo liebe Pro-Canalbas,

dafür, dass wir angegeben hatten, einen gesunden Hund zu wollen, habt ihr uns ja ne ganz schöne Baustelle angedreht. Henry war am Anfang einfach nur glücklich, bei uns zu sein, wollte alles richtig machen und hat sich nichts anmerken lassen. Aber nach 1-2 Wochen haben wir gemerkt: Der Junge hat RICHTIG Schmerzen. Wir haben ihn beim Tierarzt röntgen lassen und siehe da:

Henry hat zwei Gewehrkugeln im Körper! Ein echter italienischer Mafioso also... Die Kugeln waren bereits so mit dem Gewebe verwachsen, dass sie im Körper gelassen wurden. Nur hat die eine Kugel leider komplett seine Hüfte zertrümmert. Was folgte war eine teure OP (siehe Bilder), viel Reha und viel Geduld.

Der Hüfte geht`s mittlerweile wieder gut. Doch Henry ist jahrelang mit dieser Schussverletzung rumgelaufen, hat seine Hinterläufe überhaupt nicht belastet und alles mit den Vorderläufen gemacht. Und was passiert dann? Der Hund bekommt vorne mega Arthrose.

Ganz ehrlich: Ihr, oder wer auch immer, müsst doch gemerkt haben, dass dieser Hund tierische Schmerzen hat.

So, jetzt soll das hier aber nicht in einem endlösen Beschwerdetext enden: Henry bekommt gegen seine Arthrose jetzt jeden Monat eine Wunderspritze (für 100 Euro pro Spritze...). Seitdem ist er wie ausgewechselt, rennt wie ein Irrer durch die Gegend und ist ein ganz toller Hund.

Und sowieso: Der erste Eindruck vom ersten Happy-End hat sich voll bestätigt: Henry ist ein wahnsinnig freundlicher, stoischer, stolzer, dankbarer, cooler, manchmal ein bisschen dummer und irre verfressener Hund. Also entweder er hat in seinem vorherigen Leben zu viel Reggae gehört und gekifft, oder er ist Buddhist. Wir tippen auf zweiteres.

Viele Grüße von Henry, Momme und Jan

 

 

Eintrag vom 14.02.2022
Hundezeitung / Hundeyoga

Hey Leute. Ich bin's noch mal, euer Henry. Im letzten Bericht habe ich euch etwas verschwiegen. Nicht, weil ich es euch nicht erzählen wollte. Im Gegenteil: Ich war eigentlich mächtig stolz auf mich. Ich habe meinen Herrchen nur versprochen, dass ich nicht petze. Deshalb habe ich es nicht erzählt. Aber jetzt darf ich es euch endlich sagen!

Also ihr wisst doch noch, dass ich seit dem ersten Tag der absolute Weltmeister an der Leine bin. Ich mag die Leine auch, weil sie meine sichere Verbindung zu meinen Herrchen ist. Und da ich denen nicht einen Meter von der Seite weiche und noch nie an der Leine gezogen habe, laufe ich bereits seit dem dritten Tag ohne Sicherheitsgeschirr. Ich schwöre euch: Ich brauche das nicht. Für mich gab es bis Vorgestern nichts Schöneres, als an der Leine mit meinen zwei neuen Buddys durch Berlin zu streunern.

Vorgestern war dann allerdings der absolute Knallertag! Erstens, weil zum ersten Mal seitdem ich in Berlin lebe, die Sonne geschienen hat. Das fand ich so herrlich, dass ich nach meiner Morgenrunde erstmal ne Stunde ins Sonnenstudio Florida gegangen bin. Ich war verdammt froh, dass ich mir keinen Sonnenbrand geholt habe, denn ich bin unter der Sonnenbank einfach eingeratzt. (Siehe Bild 1)

Später hatte ich dann Besuch von meinen drei Cousins, also die Neffen von meinen beiden Herrchen. Wir haben uns sofort super verstanden!

Wir sind dann in meinen neuen Lieblingspark gegangen und Leute, jetzt kommt`s! In diesem Park gibt es eine eingezäunte Auslauffläche für mich und meine Kollegen und da haben wir Übungen gemacht, die ich richtig super fand. Meine Cousins haben mich festgehalten und mein Herrchen ist ungefahr 50 Meter weit weggegangen. Dann haben mich meine Cousins von der Leine gelassen, mein Herrchen hat "Henry!" gerufen, und ich bin so schnell ich konnte zu ihm gelaufen. Nicht nur, weil 50 Meter reichen, um mein Herrchen elendig zu vermissen, sondern weil ich nach jeder Übung schöne Leckerlis bekommen habe (Ente-Birne ist das Stichwort!) Das haben wir ungefähr 10 Mal gemacht, danach bin ich ohne Leine von der Auslauffläche gegangen und fertig war der perfekte Hund!

Seitdem laufe ich ohne Leine, sobald ich das darf. Ich muss gestehen, dass ich nicht IMMER sofort komme, wenn man mich ruft. Aber ich habe ein wanhsinnig gutes Gespür dafür, wann es angebracht ist, schnell zurück zu laufen und wann ich einfach das machen kann, was ich will. Im Prinzip will ich ja auch nur ganz in Ruhe Hundezeitung lesen. Ich laufe ja nicht weg! Aber so eigenständig vor mich hinschnüffeln, das finde ich schon echt cool. Und wo ich mich mal wieder selber loben muss: Sobald wir den Park verlassen und wir wieder in die Nähe einer Straße kommen, bleibe ich von selber stehen und lasse mich wieder ganz easy an die Leine nehmen. Auf der Straße fühle ich mich an der Leine dann doch sicherer.

Gestern war dann, glaube ich, der schönste Tag meines Leben. Die Sonne hat geschienen, ich bin zum ersten Mal Straßenbahn gefahren und war dann mit meinen beiden Herrchen und zwei Freunden ganze vier Stunden spazieren. Ohne Leine! Was war ich glücklich! 

Ich musste übrigens nochmal feststellen, dass ich andere Hunde echt nicht so interessant finde. Ich beschnüffel die zwar alle höflich, aber mit denen spielen finde ich nicht so cool wie einfach nur mit meinen Buddys durch die Gegend zu ziehen. Das mache ich wirklich am Allerliebsten. Ich bin und bleibe einfach ein guter alter Straßenhund.

Es sei denn, ich spüre Hasen auf! Hasenfährten finde ich richtig geil. Ich suche dann wie bekloppt diesen Hasen, das macht mir irre viel Spaß. Leider bin ich, was meine Jagdkünste angeht, ein wenig dünn angerührt, und ich finde diese Hasen nie. Aber wie heißt es so schön: Der Weg ist das Ziel.

So. Zum Schluss gibt es noch etwas zu lachen. Was ich nämlich ab Tag 1 am Liebsten mache, wenn ich zu Hause bin, ist: HUNDEYOGA! (Siehe Bild 3 und 4). 

Wie ihr seht geht es mir bestens!

Tschüss,

euer Henry

 

 

Eintrag vom 11.02.2022
Hi! Mein Name ist Henry: Der beste Hund der Welt!

Ja ja, ich weiß! Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr. Aber es ist nun mal so wie es ist: Ich bin wirklich der beste Hund der Welt. 

Zunächst muss ich gestehen, dass ich die Zeit vor meiner Ankunft in Deutschland vollkommen aus dem Protokoll gestrichen habe. Ich erinnere mich irgendwie nicht mehr. Meine Herrchen vermuten, dass ich in Italien auf einem Elite-Internat war, wo ich die Fächer „Gemütlichkeit“ und „Gutes Benehmen“ als Leistungskurse belegt und ein 1,0-Abitur hingelegt habe. Anders können die sich das nicht erklären. Mir ist das ehrlich gesagt wurscht. Die Vergangenheit interessiert mich nicht. Ich bin eher der Typ, der im Hier und Jetzt lebt. Deshalb wollte ich euch hier von meiner ersten Woche in Berlin erzählen. Aber eins nach dem anderen.

Ein Vorurteil über Deutschland stimmt leider. Das Wetter hier ist echt eine Katastrophe! Als ich nach einer höllisch langen Fahrt nach Kirchlengern endlich meine Transportbox verlassen durfte, hat es in Strömen geregnet. Dazu kam noch Kälte, Sturm und Matsch. Überall Matsch! Ich dachte erst: „Alter, was ist das denn hier?“

Nach einem kurzen Spaziergang auf einer Wiese mit zwei komischen Jungs (in Deutschland bestehen die Wiesen übrigens aus Matsch, nicht aus Gras), sollte ich dann plötzlich schon wieder in eine Box. Diesmal aber größer. Hab ich echt nicht gecheckt! Da hat mich ein Mensch mit einer schwarzen pro-canalba-Jacke einfach reingehievt und dann hat sich die große Box bewegt. Vorne diese beiden komischen Jungs, ich hinten.

Kleine Anekdote am Rande: Bei dieser Box handelte es sich um einen niegelnagelneuen Mietwagen, den ich innerhalb von nur 5 Minuten in GRUND UND BODEN gerockt habe. Die Herausforderung bestand darin, in möglichst kurzer Zeit so viel Matsch und Hundehaare wie möglich im ganzen Auto zu verteilen. Als ich das mit Bravour erledigt hatte, habe ich aus dem Fenster geguckt und musste feststellen, dass die Welt in dieser Box so komisch horizontal an einem vorbeirauscht. Das fand ich irgendwie interessant. (Siehe Bild 1)

So ging das dann vier Stunden lang. Ich habe ab und zu aus dem Fenster geguckt, ansonsten habe ich brav vor mich hingedöst oder habe geschlafen.

Und dann bin ich plötzlich in Berlin angekommen! 

Der eine von diesen beiden Jungs hat erstmal das Auto sauber gemacht, der andere hat mir sofort Berlin gezeigt. Das fand ich super von dem. Den mochte ich sofort! Also bin ich ihm nicht einen Meter von der Seite gewichen. Wenn er stehen blieb, bin ich auch stehengeblieben. Wenn er meinte „Komm!“, bin ich weitergelaufen. Wir haben uns sofort bestens verstanden - so, als würden wir uns schon ewig kennen. Ich glaube, wir hatten beide ein bisschen Schmetterlinge im Bauch und so sind wir, total romantisch, durch einen großen dunklen Park gelaufen und dann durch Straßen mit ganz vielen bunten Lichtern. Das war alles total neu für mich aber auch irgendwie schön und überhaupt nicht angsteinflößend.

Irgendwann standen wir vor einem riesigen Haus mit fünf Stockwerken. Da sind wir rein und Leute, jetzt kommt’s! Ich musste schon wieder in eine Box, diesmal mit so Metallwänden und einem ganz großen Fenster, aus dem man rausgucken konnte. Dann hat mein neuer Freund auf einen Knopf gedrückt, und plötzlich ist die Welt nicht horizontal sondern vertikal an mir vorbeigerauscht. Mega abgefahren! Mir hat das aber überhaupt keine Angst gemacht. Im Gegenteil: Ich fand das ziemlich spannend.

Dann ging die Tür von dieser Box auf, ich musste ein paar Treppen runterlaufen (kann ich übrigens richtig gut) und da war es: Mein neues Zuhause! Ich hab es sofort gespürt.

Da lag so ein großes Ding auf dem Boden, das sah ganz weich und kuschelig aus. So schön, dass ich mich da gar nicht hin getraut habe. Doch dann hat mich einer von meinen beiden neuen Freunden einfach hochgenommen und hat mich daraufgesetzt. Und da habe ich es begriffen: Ein Bett! Ganz für mich allein! Und sogar mit Kuscheltier und warmen Lammfell! Ich konnte mein Glück gar nicht fassen. Ich habe gewinselt vor Freude, mein neues Bett einmal komplett abgeschleckt und mich dann hingelegt. Meine beiden neuen Freunde hatten Tränen in den Augen, so unfassbar rührend war das wohl… (Siehe Bild 2, 3 und 4)

Nach einem kurzen Nickerchen gab es das erste Mal etwas zu essen. Bio-Rind mit Karotten. Habe ich innerhalb von 30 Sekunden eingeatmet. Lecker! Danach nen halben Napf Wasser leer geschlabbert und zurück ins Bett.

Spät abends war ich nochmal ne Runde spazieren und habe dann die komplette Nacht durchgeratzt.

Am nächsten Morgen bin ich um 6 Uhr davon ausgewacht, dass einer meiner neuen Freunde, der sich netterweise für die erste Nacht neben mich aufs Sofa gelegt hatte, einen tierischen Lachkrampf bekommen hat. Denn ich lag schnarchend so da: (Siehe Bild 5)

Die dritte Nacht habe ich übrigens schon ohne Murren allein im Wohnzimmer verbracht. Wenn meine Herrchen alle Türen auflassen und ich ab und zu im Schlafzimmer nach dem Rechten sehen kann, stört mich das überhaupt nicht.

Tja, und so lebe ich mein Leben jetzt in Berlin. Ich muss sagen: Ich finde das Thema Großstadt generell etwas überbewertet. Ich finde Berlin teilweise sehr interessant, teilweise aber auch vollkommen uninteressant. 

Was ich zum Beispiel sehr interessant finde: meine zwei neuen besten Freunde, mein neues Zuhause (speziell mein Bett), Spazierengehen, andere Menschen, Parks und Büsche. Denn ich pflege generell nur in Büsche zu kacken. Möglichst so, dass es keiner mitbekommt. Wegen der italienischen Elite-Hundeschule wahrscheinlich. Ich weiß, was sich gehört!

Was ich semi-interessant finde sind andere Hunde. Es hieß, ich käme nicht so gut mit Rüden klar. Stimmt gar nicht. Ich beschnuppere die immer höflich und gehe dann weiter. Na ja, mal sehen, wie es irgendwann auf der Hundewiese ohne Leine aussieht. So weit bin ich ja noch nicht….

Was mich in Berlin allerdings ÜBERHAUPT nicht interessiert, das sind die vielen Autos, laute und bimmelnde Straßenbahnen, Tauben und sogar die Sirenen der Feuerwehr. Interessiert mich einfach nicht. Ist mir vollkommen egal. Ich bin einfach nur glücklich draußen zu sein und vertraue meinen Herrchen voll und ganz. Gestört hat mich hier in der ersten Woche noch gar nichts.

Und an dieser Stelle muss ich mich mal selbst loben: Ich bin nämlich absoluter Weltmeister in der Disziplin „An der Leine gehen.“ Da kann mir keiner das Wasser reichen! Ich habe noch nie gezogen, ich weiche meinen Herrchen nicht mehr als höchstens einen Meter von der Seite, die Leine hängt IMMER locker. Wenn meine Herrchen stehen bleiben, bleibe ich auch stehen. Wenn sie weitergehen, gehe ich auch weiter. Ich höre an der Ampel sogar schon auf das Wort „Stopp“ und bleibe sofort stehen, auch wenn meine Herrchen noch einen Meter weiter gehen. Gut, nä? 

Wenn meine Herrchen kurz in einen Laden wollen, um etwas zu besorgen, kann man mich wunderbar draußen an einer Laterne festbinden. Ich setze mich dann einfach hin und warte bis sie wiederkommen. Kein Zerren an der Leine, kein Winseln, NIX!

Neulich hat es tierisch gestürmt und plötzlich hat der Wind eine ganz große Altpapiertonne erfasst und diese umgeworfen. Das hat vielleicht einen Krach gemacht! Ich habe mich nur kurz leicht erschrocken, bin stehen geblieben, hab mein Herrchen angeschaut und als der meinte „Komm!“, bin ich weitergelaufen.

Vor zwei Tagen haben wir dann was ganz irres gemacht. Eines meiner Herrchen hat zum Spazierengehen so ein großes schwarzes Ding mit zwei Rädern mitgenommen. Im Park angekommen, hat er sich auf dieses Ding gesetzt und plötzlich ging alles viel schneller und ich musste laufen. Das hat vielleicht Spaß gemacht! Ich bin die ganze Zeit neben diesem schwarzen Ding hergelaufen. So, wie es mir erklärt wurde: Leine immer locker, nicht die Seite wechseln und einfach nur vor sich hin traben. Mein Herrchen war begeistert! So richtig rennen konnte ich aber leider nicht. Irgend etwas scheint mit meiner einen hinteren Pfote nicht ganz in Ordnung zu sein. Aber das klären wir beizeiten beim Tierarzt.

Apropos Tierarzt: Gestern war mir total schlecht und ich musste kotzen. Wovon weiß ich nicht. Es kam auch nur Wasser und ein bisschen Schleim, aber mir ging‘s echt nicht gut. Ich wollte eigentlich auch gar nicht raus, hab aber trotzdem eine kleine Runde gedreht, damit ich aufs Klo konnte (bzw. in den Busch). Hab dann nochmal drei Stunden tief geschlafen, danach ging es mir wieder gut, ich habe gefressen und war wieder ganz der alte Henry.

Schlafen soll ja eh gut sein, hab ich gehört. Deshalb mache ich den ganzen Tag das, was ich am allerbesten kann: Schlafen, schlafen, schlafen, schlafen…

Leute, was soll ich sagen: Es geht mir hier bestens. Ich bin genau so überglücklich wie meine Herrchen. Die sagen übrigens immer: „Jeder bekommt den Hund, den er verdient.“ Und ich finde: Umgekehrt gilt das genauso.

So, das war’s erstmal von mir. Bis bald!

Tschüss,

Euer Henry