Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein 'jetziger' Name
Juri

Mein Name im Tierheim
King

Rasse
Deutscher Schäferhund

Geboren ca.
2015

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 09.02.2023
Juri im Glück

Liebe Helden von pro-canalba,

für mich seid ihr alle Helden, egal ob Trapo-Engel, Beleuchter am Parkplatz, Betreuer im Sicheren Hafen oder Vermittler - hier ein erster Bericht über Kings neues Leben als Juri in Österreich.

Zunächst auch ein Danke an Juliana, deren Berichte und Videos über King mich zu Tränen gerührt hatten. Eigentlich wollte ich im Augenblick keinen zweiten Hund. Der Gedanke, dass es keine Interessenten für diese wunderbare Fellnase gibt und sie vielleicht tatsächlich ein weiteres Jahr ohne eigene Familie leben muss, war allerdings unerträglich.

So wurde rasch die Entscheidung gefällt, King zu adoptieren, so dass er bereits mit dem ersten Transport 2023 zu mir reisen kann.

Das erste Kennenlernen mit Lara, meiner ebenfalls über pro-canalba adoptierten 10jährigen Schäferhündin, verlief im Großen und Ganzen gut. Lara konnte nicht glauben, dass ihr Frauli einen anderen Hund an der Leine hatte und verhielt sich dementsprechend, sowohl beim ersten Spaziergang am Übergabeort als auch später während der Heimfahrt. Kaum fiel ihr ein, dass ganz hinten im Auto ein anderer Hund sitzt, wurde der Unmut mit Gebell zum Ausdruck gebracht.

Auf Juri wartete "ein eigenes Zimmer" (s. Foto), damit er sich zurückziehen kann, wenn er seine Ruhe haben will. Wir kamen um 05.45 Uhr zuhause an, waren müde und schliefen ein paar Stunden. Die Tür zu Juris Zimmer hielt ich in der Zeit geschlossen, da es Lara aufregte, dass dieser andere Hund nun auch noch im Haus war. Danach folgte der erste längere, gemeinsame Spaziergang mit den beiden Wölfen, meinem Mann und mir. Mein Mann ging mit Lara, und ich traf sie - wie zufällig - an einer Straßenecke. Wir spazierten ca. zwei Kilometer lang, wobei Lara sich Juri gegenüber schon etwas liebenswürdiger als bei der Übergabe verhielt.

Fast wieder zuhause angekommen, traf ich meine Nachbarin, die - da Zweitwohnsitz - nur selten vor Ort anzutreffen ist. Die Hundefreundin stimmte meiner Bitte, die beiden Hunde in ihrem gut eingezäunten ("neutralen") Garten zu vergesellschaften, sofort zu. Juri und Lara trafen nun das erste Mal ohne Leinen aufeinander. 

Wenn Juri an mir hochspringen wollte, kam wieder etwas Eifersucht in Lara hoch, aber der Rüde reagierte souverän, und beiderseitiges Schwanzwedeln zeigte, dass die beiden sich mögen. Das Eis war gebrochen!

Nun standen auch im Haus alle Türe offen; Juri zog die Teppiche im Ess- und Wohnzimmer dem neuen Hundebett in seinem Zimmer vor. Wir haben noch immer den ersten Tag seiner Ankunft in Österreich. Mittags musste ich für eine Stunde das Haus verlassen. Mein Mann war da, und er berichtete, dass Juri, als ich zur Tür rausging, sich zu ebendieser hinlegte und so lange dort liegenblieb, bis ich wieder zurückkam. Absolut erstaunlich!

Ein weiteres Foto zeigt mich mit beiden Wölfen am Sonntag Vormittag, Juri war gerade mal ein paar Stunden im Haus. Nun wurde er mutig und versuchte, Lara zu besteigen, woraufhin diese ihre Lefzen kräuselte - Message angekommen, vorerst kein weiterer Versuch einer Besteigung.

Die Küche ist ein offener Raum, und Juri liebt es vom ersten Tag an, seinem Herrchen beim Kochen zuzusehen (s. Foto). Juris Hundebett liegt nun neben meiner Schlafstelle, und er benützt es gerne: XL und wunderbar weich.

Dass Juri beim Nehmen von Leckerlis aus der Hand grob oder unvorsichtig ist, kann ich absolut nicht bestätigen. Er ist sogar sehr sanft dabei, macht "Sitz" auf Deutsch (danke Juliana!) und auch schon "Platz", da ich "a cuccia" mit einem Handzeichen verbinde, das ich auch bei "Platz" verwende. Um ihn nicht zu verwirren, gibt es Kommandos nur mehr auf Deusch und mit entsprechendem Handzeichen.

Viel Spaß hat Juri mit seinem Ball, der quietscht. Es macht viel Freude, ihm dabei zuzusehen. Meine Schwester, die er am ersten Tag (sorry, sie hielt es einfach nicht länger aus, ihn NICHT kennenzulernen) freundlich und neugierig begrüßte, wollte gar nicht glauben, dass ein achtjähriger Hund sich so hingebungsvoll mit seinem Spielzeug beschäftigt.

Juri genießt seine zwei täglichen Mahlzeiten (morgens und abends); es wird jetzt zu mindestens 80 % gebarft, was auch Lara guttut, der eine kleine Gewichtsabnahme nicht schadet.

Was gibt es noch zu berichten? Dass Juri ein wunderschöner Hund ist, mit ebenso schönem Charakter, wisst ihr selbst. Fast habe ich ein schlechtes Gewissen, nun einen so schönen Hund zu haben - unglaublich, dass ihn bisher niemand adoptieren wollte! Den Termin für seine nächste Blutuntersuchung habe ich bereits kalendiert, sein Medikament bekommt er selbstverständlich regelmäßig. Was seiner Gesundheit sehr, sehr zuträglich sein wird: Juri trinkt extrem viel, er bekommt REINES Wasser, ohne Medikamentenrückstände, Fluorid, Nitrate, Kalk und den tausenden anderen giftigen Stoffen, die sich leider in unserem "Trinkwasser" befinden. Er scheint zu spüren, dass REINES Wasser vom weltbesten Filterhersteller Bela Aqua (nach dem Filtern mit zellverfügbaren Mineralien wieder leicht mineralisiert) seinem Organismus gut tut. Ich höre das übrigens auch von vielen älteren Menschen, die üblicherweise wenig bis gar keinen Durst haben, dass sie wieder gerne trinken, wenn es sich um REINES Wasser handelt.

Unnötig zu erwähnen, dass Juri sofort stubenrein war. In den ersten Tagen ging ich alle paar Stunden mit ihm an der Leine in den Garten. Und auch morgens haben - noch vor dem ersten Kaffee - die Wölfe beim ersten Spaziergang die Möglichkeit, sich zu lösen. Juri ist dabei sehr rücksichtsvoll: So lange ich schlafe, rührt er sich nicht. Kaum bewege ich einen Zeh, kommt er zu mir und begrüßt mich liebevoll und mit Schwanzgewedeln. Am Nachmittag gibt es den zweiten Spaziergang, mal länger, mal weniger lang. Juri scheint das zu gefallen - er liebt es, spazierenzugehen und gemeinsam mit Lara zu schnüffeln und "Zeitung zu lesen".

Ich glaube, sagen zu können: Juri hat sein Glück gefunden - spät, aber doch. Kinderlos bilden Schäferbub und Schäfermädel den Mittelpunkt meines Lebens. Behutsam lernt Juri sein Revier kennen: Den nahen Bach hat er bereits am ersten Tag mit Begeisterung in Augenschein genommen, die verspiegelten Wände im Fitnessraum sind ihm noch etwas suspekt (noch ein Schäferhund hier? :-), und zum Familienhundekurs wurde er bereits vor Abholung angemeldet. Er wird ihn - falls der Vereinstierarzt Grünes Licht (wegen seiner Leishmaniose) gibt - in zwei oder drei Wochen gemeinsam mit Lara besuchen. Sollte Juri nicht teilnehmen dürfen, werde ich alleine mit ihm arbeiten; ich hatte mit meinen anderen Hunden auch die Begleithundeprüfungen absolviert und weiß somit, was zu tun ist.

So, meine Lieben, ich weiß, ihr wollt lieber Fotos von Juri sehen als meinen Roman zu lesen - ich selbst bin nach wie vor SmartPhone-Verweigerer = Überwachungsgerätverweigerer, werde mich aber bemühen, öfter meine digitale Kamera zu zücken, um euch an Juris Glück teilhaben zu lassen.

Mit hundenarrischen Grüßen

Gerda Belkhofer