Liebes pro- canalba Team,
Nachdem Mario von der Hunderanch mich zu meinem neuen Herrchen und Frauchen ins Auto gelegt hat, hab‘ ich mich ganz klein in eine Ecke des Kofferraums zusammengerollt. Die Fahrt über war ich ganz leise und habe auch ein wenig geschlafen.
In meinem neuen Zuhause angekommen wollte ich nicht heraus aus dem Kofferraum, denn der hat mir die Fahrt über einen sicheren Platz geboten. Alles war so furchtbar fremd. Mein Herrchen und mein Frauchen haben mir aber viel Zeit gegeben, um die neue Umgebungsluft zu erschnuppern. Dann irgendwann wurde ich vorsichtig aus dem Kofferraum gehoben und ich habe mein neues Grundstück kennengelernt.
Später im Haus habe ich mir eine Nische unter dem Schreibtisch gesucht, das war eine Stelle, wo ich mich zunächst etwas sicherer fühlte und ich mich gut verstecken konnte.
Mein Herrchen und mein Frauchen haben mir den Namen BENNO gegeben.
Da ich mich ja eh noch an so viel neues, unter anderem die andere Sprache gewöhnen muss, werde ich es wohl bald lernen, mich mit diesem Namen vertraut zu machen.
Oh Mann, es ist alles so fremd, neu und anders…. Herrchen und Frauchen sind zwar ruhig und lassen mich erstmal in Ruhe, doch sind die Eindrücke kolossal und machen mir schon sehr viel Angst.
In der ersten Nacht hat mein Herrchen ganz nah bei mir geschlafen, so fühlte ich mich nicht so alleine. Obwohl ich noch abends zuvor kurz draußen war, hab ich in der Nacht ein großes Pipi im Haus auf die Fliesen gemacht, da war mein Herrchen wohl nicht schnell genug, um mich nach draußen zu setzen; war aber gar nicht schlimm, denn alle waren froh, dass ich überhaupt schon mal was gemacht habe. Mit meinem großen Geschäft hab ich mir noch Zeit gelassen, ich kann noch nicht loslassen.
In der ersten Nacht habe ich in meinem neuen Korb gut geschlafen und auch nach einem kurzen „Gassigehen“ und einem kleinen Frühstück, habe ich wieder weiter geschlafen.
Am nächsten Morgen gings raus auf eine ganz kleine Gassi Runde. Jetzt klappt das Pipimachen draußen schon prima. Nach dem Frühstück habe ich dann wieder lange geschlafen. Am Nachmittag hat mich der 9 jährige Nachbarsjungen besucht, der mich ganz vorsichtig und behutsam gestreichelt hat, darüber hab‘ ich mich sehr gefreut. Die Nachbarsleute sind überhaupt sehr nett. Freundlich, vorsichtig und liebevoll heißen sie mich willkommen. Auch habe ich meine Nachbarshündin Kimba kennen gelernt. Wir beide haben uns beschnuppert und ich wollte gleich mit ihr spielen; das hat mir sehr gefallen. Nach dem „Abendessen“ habe ich wieder ein wenig geschlafen und beim späten Rausgehen, so gegen 21:30 Uhr habe ich mein erstes großes Geschäft gemacht. Herrchen und Frauchen waren total aus dem Häuschen, dass das so schnell und gut geklappt hat.
Nach einer weiteren ruhigen Nacht habe ich gleich früh am Morgen mein Pipi auf der mir jetzt schon bekannten Straße gemacht, das läuft schon mal. Nach dem Frühstück habe ich mal den Rest des Hauses erkundet. Ich wurde die Treppe hinaufgetragen und da sah ich weitere Hundebetten für mich vorbereitet. Aber so ein Sofa gefällt mir eigentlich viel besser, das habe ich ziemlich schnell festgestellt !!! Am besten ist es dann auch noch, wenn sich Herrchen und Frauchen zu mir setzen und mich im Dauermodus kraulen. Später am Abend habe ich bei einem Freund aus der Nachbarschaft meines Herrchens und Frauchens gleich wieder ein … in den Garten gemacht … und wieder wurde ich sehr dafür gelobt.
Die nächste Nacht habe ich wieder prima durch geschlafen. Ich habe mich gemeldet, als ich mal musste und mein Herrchen ist gleich mit mir nach draußen gegangen und alles war palletti…
Ich kann jetzt schon einmal um den Block Gassigehen; und Feld- und Waldwege sind echt toll, da gibt es verdammt viel neues zu erschnuppern. Das ist alles ganz schön aufregend, da möchte ich sofort überall hin. Ich laufe dann hin und her, was für meine Eltern eine Herausforderung an der Leine darstellt. Das muss ich alles noch lernen, so schnell geht das halt nicht.
Tagsüber bin ich jetzt viel länger wach und besonders in den Abendstunden ziemlich aktiv. Trotzdem ist und bleibt, glaube ich, das Kuscheln mit Herrchen und Frauchen das Allergrößte. Schade, dass die auch mal was anderes im Haus machen müssen!
Heute war ich das erste Mal bei der Tierärztin, das war echt super. Sie war so nett zu mir und ich bekam haufenweise Leckerlies, da gehe ich bestimmt gerne noch mal hin.
Irgendwie war der Tag doch sehr anstrengend und aufregend; ich war nämlich abends und in der Nacht sehr unruhig und wusste nicht so recht einen geeigneten Schlafplatz zu finden. Ich glaube, dass ich Herrchen und Frauchen in dieser Nacht ziemlich auf Trab gehalten habe.
Neben meinem neuen Zuhause ist eine Baustelle und die lauten Geräusche ängstigen mich sehr, dauernd muss ich mich verkriechen. Hoffentlich ist das bald vorbei! Mein Frauchen trägt mich derzeit an den Radladern und LKW vorbei, dann bin ich weg von den lauten Fahrzeugen.
Letzte Nacht habe ich mich lange mit einem Hundespielzeug beschäftigt. Davon bin ich dann so müde geworden, dass ich das erste Mal neben dem Bett meiner Eltern geschlafen habe; bis 5:30 Uhr, dann sind wir gleich in den Garten, damit ich alles verrichten kann. Auf meinen täglichen, zwar kleinen Gassi Runden lerne ich so langsam meine Hunde Nachbarschaft kennen; die sind alle sehr freundlich zu mir und ich selbstverständlich auch zu ihnen.
Da ich mich vor meinem Spiegelbild fürchte, oder was auch immer sich in Terrassenscheiben, Spiegeln oder großen Bildern spiegelt, ich habe einfach Angst davor und belle dann auch mal. Alles was mir im Moment noch Angst macht, belle ich an. Ich bin halt noch sehr schreckhaft…
Wie ihr lesen könnt, waren meine ersten 5 Tage im neuen Zuhause echt aufregend. Mein Herrchen und mein Frauchen sind sehr liebevoll mit mir. Gemeinsam werden wir noch viel lernen; dabei hilft uns bald auch eine Hundeklasse in der Hundeschule, darauf freue ich mich sehr.
Ganz liebe Grüße, machts gut
Euer BENNO (ehemals Leonardo)